Werkbank diesmal das Gestell
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Re: Weitere Stellungnahme
[In Antwort auf #26093]
Hallo Dirk,
wie legst Du den dunklen Birnbaum in das Guatambu ein? Wie dick soll das Birnenholz sein? Laufen die Maserungen der beiden Hölzer parallel? Hast Du zufällig eine günstige Guatambu-Quelle? Sonst könntest Du auch genauso gut Ahorn nehmen. Ahorn ist halt nicht so dicht wie Guatambu (ca. 0,8), sieht aber ähnlich aus. Mache viele Probeschnitte, bis die Gehrungen perfekt passen.
Viele Grüße von
Edi
Hallo Dirk,
wie legst Du den dunklen Birnbaum in das Guatambu ein? Wie dick soll das Birnenholz sein? Laufen die Maserungen der beiden Hölzer parallel? Hast Du zufällig eine günstige Guatambu-Quelle? Sonst könntest Du auch genauso gut Ahorn nehmen. Ahorn ist halt nicht so dicht wie Guatambu (ca. 0,8), sieht aber ähnlich aus. Mache viele Probeschnitte, bis die Gehrungen perfekt passen.
Viele Grüße von
Edi
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Birne in Guatambu
Hi Edi !
Das Birnenholz werde ich so zuschneiden, daß die Faserrichtung der des Guatambu entspricht. Ich dachte so an 1,6 2,4 cm Dicke. Ahorn hätte ich fast gekauft, aber da der Härte wegen nur amerikanischer Zuckerahorn in Frage kam und dieser sehr viel teurer war als das Guatambu, habe ich mich im letzten Moment umentschieden. Ich wollte den Birnbaum paßgerecht zuschneiden und dann in die Bankplatte einleimen.
Grüße von Dirk
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Re: Birne in Guatambu
Hallo Dirk!
Deine Vorstellungen reizen geradezu zum Nachdenken! :-)
Habe nochmal ein wenig gerechnet - sowas schadet nie!
Guatambu und Birne haben ziemlich unterschiedliche Schrumpfmasse. Mit der Annahme, dass Deine Einlagehölzer ca. 20 mm dick werden, ergeben sich damit bis zu ca. 0,5 mm Höhenunterschied, wenn die Hölzer stärker schrumpfen/quellen.
Das bedeutet, Du wirst über den Einlagearbeiten immer mit deutlich fühlbaren Kanten leben müssen. Das würde nicht geschehem, wenn du die Intarsien wie solche, also wesentlich dünner ausführen würdest - Z.B. nur ca. 2-4 mm stark.
Zum Gestell:
Das Gestell sollte schmaler sein als die Bank, weil man ansonsten mit den eigenen Schuhspitzen in Konflikt mit der Konstruktion kommt. Das Problem ist um so kleiner, je näher die Füsse an den Ecken der Platte sitzen. Sind sie nicht nahe den Ecken, sollten die vorderen Füsse ca. 10 cm zurückversetzt sein, sind sie nahe der Ecken, können sie fast bündig abschliessen.
Die mittleren Füsse, deren Sinn man durchaus diskutieren kann (s.u.), müssen daher vorne in jedem Fall deutlich eingezogen sein, weil man sonst bei einem langen Hobelzug daran hängen bleiben kann.
Ich persönlich bin ein Freund von Gestellen, deren Füsse möglichst weit in die Ecken gerückt sind. Breitere "Spur" ist immer gut gegen Verwinden und Wackeln. Das gilt allerdings auch in der Länge. Die Füsse meiner Bank sind rechts und links lediglich um 10 cm zur schmalen Plattenseite eingezogen. Bei einem Gesamtplattenmass von 2210 x 936 mm (icl. Beilade beträgt die "Spurweite" der Bank ca 2010 x 910 mm.
Ausserdem - aber das ist reine Geschmachssache! - mag ich keine Bänke, deren Platte auf einer Seite weit über das gestell überhängt. das sieht in meinem Augen immer etwas merkwürdig aus.
