Vorderzangen-Konstruktion

Das ganze Thema rund um die Holzbearbeitung wird hier diskutiert. Die Grenzen sind hier deutlich weiter gezogen als im Handwerkzeugforum. Wenn Du nicht sicher bist, wo Dein Beitrag hingehört, ist er wahrscheinlich hier am besten aufgehoben.
Dirk Vogel
Beiträge: 510
Registriert: Do 6. Okt 2016, 18:01

Re: Bank mit deutscher Vorderzange

Beitrag von Dirk Vogel »


Hi Edi, ich habe mir die Anschaffung eines Gewindeschneiders überlegt. Aber der kostet bei 50 mm Durchmesser 907 € beim Hausherrn, und mein Drechsler hier will für meine 5 Spindeln nur die Hälfte sehen...

Gruß von Dirk


Dirk Vogel
Beiträge: 510
Registriert: Do 6. Okt 2016, 18:01

Hochladen von Bildern

Beitrag von Dirk Vogel »

[In Antwort auf #24028]
Vielen Dank für den Hinweis, Dirk ! So etwas hatte ich schon länger gesucht, da ich keine eigene Homepage unterhalte ... Ich werde gleich eine Seite dort einrichten ! :-))

Grüße von Dirk


reinhold
Beiträge: 1793
Registriert: Do 17. Sep 2020, 16:38

Re: Vorderzangen-Konstruktion

Beitrag von reinhold »

[In Antwort auf #24013]
hallo Bernd,
ich kann einen Artikel aus einer uralten Fine Woodworking einscannen und kann das dann mailen. Zum Einstellen hier wäre das ein bisschen viel Datenmaterial, da ich wegen des Rasters und des Textes eine hohe Pixelzahl nehmen würde.

gruss
reinhold


Bernhard
Beiträge: 1088
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Re: Vorderzangen-Konstruktion

Beitrag von Bernhard »

[In Antwort auf #24004]
Hallo Edi,

jetzt machst Du mich aber neugierig, hast Du denn schon einmal an einer "Tage Fried" Bank gearbeitet? Für meine Begriffe hat man eine Menge Nachteile, es sei denn, man möchte permanent konische Werkstücke spannen.

Der erste Nachteil wurde bereits genannt: man läuft ständig gegen den in den Raum ragenden Vorbau. Das hat übrigens auch Tage sehr gestört und ich habe den Eindruck, er hat seine Hobelbank so gebaut, wie er es gelernt hat und nicht so richtig aus Überzeugung.
Zweitens: Man kann nicht Durchspannen, d. h. an der linken Seite ablängen.
Drittens: Man hat eine bedeutend kleinere Spannbacke. Ich genieße die 53 cm meiner Hobelbankvorderzange sehr häufig z.B. beim Fügen. Klar, das ginge auch zwischen Bankhaken, aber mit der Vorderzange geht es in meinen Augen besser

Auch wenn ich längere Stücke einspanne, habe ich immer noch ca. 20 cm Spannbacke neben der Spindel und die haben bis dato immer gereicht. D. h. auch lange Teile machen bei mir keine Probleme.

Ich gebe zu, ich habe nur einmal an einer solchen Hobelbank gearbeitet und es hat mir nicht gefallen. Auf der anderen Seite kommt es sicherlich darauf an, wo der Schwerpunkt der Arbeit ist. Vielleicht gibt es Arbeiten, wo so eine Zange besser ist.

Insbesondere aus dem angelsächsischem Raum werden wir mit vielen Neuigkeiten konfrontiert, die zum Teil auch sehr interessant sind. Ich meine z. B. eine Beilade, die mittig angeordnet ist, bei einem insgesamt tieferen Tisch. Oder die große Doppelspindel von Veritas. LN stellt wohl bald eine klassische Hobelbank vor, bei der aber der Boden der Beilade rausnehmbar ist, um dort auch Zwingen ansetzen zu können.
Das sind viele Innovationen, von denen für mich der rausnehmbare Boden der Beilade am interessantesten ist. Auf Doppelspindel und mittige Beilade kann ich gut verzichten.

