Leimholz mit Tischfräse
Danke für die Entwirrung
[In Antwort auf #28236]
und für die Warnung vor der schnell startenden Sicherungsschraube. ;-)))
Die hätte ich glatt vergessen, das wäre dann wohl meine letzte Arbeit an der Fräse gewesen....
Einen elektrischen Vorschub habe ich nicht, aber ich habe mir den Rollenandruckapparat von Felder an die Maschine montiert (wie ein E-Vorschub ohne Motor)
vielen Dank
Tim
und für die Warnung vor der schnell startenden Sicherungsschraube. ;-)))
Die hätte ich glatt vergessen, das wäre dann wohl meine letzte Arbeit an der Fräse gewesen....
Einen elektrischen Vorschub habe ich nicht, aber ich habe mir den Rollenandruckapparat von Felder an die Maschine montiert (wie ein E-Vorschub ohne Motor)
vielen Dank
Tim
Re: Leimholz mit Tischfräse
[In Antwort auf #28238]
Wieso soll Sie denn nicht kürzer sein?
Eine Spannlade hat doch jeder der kurze Werkstücke bearbeitet oder Konterprofile fräst.
Bitte nicht zu kurze Probestücke hobeln, 50cm ist Minimum!
Wieso soll Sie denn nicht kürzer sein?
Eine Spannlade hat doch jeder der kurze Werkstücke bearbeitet oder Konterprofile fräst.
Re: Leimholz mit Tischfräse
Hallo Jockel,
bin mir nicht sicher ob jeder TF-Besitzer eine Spannlade hat.
Und ohne Spannlade sollen die Probestücke eben nicht kürzer sein als 50cm.
Übrigens bearbeite ich Kopfholz mit dem Schlitz u. Zapftisch.
Gruß Dietrich
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Re: Leimholz mit Tischfräse/Linkslauf
[In Antwort auf #28237]
Hallo Tim,
ich hab das heute mal probiert, mit dem Verleimfräser umdrehen und im Rechts-Linkslauf das Verleimprofil zu fräsen. Es klappt einwandfrei und ist meiner Meinung nach einfacher als sich mit der genauen Höheneinstellung rumzuplagen.


Wenn Du einen auswechselbaren Fräsdorn hast, dann kannst Du als Sicherung für die Dornmutter auch ein Linksgewinde in den Dorn oben reinschneiden und mit entsprechender Schraube und Unterlagscheibe die Mutter am Wandern hindern.
Ach so: ich bin nicht schneller als das Licht, nur meine Kamera hat noch Sommerzeit:-))
Gruß, Walter
Hallo Tim,
ich hab das heute mal probiert, mit dem Verleimfräser umdrehen und im Rechts-Linkslauf das Verleimprofil zu fräsen. Es klappt einwandfrei und ist meiner Meinung nach einfacher als sich mit der genauen Höheneinstellung rumzuplagen.