Die unteren Längsstreben, sollten nach meiner Meinung so tief als möglich montiert sein, aber Platz lassen, um darunter saubermachen zu können. Höher als 10-12 cm über dem Boden würde ich sie nicht anbringen.
In meinem Elektronik-Labor habe ich einen Laborarbeitstisch von 3100 x 900 mm. Der benötigte aufgrund der grossen Länge ein sechsbeiniges Gestell. Alle Füsse sind höheneinstellbar und trotzdem erwies sich den Konstruktion als sehr problematisch, als es darum ging, die Oberfläche "ins Wasser" zu stellen. Aufgrund der 6 Beine kippelt er natürlich von Haus aus noch stärker als mit nur 4 Beinen. Noch einmal würde ich eine solche Konstruktion nicht wählen. Bei der Länge Deiner Hobelbank halte ich sechs Beine für völlig überflüssig.
Zur Platte:
Ich denke, auch die schwerste Arbeitsplatte muss mehr oder minder kraftschlüssig mit dem Gestell verbunden sein, weil sie sonst rutschen kann. Nur darf diese Verbindung entweder nur mittig erfolgen oder sie muss mittels Langlöchern im Gestell realisiert werden. Verbinde ich Platte und Gestell nicht relativ fest miteinander, verschenke ich auf jeden Fall einen Teil Stabilität, die ich mühsam und aufwendig in den Unterbau hineinkonstruiert habe.
Wenn ich das alles so lese überkommt mich eine unbändige Lust, in meine Werkstatt zu gehen und das Hobelbankprojekt zuenden zu bringen. Geht aber leider nicht, da ich mich letzte Woche an der Schulter operieren lassen musste. Jetzt ist eine "Hobelpause" von ca. 8 Wochen verordnet!
Gruss
Rolf
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Re: Birne in Guatambu
Hallo Dirk,
ich möchte Rolf zustimmen und würde die Einlegearbeiten dünner machen, außer Du hast einen besonderen Grund für die Dicke, der mich noch nicht bekannt ist. Falls Du planst, jährlich 1 mm abzuhobeln, wäre die Dicke natürlich berechtigt. Wenn Du z.B. als Kompromiss 8 mm nimmst, hättest Du immer noch genug Material, die Platte hin und wieder zu hobeln oder schleifen. Aber die Herstellung wäre viel einfacher.
Viele Grüße von
Edi
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Zierhölzer sind eine Last ;-)
Hi Rolf ! Das mit Deiner Schulter tut mir leid. Vielen Dank für Deine Ideen ! Ich fand im Internet die relativ durchschnittlichen 13% Schwindsatzvolumen bei Guatambu, während Birnbaum nach meinem schlauen Buch 14% haben soll. Das schien mir recht nahe beieinander ... Offensichtlich hast Du andere Zahlen. Die Realität wird es zeigen. Ich hoffe mal das Beste.
Intarsien von 2 - 4 mm kommen meiner Ansicht nach nicht so recht in Frage, weil ich die Bank ja immer mal wieder nachschleifen müssen werde. Und sie soll ja ein paar Jahre halten.
Die Beine des Gestells könnte ich zwar auch um 10 cm zurückziehen. Aber dann kann ich sie nicht mehr mit Löchern für meine Veriats Holddowns gebrauchen ! Vielleicht wären 4 6 cm ein annehmbarer Kompromiß. In die Ecken kann ich die Beine nicht rücken, weil sie dort mit der Hinterzange bzw. dem metallenen Tischlerschraubstock kollidieren würden. Dort würden sie höchstens hinpassen, wenn ich sie wirklich 10 cm nach innen zöge. Aber dann gäbe es 230 cm Holz zwischen ihnen, das sich meinem Gefühl nach irgendwann in der Mitte biegen wird, da es 200 kg wiegt. Im jetzigen Entwurf liegen die Beine etwa 40 cm vom schmalen Plattenrand entfernt. Ich hatte das der ausgeglicheneren Gewichtsverteilung halber so geplant ...
