Kreissägeunfall
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Kreissägeunfall
Hallo allerseits,
heute morgen las ich in der Zeitung, dass ein Mann beim Arbeiten an einer "Kreissägemaschine" durch ein Stück des Sägeblattes, das sich gelöst hatte, am Kopf getroffen wurde. Es war ein 400er Blatt und die Verletzungen waren tödlich. Ich werde jetzt meine Sägeblätter mal einer Tonprüfung unterziehen.
Trotzdem allen einen schönen Abend.
Walter
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Re: Kreissägeunfall
Walter,
der Bernd hat mir heute morgen den Zeitungs-
ausschnitt gemailt und ich war sehr betroffen!
Würdest Du uns (mir) hier eine kleine Anleitung
schreiben, wie Du die Sägeblätter prüfst?
Viele Grüße
Heinz
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Re: Kreissägeunfall
Na ja, Heinz,
es ist halt der für mich einzig mögliche Versuch, einen Riss im Blatt festzustellen. Man spannt einen Stab waagrecht in den Schraubstock und legt das Blatt mit der Bohrung auf diesen Stab. Dann klopft man mit einem Holz oder Schraubenziehergriff oder so an verschiedenen Stellen auf das Blatt. Die Töne, die man zu hören kriegt, sind alle unterschiedlich und hängen von allem möglichen ab. Ist ein Riss in dem Blatt, dann sollte sich das dadurch bemerkbar machen, dass ein "Misston" zu hören ist. Der sollte deutlich anders sein als alle anderen Töne und an einem Blattbereich stärker zu hören sein als an allen anderen Bereichen. Zudem sollte er (idealerweise) auch noch stärker gedämpft sein. Um Missverständnissen vorzubeugen: das ist KEIN sicheres Verfahren! Aber besser als garnix. Optisch sind feine Risse normalerweise nicht auszumachen. Nur am Rande: mir ist mal an meinem Rennrad die Kurbel abgebrochen und ich bin schön auf die Schnautze gefallen; der längst vorhandene Riss ist mir bei den wöchentlichen Putzaktionen nie aufgefallen.
Gruß, Walter
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Re: Kreissägeunfall
Hallo Walter,
das geht auch bei eingespanntem Blatt. Auch da sollte ein Riß einen Mißklang erzeugen. Und statt des Holzstabes kann man auch den Mittelfinger nehmen und mit einem Fingernagel oder mit dem Schlüssel für den Blattwechsel das Blatt zum Schwingen bringen. Das geht eingentlich fix so im Vorbeigehen beim Blattwechsel und bietet doch etwas Sicherheit.
Gruß
Heinz
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Re: Kreissägeunfall
Hallo Walter!
Von einem Bruch der Kurbel habe ich noch nie was gehört. Was für eine Ausstattung / Schaltgruppe fährst Du? Ich bin mit meinem Rennrad vor vielen Jahren in steiler Kurvenlage mit der Kurbel auf dem Asphalt aufgesetzt. Außer einem Kratzer und einem Schreck ist nix weiter passiert => Campagnolo halt ;-)
Mit einem Rad ist es doch wie mit einer Holzbearbeitungmaschine. Auf´s Radl gehupft und einfach nur Spaß haben. Nix einstellen, nix schleift, nix rattert oder bricht gar ab wie bei den billigen Baumarkträdern. Mein Stevens M8 mit Shimano XT Vollausstattung wird diesem Prinzip seit über zwei Jahren vollends gerecht. Und schließlich ist bei Fahrten durch´s Gelände der Sicherheitsaspekt nicht zu verachten ... Vielleicht sollten die Hersteller von Holzbearbeitungsmaschinen öfter ne Runde mit dem Rad drehen?
Viele Grüße
Olli
Re: Kreissägeunfall
[In Antwort auf #24610]
Hi,
hatte die betroffene Kreissäge ein Oberschutz (meine nicht das Ding,welches man am Spaltkeil festmacht)?
Es ist sehr bedauerlich für den Betroffenen und deren Angehörigen . Mein herzlichstes Beileid.
hoffe ,die Hintergründe kommen detailliert ans Tageslicht,damit wir uns vor sowas hüten können.
vielleicht von vornerein solch Kopfschutzbedeckungen wie die Drechsler tragen mit Klarsichtschirm und schußsichere weste oder noch besser die gute alte Ritterrüstung .
nachdenkliche Grüße
lass euch niemals vom Stress leiten ! beim Arbeiten .