In diesem Falle bin ich ein Beführworter der klassischen Bank mit franz. Vorderzange, die sich sicher nicht nur aus Kostengründen durchgesetzt hat

Gruß
Bernhard


Christian Aufreiter
Beiträge: 2209
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Re: ich schätze auch bei Linkshändern, oder?

Beitrag von Christian Aufreiter »


Im Prinzip wohl schon. Allerdings würde ich mir als Linkshänder eventuell überlegen, die Bank spiegelverkehrt zu bauen. Das Problem würde dementsprechend auch spiegelverkehrt in Erscheinung treten.

Christian



reinhold
Beiträge: 1793
Registriert: Do 17. Sep 2020, 16:38

Re: Vorderzangen-Konstruktion

Beitrag von reinhold »


hallo,
ich habe ein paar Jahre an einer Bank mit deutscher Vorderzange gearbeitet.
(Sie hat nicht mir gehört und ich musste sie wieder abgeben)
Ich habe es sehr geschätzt, breite Teile, wie z.B. Türen, hochkant einspannen zu können. Die deutsche Zange hält sehr gut, das freie Ende natürlich auf einem Bankknecht aufgestützt.
Der weitere Vorteil, dass auch nicht parallele Flächen gespannt werden können, wurde schon angeführt.
Durch das Führungsbrett (oder wie heisst das Teil?), das ja nur lose in einem Schlitz liegt, kann man auch Schaufelstiele oder ähnliche runde Dinge spannen.

Das Durchschieben nach links zum Sägen habe ich nie vermisst. Tatsächlich säge ich auch heute noch rechts von der Bank und fasse das abfallende Stück mit der linken Hand hintenrum um die Säge. Geht sehr gut.

Die Führungsstangen und die Spindel an einer französischen Zange sammeln ziemlich viel Sägemehl und mit dem Fett zusammen kann das eine Schmiere geben. Wenn man einmal mit dem Holz drauf kommt, nimmt es keine Beize mehr an. Ich hatte mal das Problem.

Ich denke, Tage Frid wusste schon, warum er die veröffentlichte Bank so gebaut hat...

viele Grüsse
reinhold



Bernhard
Beiträge: 1088
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Re: Vorderzangen-Konstruktion

Beitrag von Bernhard »


Hallo Reinhold,

richtig, bei einer öligen, schmierigen Spindel muß man aufpassen. Ich lege immer ein Brettchen drunter, auch um das Werkstück vor Abdrücken zu schonen.

Wie breit ist eigentlich das Führungsbrett?

Gruß
Bernhard


Andreas N.
Beiträge: 652
Registriert: Do 20. Feb 2014, 19:13

Re: Vorderzangen-Konstruktion

Beitrag von Andreas N. »


Warum nicht eine Führungsstange über der Spindel? Die Eingespannten Stücke kommen nicht an die Fettige Spindel (die bei mir nicht gefettet ist, sondern Gewachst, da aus Holz) und die Spindel wird nicht beschädigt. Man hat an den Seiten Platz, um Teile Senkrecht zu spannen.
Andreas N.



Edi Kottmair
Beiträge: 1054
Registriert: Sa 5. Jul 2014, 08:30

Re: Bank mit deutscher Vorderzange

Beitrag von Edi Kottmair »

[In Antwort auf #24047]
Hallo Dirk,

ich habe nicht damit gerechnet, dass du 50 mm Spindeln haben willst:-)
Reichen 32er nicht? 284 € kostet dann der Gewindeschneider.
Schade, dass es den nicht für größere Durchmeser gibt: http://www.leevalley.com/wood/page.aspx?c=3&p=41791&cat=1,43000

viele Grüße von
Edi



Antworten