Aus dem Grund würde ich eine virebeinige Ausgabe der Bank auch eher mit noch näher beieinanderstehenden Füßen bauen. Das wäre dann wohl noch weniger in Deinem Sinn ?

Aber wie schaffe ich es, daß die schwere Platte sich dann nicht durchbiegt ?
Zur Verbindung zwischen Platte und Beinen muß ich noch ein paar Zeichnungen machen, dazu komme ich erst heute nacht.
Bis dann ! Grüße von Dirk
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Re: Gestellbeine
Kurze Antwort, weil ich heute abend keine Zeit habe:
Es ist falsch, dass der Beinabstand zur Seitenkante von den Zangen beeinflusst wird. das ist alleine eine Frage der zweckmässigen Konstruktion.
Meine Bank hat schliesslich auch den doppelspindeligen Veritas-Vise an der rechtesn Schmalseite und trotzdem ist es möglich mit den Füsssen bis auf 10 cm an die Plattenkante heranzugehen.
Gruss
Rolf
Re: Pardon allerseits erste Korrektur (mit Bilde
[In Antwort auf #26092]
Halloh Dirk,
ich weis nicht so genau, was das Holz aushält, das du verwendest. Mit meinen Statikkenntnissen würde ich aber sagen das nicht nur die Verstrebungen, die du schon eingezeichnet hast sinnvoll sind, sondern vor allem Diagonalverstrebungen.
Ähnlich wie bei einem Schrank, der bekommt auch erst seine Stabilität durch die Rückwand. Diese hält ihn davon ab, sich wie eine Parallelgramm zu verzerren in dem sie die Momente um die Ecken aufnimmt.
Eddy
Halloh Dirk,
ich weis nicht so genau, was das Holz aushält, das du verwendest. Mit meinen Statikkenntnissen würde ich aber sagen das nicht nur die Verstrebungen, die du schon eingezeichnet hast sinnvoll sind, sondern vor allem Diagonalverstrebungen.
Ähnlich wie bei einem Schrank, der bekommt auch erst seine Stabilität durch die Rückwand. Diese hält ihn davon ab, sich wie eine Parallelgramm zu verzerren in dem sie die Momente um die Ecken aufnimmt.
Eddy
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Re: Birne in Guatambu
[In Antwort auf #26101]
Hallo Dirk,
die ideale Lösung wären drei Beine, hier ist der bste Bodenkontzakt gegeben. Bei den meisten Gebrauchsmöbelbn haben sich vier Beine durchgesetzt, so auch bei der Hobelbank. Ich meine, dass sechs Bein sehr schwer auszurichten sind, so das auch alle gleich guten Kontakt zum Boden haben. Sechs Beine werden Kippeln.
Das Holz wird sich bei einer für Hobelbänke üblichen Länge von 180-220cm nicht durch das eigene Gewicht durchbiegen. Gefahren können aber durch falschen Einbau der Kern- u. Splintseite des Holzes ergeben. Leider habe ich die Beschreibung nicht mehr gefunden, nach der ich meine Hobelbank gebaut habe.
Beste Grüße
Christian
Hallo Dirk,
die ideale Lösung wären drei Beine, hier ist der bste Bodenkontzakt gegeben. Bei den meisten Gebrauchsmöbelbn haben sich vier Beine durchgesetzt, so auch bei der Hobelbank. Ich meine, dass sechs Bein sehr schwer auszurichten sind, so das auch alle gleich guten Kontakt zum Boden haben. Sechs Beine werden Kippeln.
Das Holz wird sich bei einer für Hobelbänke üblichen Länge von 180-220cm nicht durch das eigene Gewicht durchbiegen. Gefahren können aber durch falschen Einbau der Kern- u. Splintseite des Holzes ergeben. Leider habe ich die Beschreibung nicht mehr gefunden, nach der ich meine Hobelbank gebaut habe.