Hi,
hatte die betroffene Kreissäge ein Oberschutz (meine nicht das Ding,welches man am Spaltkeil festmacht)?
Es ist sehr bedauerlich für den Betroffenen und deren Angehörigen . Mein herzlichstes Beileid.
hoffe ,die Hintergründe kommen detailliert ans Tageslicht,damit wir uns vor sowas hüten können.
vielleicht von vornerein solch Kopfschutzbedeckungen wie die Drechsler tragen mit Klarsichtschirm und schußsichere weste oder noch besser die gute alte Ritterrüstung .
nachdenkliche Grüße
lass euch niemals vom Stress leiten ! beim Arbeiten .
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Re: Kreissägeunfall
Hallo Marc,
in der Zeitungsmeldung waren keine weiteren Einzelheiten; ich nehme an, dass es an einer Baukreisssäge passiert ist. Gegen sowas kann man sich nur schützen, wenn man:
einen großen Bogen um alle Kreissägen im Allgemeinen und alle anderen Holzbearbeitungsmaschinen im Besonderen macht. Insbesondere Fräsen und Hobelmaschinen.
Wer das nicht mag, der kann sich bei der BG (und im Wiki) erkundigen und so versuchen, das Risiko in Grenzen zu halten.
Gruß, Walter
Re: Kreissägeunfall
Hi,Walter
bin Tischler seit 1988 und bin mit BG-Vorschriften bestens vertraut.
wollte den absatz mit den "sicherheitsvorkehrungen" ironisch verstanden wissen,hab aber absichtlich ein "...grins.." weggelassen sonst heißt es noch ich sei geschmacklos
ich hatte auch einmal ein Kreissägeunfall an einer Baukreissäge(defekte höhenverstellung+ fehlende Gehrungsvorrichtung),aber dank des besten Hamburger Handchirurgen(mit glück im richtigen Krankenhaus) kann ich weiterarbeiten ohne nennenswerte einbußen.Gottlob!
war 5 Monate außer betrieb!habs aber 10 jahre lang wie ein staatsgeheimnis gehütet gegenüber meinen berufskollegen-mittlerweise ist es 15 jahre her.
gruss
PS: mir wird immer noch schlecht,wenn ich sowas im fernsehen sehe od. sonstwo
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Re: Kreissägeunfall
Hallo,
gerade bei Baukreissägen wird ja nicht besonders darauf geachtet, wie das Holz, das man da durchschiebt, ausschaut. Da sind Nägel drin, Betonreste, Stahlteile usw. Es gibt sehr gute Sägeblätter für Baukreissägen aber irgendwann sind auch die an ihren Belastungsgrenzen angelangt. Ich habe schon Baukreissägeblätter gesehen, da fehlten ganze Zähne. Die Blätter waren dunkelbraun vor lauter Ablagerungen und teilweise angerostet. Da findet man alles nur keine Risse mehr. Wenn da Teile wegbrechen, dann wundert es einen nicht besonders. Jetzt kann es im vorliegenden Fall anders gewesen sein, doch sind Baukreissägen meist stark vernachläsigte Maschinen, die nicht viel Zuneigung erfahren.
Nachdenkliche Grüße aus Köln
Robert Hickman
Re: Kreissägeunfall
Wenn man sieht was so an Kreissägen auf manchen Baustellen oder auch in irgendwelchen Hinterhöfen zum Brennholzschneiden herumsteht, kommt einem das kalte Grausen. Da stehen die Maschinen bei Wind und Wetter im Freien, meist nur notdürftig abgedeckt. Dementsprchend verrostet sind dann auch die Sägeblätter. Und so ein verrostetes Teil ist sicher nicht mehr so stabil wie ein neues. Wenn dann noch ein großformatiges Holzstück ohne Führung durchgeschoben und dabei verkantet wird, muß man sich überhaupt nicht wundern, wenn einem das Sägeblatt um die Ohren fliegt. Haufig haben diese Maschinen auch keinen Sägebblattoberschutz was das Risiko noch erhöht, daß man von den herumfliegenden Teilen getroffen wird. Viele die mit so einer Säge arbeiten haben anscheinend einen guten Schutzengel, aber manche halt nicht.