Wenn Du einen auswechselbaren Fräsdorn hast, dann kannst Du als Sicherung für die Dornmutter auch ein Linksgewinde in den Dorn oben reinschneiden und mit entsprechender Schraube und Unterlagscheibe die Mutter am Wandern hindern.
Ach so: ich bin nicht schneller als das Licht, nur meine Kamera hat noch Sommerzeit:-))
Gruß, Walter
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Re: Ergänzung
Was mir noch eingefallen ist: leider addieren sich Winkelfehler des Fräsdorns mit jeder Fuge; bei einer Abweichung des Fräsdorns von 90° entsteht bei jeder Fuge der doppelte Fehler als Abweichung von 180°, bei einem Winkelfehler des Fräsdorns von 0,1° und 5 Fugen einer Brettfläche bildet das letze mit dem ersten Brett einen Winkel von (180°-(5*2*0,1°))= 179°. Die Fläche schüsselt. Das relativiert natürlich die Brauchbarkeit des Verfahrens.
Gruß, Walter
Viele ergänzende Fragen zum Verleimfräsen
Hallo alle zusammen,
da wir uns jetzt schon so tief in die Materie hineingearbeitet haben, möchte ich einige Zusatzfragen an unsere "Topleute im Verleimfräsen" stellen.
Was bringen Verleimfräser, welche 80mm hoch sind --- hier muß doch auch das Werkstück gedreht werden? Wie hast du das bei deiner Hobelbank gelöst, Dietrich. Würdest du auch mal einen Cirkapreis für den Fräser nennen.
Was ich nicht bei dir verstanden habe, Walter, wie sicherst du die Fräse im Linkslauf? Würde eigendlich auch eine selbstsichernde Mutter funktionieren?
An Volker und Herbert; stellt ihr nicht auch euer Verleimholz selber her?
Wie arbeitet der Schreiner/Tischlerbetrieb?
Zuletzt --- ohne Vorschub ist es wohl ein recht schwieriges Verfahren?
Wollt ich alles schon länger fragen, dachte jetzt wäre die Zeit. Bitte antwortet reichlich --- ich glaube das ist ein wichtiges Thema, welches die Qualität "unsers" Forums beweisen kann --- es gibt günstige und extrem gute Lösungen --- zeigt sie uns.
Grüße aus der Kurpfalz, Helle
Re: Viele ergänzende Fragen zum Verleimfräsen
Hallo Helmut,
zunächst einmal vergrößert der Verleimfräser die Verleimfläche, was grundsätzlich der Verbindung gut tut und sie haltbarer macht.
Der Verleimfräser nimmt auf gesammter Fräshöhe Material ab, er fügt also auch.
Der Verleimung ansich gestaltet sich sehr einfach, beidseitig eine Zickzackspur leim drauf, aufeinander gelegt und wie bei der Eisenbahn einmal vor und zurück geschoben, schon ist der leim überall. Man braucht keine zeitraubenden Federn oder Lamellos zu setzen, besonders wenn große Platten verleimt werden sollen kommt es auch auf Zeit an. Man hat keine Schwierigkeiten beim Zusammenfügen, die leisten passen immer, den die Profile sind konisch, die leisten werden also regelrecht in die richtige Position gezwungen.
Richtig die Teile müssen gedreht werden, ich lege meist die Leisten so hin wie die Platte später sein soll, die Vorderseite der Leisten fräse ich so wie sie liegen und die Rückseiten gedreht.
Die preiswerteste Variante des Verleimfräsens ist ein Universalkopf mit Verleimprofilmessern, in den 40mm Standardkopf passen 40mm und auch 50mm Messer (achtung 50mm nicht nach BG-Holz), damit lässt sich schon einiges anfangen.
Will man auf 60 oder gar über 60mm Plattenstärke braucht man spezielle Verleimfräser, entweder mit fest eingelöteten Messern (HSS oder HM), oder mit HM-Wechselmessern.
Der 80x130x30mm Verleimkopf von "Brück" steht beim Maschinen-Händler mit 530 in der Liste, gut 20% Rabatt habe ich allerdings bei meinem Stammhändler bekommen.
Das ist natürlich eine Anschaffung fürs Leben, und natürlich rechnet man bei solch einem Fräser auch ein Teil des Preises als Spassfaktor, will heißen betriebswirtschaftlicher Unsinn kann trotzdem Freude machen.
Dennoch finde ich hat sich der schwere stählerne Fräskopf beim Bau der beiden Hobelbänke hervorragend bewährt.
Gruß Dietrich
-
- Beiträge: 1425
- Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:17
Re: Viele ergänzende Fragen zum Verleimfräsen
Hallo Helmut,
auf dem ersten Bild siehst Du die Fräsdornmutter aufgeschraubt; der Dorn hat zwei gegenüberliegende Längsnuten.

Hier siehst Du die Dornmutter, der rechte Teil ist eine Art unverlierbare "Scheibe", die sich gegen den Teil der Mutter mit Gewinde verdrehen lässt.

Hier nochmal der Fräsdorn ohne Mutter, die eine Längsnut ist gut sichtbar.

Die Fräsdornmutter auf dem Kopf stehend. Einer der beiden Nocken, die in die Längsnut greifen, ist zu sehen. Der gesamte untere Teil (hier oben dargestellt) reicht innen bis fast an das Gewinde heran.