Beste Grüße
Christian
Re: Birne in Guatambu *MIT BILD*
[In Antwort auf #26101]
Hallo Rolf, hallo Dirk,
bei der Verwendung einer über 700mm langen deutschen Hinterzange in 174mm Breite und 160mm Höhe, ist es nicht möglich das Gestell bis ans Plattenende zu bauen, ohne graviernde Einschränkungen in Kippsicherheit.
Dirk, von den 6 Beinen kannst Du Dich verabschieden, die machen nur Probleme, und die Sache wird eher labiler. Auch solltest Du deutlich breitere/höhere Schwingen vorsehen, auf der Zeichnung sehen sie mir zu schmal/niedrig aus. Erst hohe Schwingen sorgen für die Seitenstabilität der Hobelbank.
Gruß Dietrich/mit rechtem Bankplattenüberhang:-)))

Hallo Rolf, hallo Dirk,
bei der Verwendung einer über 700mm langen deutschen Hinterzange in 174mm Breite und 160mm Höhe, ist es nicht möglich das Gestell bis ans Plattenende zu bauen, ohne graviernde Einschränkungen in Kippsicherheit.
Dirk, von den 6 Beinen kannst Du Dich verabschieden, die machen nur Probleme, und die Sache wird eher labiler. Auch solltest Du deutlich breitere/höhere Schwingen vorsehen, auf der Zeichnung sehen sie mir zu schmal/niedrig aus. Erst hohe Schwingen sorgen für die Seitenstabilität der Hobelbank.
Gruß Dietrich/mit rechtem Bankplattenüberhang:-)))

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Beinabstand zur Seitenkante
[In Antwort auf #26103]
Hallo Rolf ! Dein Argument habe ich überdacht. Ich könnte die Beine an der Hinterzangenseite in der Tat näher an den Seitenrand rücken, aber die müßten dann 10 cm weiter innen liegen. Wahrscheinlich wäre der Stabilitätsgewinn dennoch größer als der Verlust, der dadurch entsteht, daß der Beinabstand in der Breite nun deutlich schmaler würde. Aber an der Vorderzangenseite geht diese Operation nicht. Die Beschreibung meiner Vorderzange schließt aus, links von ihr ein Tischbein zu bauen, egal ob am Rand oder weiter innen. Dort muß ich rein rechnerisch mindestens 30 cm Abstand zur Schmalseite der Bank wahren. In meinem Entwurf sind es 40 cm, allerdings habe ich so das Bein nahe an der (bzw. in Linie mit der) Längsseite der Bank, was ich wie gesagt praktisch gefunden hätte, um in die Beine Löcher für Holddowns zu bohren.
Mal sehen, wie es am besten wird. Noch ist nichts entschieden. :-)
Hallo Rolf ! Dein Argument habe ich überdacht. Ich könnte die Beine an der Hinterzangenseite in der Tat näher an den Seitenrand rücken, aber die müßten dann 10 cm weiter innen liegen. Wahrscheinlich wäre der Stabilitätsgewinn dennoch größer als der Verlust, der dadurch entsteht, daß der Beinabstand in der Breite nun deutlich schmaler würde. Aber an der Vorderzangenseite geht diese Operation nicht. Die Beschreibung meiner Vorderzange schließt aus, links von ihr ein Tischbein zu bauen, egal ob am Rand oder weiter innen. Dort muß ich rein rechnerisch mindestens 30 cm Abstand zur Schmalseite der Bank wahren. In meinem Entwurf sind es 40 cm, allerdings habe ich so das Bein nahe an der (bzw. in Linie mit der) Längsseite der Bank, was ich wie gesagt praktisch gefunden hätte, um in die Beine Löcher für Holddowns zu bohren.
Mal sehen, wie es am besten wird. Noch ist nichts entschieden. :-)