Wieder da

Das ganze Thema rund um die Holzbearbeitung wird hier diskutiert. Die Grenzen sind hier deutlich weiter gezogen als im Handwerkzeugforum. Wenn Du nicht sicher bist, wo Dein Beitrag hingehört, ist er wahrscheinlich hier am besten aufgehoben.
Bernhard
Beiträge: 1088
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Re: Wieso wird stets behauptet, ich sei frech,

Beitrag von Bernhard »


Hallo Christian,

selbstverständlich möchte ich keinen davon abhalten, eine TB mit Zwischentisch zu erwerben. Ganz bestimmt gibt es Holzwerker mit unterschiedlichen Bedürfnissen. Wenn ich hier im Forum eine Meinung abgeben basiert die generell nur auf meiner Erfahrung. Du hast Dir sicherlich ein enormes Wissen über das WWW und diverse Kataloge und Messebesuche angeeignet. Ich behaupte aber jetzt, daß dies die Praxis nicht ersetzen kann (auch wenn ich viel von Deinem Linkschatz halte und er mir viel gebracht hat).

Rundlaufgenauigkeit bei Flott ist mir leider nicht bekannt. Weiter gestehe ich, die Quantum/Optimum mit stufenloser Verstellung kenne ich nicht. Interessant finde ich aber die von Dir genannten Drehzahlen. Sie bestätigen in etwa meinen Verdacht, daß man entweder am unteren oder oberen Ende optimieren kann.

Gruß
Bernhard

Christian Aufreiter
Beiträge: 2209
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Re: TBM

Beitrag von Christian Aufreiter »


Hallo, Bernhard,

welche Regelungsmöglichkeiten man mit einem Frequenzumrichter erhält, kann ich als Nicht-E-Fachmann nicht beurteilen. Vielleicht wäre es möglich, das Drehzahlspektrum einer Optimum mit Frequenzumrichter weiter nach oben auszudehnen. Allerdings bin ich der Meinung, dass es eher verkraftbar ist, mit einer Maschine zu arbeiten, die nur bis 3500 1/min dreht (statt bis 4000 1/min), als mit einer die 400 1/min statt 200 1/min läuft. Für die Holzbearbeitung halte ich diese Überlegungen ohnehin für vernachlässigbar.

Zum Thema Theorie & Praxis:
Eine große Auflagefläche ist auf jeden Fall wünschenswert. Auf Basis dieser Erfahrung habe ich die Grundplatte des von mir benutzten Bohrständers auf eine Breite von ca. 60 cm vergrößert. Auf dieser Konstruktion habe ich bereits ohne Schwierigkeiten 35 mm Löcher für Topfscharniere in 80 x 40 cm große Schranktüren gebohrt. Beim Bohren besonders großer Werkstücke (voriges Wochenende habe ich eine Platte mit 120 x 90 cm gebohrt) gehe ich so vor, dass ich die Säule des Bohrständers um 180° drehe und den Bohrständer dann auf die Platte setze.
Andererseits habe ich beim Bohren und Senken von Nirosta die Vorzüge einer langsam laufenden Bohrmaschine (lt. Typenschild ist sie auf 250 min/1 herunterregelbar) schätzen gelernt. Nun glaube ich dir gerne, dass du mit deiner schneller drehenden Metabo selbst bei stärkeren Bohrdurchmessern in Edelstahl keine Probleme gehabt hast. Vielleicht hätte ich auch mit 400 oder 500 1/min arbeiten können, was ich aber, da ich davon ausgegangen bin, dass die Drehzahlempfehlungen der Bohrerhersteller nicht aus der Luft gegriffen, sondern praxisnah erstellt wurden, nicht gemacht habe.
Wie man es nun dreht und wendet, eine Bohrmaschine mit höhenverstellbarem Bohrkopf (daher der Möglichkeit, selbst relativ große Werkstücke sinnvoll auflegen zu können) und einem wirklich breiten Drehzahlspektrum, das erlaubt selbst größere Durchmesser in Edelstahl optimal zu bohren, gibt es sichtlich nicht. Somit bleibt der Kauf einer Tischbohrmaschine, wenn man keine unbegrenzten finanziellen Mittel zur Verfügung hat, dennoch eine Vielzahl unterschiedlicher Anwendungsbereiche abdecken möchte, ein Kompromiss. Wie sich dieser Kompromiss im Bezug auf die individuellen Anforderungen am besten gestalten lässt, muss jeder für sich selbst entscheiden. Wer selten größere Werkstücke bearbeitet (und/oder bei Beschlagbohrungen die OF bevorzugt, bei dickeren Kanthölzern, Staffeln und Balken auf eine Bohrstation zurückgreifen kann, wie es sie z. B. von Protool und Mafell gibt), wird sich vielleicht mit einer TBM mit Zwischentisch (egal ob nun von Quantum, Optimum oder Alzmetall) durchaus anfreunden können und in den Genuss einer langsam laufenden Maschine kommen. Den umgekehrten Fall werde ich nicht extra ausführen, mit dem bist du ja selbst bestens vertraut.
Das Einzige, was mir bis heute nicht verständlich ist, ist die Tatsache, dass Flott, Metabo, Kräku das Drehzahlband nicht um 200 1/min nach unten versetzt haben. Bis jetzt habe ich keinen schwerwiegenden Grund gefunden, der gegen so eine Ausführung sprechen würde. Wenn die Maschine nicht mehr 4000 1/min, sondern nur mehr 3800 oder 3500 1/min liefe, wäre die Nachteile für den praktischen Einsatz wohl vernachlässigbar. Die Vorteile einer Drehzahl von ca. 200 1/min halte ich persönlich für erheblich wichtiger. Wenn mir ein jemand einleuchtend erklären kann, warum es – aus technischer und/oder finanzieller Sicht – nicht sinnvoll oder möglich ist, eine Metabo mit dem von mir beschriebenen und, wie ich meine, praktisch sinnvollen Drehzahlbereich auszustatten, lasse ich die Sache gerne auf mich beruhen.
Aber bis dato hat es ganz den Anschein, als wäre diese Modifikation keine immens teure und aufwendige Sache, und Nachteile für den Benutzer würden sich wohl auch kaum ergeben.
Ein kleiner Schritt für Metabo, aber ein großer für den Anwender. Schade, dass man ihn nicht gehen will!