Die Mutter dreht sich nicht auf, weil der verdrehbare Teil in den Nuten des Dorns gegen Verdrehung gesichert ist.
Einer selbstsichernden Mutter würde ich nicht vertrauen. Außerdem glaube ich, dass die selbstsichernden Eigenschaften nach ein paarmal Auf- und Zudrehen verschwinden. Entweder muss eine Unterlagscheibe unter der Mutter gegen Verdrehen gesichert sein oder mit einer Linksgewindeschraube das Herausdrehen der Fräsdornmutter blockiert werden.
Gruß, Walter
Re: Viele ergänzende Fragen zum Verleimfräsen
Danke erstmal an Dietrich und Walter für die ausführlichen Antworten.
Jetzt werde ich am Wochenende mal ein bißchen was austesten und dann werde ich weitersehen ob ich mir dieses Jahr noch eine Lösung zulege. Es gebe ja immer noch die Option des Verstellnuters. Damit wären auch die Stirnseiten sauber in der Ansicht.
Also vielen Dank nochmal, Helle
Re: Viele ergänzende Fragen zum Verleimfräsen
[In Antwort auf #28575]
guude Helle,
zu Deiner frage: wie arbeitet der tischlerbetrieb: mittels holzkanteln, die so aus der bohle geschnitten werden, daß sie maximale breite unter umgehung aller nicht vertretbaren fehler und risse haben. die werden nach dem ansäumen direkt auf den sägeschnitt miteinander stumpf verleimt. bei den so zu erzielenden leimlingen wird darauf geachet, daß sie nicht breiter als die abrichte werden, oder es werden tafeln verleimt, die ein paar zentimeter breiter sind, als das fertige werkstück, diese auf abrichtbreite getrennt, ausgehobelt, knapp angesäumt und zur endbreite verleimt. da werden halt bei bedarf ein paar lamellos trocken eingesetzt.
die kronenfugerei macht häufig mehr probs als sie löst.
1. eine stumpfe leimfuge hält bekanntlich mehr, als das sie umgebende holz.
2. selbst mit vorschub ist es fast unmöglich, absolut gerade ohne "schnapper" an den enden über die fräse zu fahren, zumal man beim verleimfräsen keinen durchgehenden anschlag hat.
3. grade bei schmalen hölzern einiges an zu zerspanenden holzverlusten.
4. zusätzliche arbeitsgänge, insbesondere an der abrichte hochkant.
5. es ist rationeller, möglichst schnell zu großen teilen zu kommen, sie verarbeiten sich wesentlich schneller als viele kleine.
6. problematische gleichmäßige leimangabe.
für die kronenfuge spricht:
1. sie macht mordsmäßig was her, der fachmann sieht daran aber, daß es sich um industrieware handelt oder ein kollege seine leimtechnik nicht beherscht.
2. in der industriellen fertigung daß das holz auf transferstraßen 4-seitig
bearbeitet werden kann und automatisch beleimt und verpresst werden kann.
3. verkürzte presszeiten, da durch die schrägen ein gewisser selbsthaftungs effekt eintritt.
4. gute oberflächenbündigkeit bei fertig ausgehobeltem material.
das leute mit schmalen abrichten und dickten zur kronenfuge neigen, ist daher nachvollziehbar, aber es ist außerhalb industrieller fertigungsverfahren alles andere als wirtschaftlich.
gut holz, justus.
guude Helle,
zu Deiner frage: wie arbeitet der tischlerbetrieb: mittels holzkanteln, die so aus der bohle geschnitten werden, daß sie maximale breite unter umgehung aller nicht vertretbaren fehler und risse haben. die werden nach dem ansäumen direkt auf den sägeschnitt miteinander stumpf verleimt. bei den so zu erzielenden leimlingen wird darauf geachet, daß sie nicht breiter als die abrichte werden, oder es werden tafeln verleimt, die ein paar zentimeter breiter sind, als das fertige werkstück, diese auf abrichtbreite getrennt, ausgehobelt, knapp angesäumt und zur endbreite verleimt. da werden halt bei bedarf ein paar lamellos trocken eingesetzt.
die kronenfugerei macht häufig mehr probs als sie löst.
1. eine stumpfe leimfuge hält bekanntlich mehr, als das sie umgebende holz.
2. selbst mit vorschub ist es fast unmöglich, absolut gerade ohne "schnapper" an den enden über die fräse zu fahren, zumal man beim verleimfräsen keinen durchgehenden anschlag hat.
3. grade bei schmalen hölzern einiges an zu zerspanenden holzverlusten.
4. zusätzliche arbeitsgänge, insbesondere an der abrichte hochkant.
5. es ist rationeller, möglichst schnell zu großen teilen zu kommen, sie verarbeiten sich wesentlich schneller als viele kleine.
6. problematische gleichmäßige leimangabe.
für die kronenfuge spricht:
1. sie macht mordsmäßig was her, der fachmann sieht daran aber, daß es sich um industrieware handelt oder ein kollege seine leimtechnik nicht beherscht.
2. in der industriellen fertigung daß das holz auf transferstraßen 4-seitig
bearbeitet werden kann und automatisch beleimt und verpresst werden kann.
3. verkürzte presszeiten, da durch die schrägen ein gewisser selbsthaftungs effekt eintritt.
4. gute oberflächenbündigkeit bei fertig ausgehobeltem material.
das leute mit schmalen abrichten und dickten zur kronenfuge neigen, ist daher nachvollziehbar, aber es ist außerhalb industrieller fertigungsverfahren alles andere als wirtschaftlich.
gut holz, justus.