Leimholz mit Tischfräse
Re: Viele ergänzende Fragen zum Verleimfräsen
Hallo Justus,
vielen Dank für Deine interessanten Ausführungen. Ich hätte dazu noch eine Frage: Wie bekommt den Hobelmessern der ausgehärtete Leim? Das heißt, ist hier mit übermäßigem Verschleiß zu rechnen, oder nimmt sich das im Vergleich zu hartem Holz nichts? Benötigt es dafür HM-Messer? Ich habe keine Idee, wie ich die Härte des Leims in diesem Zusammenhang einzuordnen habe.
Viele Grüße, Christopher
Re: Viele ergänzende Fragen zum Verleimfräsen
Hallo Christopher,
ausgehärteter Leim wie Ponal Super 3 macht den HM-Messern überhaupt nichts.
HSS-Messer durften das auch ab können.
Gruß Dietrich
Re: Viele ergänzende Fragen zum Verleimfräsen
jawoll, pvca leime und PU machen den messern nichts, selbst sp-messern. anders sieht es mit kaurit-, knochen-, resocin-, phenol- und ähnlichen leimen aus, die sind selbst für HM nicht ideal.
gut holz, justus.
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Re: Viele ergänzende Fragen zum Verleimfräsen
[In Antwort auf #28670]
Hallo Justus,
auch wenn ich nicht angesprochen bin, kann ich nicht widerstehen, einige Anmerkungen zu machen.
die werden nach dem ansäumen direkt auf den sägeschnitt miteinander stumpf verleimt
Das habe ich mich noch nicht getraut, weil meine Trennfugen nicht so der Hit sind, aber wenn einer sauber auftrennen kann, dann sollte es gehen.
2. selbst mit vorschub ist es fast unmöglich, absolut gerade ohne "schnapper" an den enden über die fräse zu fahren, zumal man beim verleimfräsen keinen
durchgehenden anschlag hat.
Das kann ich nur bestätigen.
3. grade bei schmalen hölzern einiges an zu zerspanenden holzverlusten
So ist es.
4. zusätzliche arbeitsgänge, insbesondere an der abrichte hochkant.
Ich glaube, für den Hobbyschreiner nicht so wichtig.
6. problematische gleichmäßige leimangabe.
Ja.
für die kronenfuge spricht:
1. sie macht mordsmäßig was her, der fachmann sieht daran aber, daß es sich um industrieware handelt oder ein kollege seine leimtechnik nicht beherscht.
Also wenn der Kollege eine stumpfe Fuge nicht ordentlich verleimen kann , dann frage ich mich, wie er das bei einer Kronenfuge schaffen will.
4. gute oberflächenbündigkeit bei fertig ausgehobeltem material.
Absolut.
Ich benutze den Verleimfräser eher selten, vornehmlich bei langen Hölzern, weil ich keine Lamellofräse habe und bei von mir als problematisch angesehenen Hölzern wie Esche, Nuss und Ahorn, obwohl ich da keine negativen Erfahrungen habe. Das Pressen nach der Leimangabe mache ich von einem Ende ausgehend zum anderen ohne Hast, damit der Leim fließen kann. Ich glaube, dass das größte Problem zuviel Leim in den Fugen ist, der nicht rausquellen kann und deswegen für zu starke Fugen sorgt.
Gruß, Walter
Hallo Justus,
auch wenn ich nicht angesprochen bin, kann ich nicht widerstehen, einige Anmerkungen zu machen.
die werden nach dem ansäumen direkt auf den sägeschnitt miteinander stumpf verleimt
Das habe ich mich noch nicht getraut, weil meine Trennfugen nicht so der Hit sind, aber wenn einer sauber auftrennen kann, dann sollte es gehen.
2. selbst mit vorschub ist es fast unmöglich, absolut gerade ohne "schnapper" an den enden über die fräse zu fahren, zumal man beim verleimfräsen keinen
durchgehenden anschlag hat.
Das kann ich nur bestätigen.
3. grade bei schmalen hölzern einiges an zu zerspanenden holzverlusten
So ist es.
4. zusätzliche arbeitsgänge, insbesondere an der abrichte hochkant.
Ich glaube, für den Hobbyschreiner nicht so wichtig.
6. problematische gleichmäßige leimangabe.
Ja.
für die kronenfuge spricht:
1. sie macht mordsmäßig was her, der fachmann sieht daran aber, daß es sich um industrieware handelt oder ein kollege seine leimtechnik nicht beherscht.
Also wenn der Kollege eine stumpfe Fuge nicht ordentlich verleimen kann , dann frage ich mich, wie er das bei einer Kronenfuge schaffen will.
4. gute oberflächenbündigkeit bei fertig ausgehobeltem material.
Absolut.
Ich benutze den Verleimfräser eher selten, vornehmlich bei langen Hölzern, weil ich keine Lamellofräse habe und bei von mir als problematisch angesehenen Hölzern wie Esche, Nuss und Ahorn, obwohl ich da keine negativen Erfahrungen habe. Das Pressen nach der Leimangabe mache ich von einem Ende ausgehend zum anderen ohne Hast, damit der Leim fließen kann. Ich glaube, dass das größte Problem zuviel Leim in den Fugen ist, der nicht rausquellen kann und deswegen für zu starke Fugen sorgt.