Schönen Nachmittag!

Christian


Bernhard
Beiträge: 1088
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Re: TBM

Beitrag von Bernhard »


Hallo Christian,

es ist schade, daß sich hier Fachmann findet, der sagen kann, ob man wirklich den Bereich von 200 - 4.000 Touren regeln kann. Ich fürchte ja, denn sonst häten Flott, Metabo etc den k l e i n e n Schritt getan.

Den 60 cm breiten Tisch hast Du doch nicht auf eine Zwischentisch gemacht, oder?

Ich w i l l die 4.000 Touren bei meiner Maschine sehen, schon alleine um auch Schleifen zu können!

Gruß
Bernhard

Heinz Kremers
Beiträge: 2802
Registriert: Mi 12. Aug 2015, 19:10

Re: TBM

Beitrag von Heinz Kremers »


Hallo Bernhard,

wenn es eine Maschine mit Drehstrom werden soll, geh mal im Forum auf die Suche nach "Frequenzumrichter". Damit ist dann die Diskussion vom Tisch, weil Du von Null bis weit über Nenndrehzahl hinaus regeln kannst. Bei speziellen Fragen sind hier im Forum auch offensichtlich einige Fachleute.

Gruß

Heinz

Christian Aufreiter
Beiträge: 2209
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Re: TBM

Beitrag von Christian Aufreiter »


Hallo, Bernhard,

die Grundplatte des Bohrständers ist ca. 20 cm breit, die Säulenhöhe beträgt um die 45 cm. Über einen Zwischentisch verfügt er nicht, dieser wäre angesichts der genannten Abmessungen wohl auch nicht sinnvoll.
Der Tisch einer Alzmetall ist, so mein Eindruck, ausreichend massiv konstruiert, dass er die Last einer zusätzlichen, größeren Auflageplatte aus Holz tragen könnte. Wie es um die Tische anderer Maschinen bestellt ist, weiß ich nicht.
Was verwendest du zum Schleifen auf der TBM? Rotorschleifbandkörper? Schleifst du damit Rundungen von Holzteilen? Ginge das in deinem Fall nicht auch (oder sogar besser) mit der Tischfräse?

Darüber, ob Metabo seine Tischbohrmaschinen mit einer niedrigeren Drehzahl versehen hätte (unter der Annahme, dass es ohne großen Aufwand möglich gewesen wäre), möchte ich mir kein Urteil erlauben.
Nur soviel sei gesagt: "Sündhaft teure Dinge" (wie z. B. 4 m Netzkabel) suchte ich, als ich mich vor wenigen Jahren mit einigen Metabo Werkzeugen beschäftigte, leider an etlichen Typen vergeblich.

Schönen Abend!

Christian


Bernhard
Beiträge: 1088
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Re: TBM

Beitrag von Bernhard »


Siehst Du Christian,

da kommen wir der Sache näher. Sobald Du es mit erheblichem Mehraufwand als ich schaffst, den Zwischentisch tatsächlich zu vergrößern, wirst Du ihn bei jeder Höhenverstellung abmontieren müssen, da die Höhenverstellung mit der Kurbel geht. Denke auch daran, daß Du dem Tisch einiges zumutest, große Auflage, Werkstück, Befestigung des Tisches und zuletzt noch Zwingen um das Werkstück zu halten.

Zudem wage ich zu bezweifeln, ob Du dann auch immer die optimale Bohrhöhe hast.

Für das Schleifen mit der TB habe ich das volle Progamm, benutze aber für die TB in der Regel Fächerschleifer für engere Radien. Große Radien bekomme ich auf der Bandschleifmaschine besser hin.

Gruß
Bernhard

Bernhard
Beiträge: 1088
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Re: TBM

Beitrag von Bernhard »

[In Antwort auf #16075]
Hallo Heinz,

nein, im Thread hier bemängelt Christian die Drehzal einer Lichtstrommaschine, die bei 400 anfängt und 4000 aufhört. Christian will gerne bei 200 anfangen, aber augenscheinlich scheint es nicht so einfach zu sein, den Drehzalbereich 200 bis 4000 abzudecken.

Gruß
Bernhard

Bernhard
Beiträge: 1088
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Test *NM - Ohne Text*

Beitrag von Bernhard »

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