Gruß, Walter
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- Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16
Re: Viele ergänzende Fragen zum Verleimfräsen
[In Antwort auf #28670]
Hallo,
ich muss Justus hier absolut zustimmen. Ich kann mich nicht erinnern in der Schreinerei jemals mit einem Verleimfräser gearbeitet zu haben. Der hing mit einer recht dicken Staubschicht an der Wand. Wir haben immer stumpf verleimt, was meiner Meinung nach auch eine schönere Optik der Kante ergibt.
Wenn ich für mich Leimholz mache (trocknet gerade im Keller) mache ich auch stumpfe Verleimungen.
Gruß
Heiko
Hallo,
ich muss Justus hier absolut zustimmen. Ich kann mich nicht erinnern in der Schreinerei jemals mit einem Verleimfräser gearbeitet zu haben. Der hing mit einer recht dicken Staubschicht an der Wand. Wir haben immer stumpf verleimt, was meiner Meinung nach auch eine schönere Optik der Kante ergibt.
Wenn ich für mich Leimholz mache (trocknet gerade im Keller) mache ich auch stumpfe Verleimungen.
Gruß
Heiko
Re: Viele ergänzende Fragen zum Verleimfräsen
Hallo Heiko,
ja ich weiß, ein Schreiner sagte mir mal "der Leim gibts her", also stumpfe Verleimungen!
Die andere Seite schaut sich 50 und 70mm Werkbankplatten einer Schlosserei an, und siehe da, alle Zahnverleimt:-)
Zudem spart man sich das Nuten, Lamellos setzen und was noch alles gemacht wird um den Versatz beim Leimen zu verhindern. Und das Wichtigste, ein gutes Gefühl eine technisch hochwertige Verbindung hergestellt zu haben........unbezahlbar:-)
Gruß Dietrich
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- Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16
Re: Viele ergänzende Fragen zum Verleimfräsen
Hallo Dietrich,
wenn ich Leimholz mache, fräse ich nur Nuten oder Lamellos, wenn ich über die 260mm der Durchlassbreite der Hobelmaschine komme. Dann gehe ich wie folgt vor:
Einzelne Lamellen herstellen, die miteinander verleimt werden und noch nicht auf Fertigmaß in der Dicke gehobelt sind. Zu Platten verleimen mit einer Breite unter 260mm. Diese Platten auf Fertigmaß hobeln und anschließend aus mehreren dieser Platten die komplette Fläche verleimen. Hier setze ich dann Lamellos, je nach Plattenstärke auch gerne zwei Lamellos übereinander.
An den Stößen entsteht dann bei sauber ausgeführter Verleimung so gut wie kein Versatz.
Die Kronenfuge ist halt mehr Aufwand, der sich rein technisch nicht wirlich lohnt. Wenn jemandem diese Bauweise jedoch zusagt und er den Aufwand nicht scheut, kein Problem, schaden tut es jedenfalss nicht, notwendig ist es aber nicht.
Mir persönlich gefällt die Optik nicht, aber das ist Geschmackssache.
Gruß
Heik
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- Beiträge: 652
- Registriert: Do 20. Feb 2014, 19:13
Werkbankplatte
Da ich mir demnächst solch eine Werkbank für Schlosserarbeiten anschaffen möchte wolte ich mal fragen was ihr da Empfehlen würdet.
Ich kenne Werkbänke (jeweils 40mm ) mit:
-Nebeineinander auf einen Stahlramen geschraubten Bohlen aus Buche.
Nachteil: durch Reibung aneinander entstehen bald größere Spalten duch die dann Kleinteile fallen und schwingt mehr.
Vorteil: recht billig und einzelne Teile ersetzbar.
- Stabverleimteplatten auf Stahlramen.
Nachteil: Die Vorderkante kann man nicht "mal eben" austauschen, zimlich teuer und häufig recht unruhge Oberfläche.
Vorteil: Zimlich stabil, eine Reliefausbildung nach der Maserung ist weniger Stark als bei einzelenen Brettern.
- MDF-Platten auf Ramen oder nur auf Böcken.
Nachteil: Da bricht eher mal ne Ecke ab, und sind eben nicht "Traditionell" und nicht wirklich billig.
Vorteil: Gleichmäßige Oberfläche und ohne Splitter.
- Stahlblech auf Böcken.
Nachteil: Teuer und im Winter friert man fest.
Vorteil: Geringe Abnutzung, gleichmäßige Oberfläche auf der man auch was anschweißen kann.
Meine Fragen:
Ist vielleicht ein anderes Material besser (immer im Preis Leistungsverhältnis)?
Vielleicht Blech auf Holz?
Was ist wohl Umweltfreundlicher?
Es soll so ein 30-40kg Schraubstock drann halten.
Schöne Grüße
Andreas N.