Schnitzrelief akklimatisieren
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Schnitzrelief akklimatisieren
Hallo allerseits,
aus einer Haushaltsauflösung habe ich ein geschnitztes Relief erhalten (180 x 80 cm), welches einseitig bemalt und höchstwahrscheinlich aus Lindenholz besteht. Es stand jahrelang in einer relativ feuchten Garage und soll nun in öffentliches Gebäude (Flur eines Kindergartens). Meine Befürchtung: spätestens, wenn die Heizsaison beginnt, wird das Holz reissen. Gibt es Möglichkeiten, das zu verhindern? Als spontane Idee hatte ich Einwickeln mit Frischhaltefolie, die fein perforiert wird, damit der Feuchtkeitsverlust ganz allmählich von statten geht. Freue mich über fachkundige Vorschläge!
Viele Grüße
Roman
aus einer Haushaltsauflösung habe ich ein geschnitztes Relief erhalten (180 x 80 cm), welches einseitig bemalt und höchstwahrscheinlich aus Lindenholz besteht. Es stand jahrelang in einer relativ feuchten Garage und soll nun in öffentliches Gebäude (Flur eines Kindergartens). Meine Befürchtung: spätestens, wenn die Heizsaison beginnt, wird das Holz reissen. Gibt es Möglichkeiten, das zu verhindern? Als spontane Idee hatte ich Einwickeln mit Frischhaltefolie, die fein perforiert wird, damit der Feuchtkeitsverlust ganz allmählich von statten geht. Freue mich über fachkundige Vorschläge!
Viele Grüße
Roman
Re: Schnitzrelief akklimatisieren
Hallo Roman,
wie sieht das Schnitzwerk von der Rückseite aus, wie sind die Faserläufe, wie ist die Verbindung zum Rahmen?
Wenn alles gut aussieht und das Holz sich in der Feuchtigkeit gedehnt hat, sollte es auch wieder schrumpfen können.
Herzliche Grüße
Heinz
wie sieht das Schnitzwerk von der Rückseite aus, wie sind die Faserläufe, wie ist die Verbindung zum Rahmen?
Wenn alles gut aussieht und das Holz sich in der Feuchtigkeit gedehnt hat, sollte es auch wieder schrumpfen können.
Herzliche Grüße
Heinz
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Re: Schnitzrelief akklimatisieren
Guuden,
Sehe ich ähnlich wie Roman. Vorsichtig trocknen, also keine übermäßige Wärme, keine Sonne und beidseitig luftig lagern.
Z.Z. nicht ganz einfach bei 27° selbst in Innenräumen.
Allzu schwierig ist Linde nicht im Umgang mit wechselnden Temperaturen und Feuchtigkeiten,
Luftzug ist dennoch unbedingt zu meiden.
Aber ganz toll dass so sorgfältig mit dem Werk umgegangen wird und es öffentlich ausgestellt werden soll!
Gut Holz!
Justus
Sehe ich ähnlich wie Roman. Vorsichtig trocknen, also keine übermäßige Wärme, keine Sonne und beidseitig luftig lagern.
Z.Z. nicht ganz einfach bei 27° selbst in Innenräumen.
Allzu schwierig ist Linde nicht im Umgang mit wechselnden Temperaturen und Feuchtigkeiten,
Luftzug ist dennoch unbedingt zu meiden.
Aber ganz toll dass so sorgfältig mit dem Werk umgegangen wird und es öffentlich ausgestellt werden soll!
Gut Holz!
Justus
Gut Holz!
Justus
Justus
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Re: Schnitzrelief akklimatisieren
Hallo Roman,
bist du dir sicher, dass es sich hier um ein geschnitztes Relief handelt? Wenn ich mir das Foto anschaue, sieht das für mich eher nach einer relativ dünnen Multiplex- oder Sperrholzplatte etc. als Träger eines modellierten Reliefs aus, das nach dem Modellieren bemalt wurde.
Bei einem geschnitzten Lindenholzrelief mit 80 cm Breite wäre zu erwarten, dass die Massivholzplatte deutlich dicker ist.
Gruß
Bernd
bist du dir sicher, dass es sich hier um ein geschnitztes Relief handelt? Wenn ich mir das Foto anschaue, sieht das für mich eher nach einer relativ dünnen Multiplex- oder Sperrholzplatte etc. als Träger eines modellierten Reliefs aus, das nach dem Modellieren bemalt wurde.
Bei einem geschnitzten Lindenholzrelief mit 80 cm Breite wäre zu erwarten, dass die Massivholzplatte deutlich dicker ist.
Gruß
Bernd
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Re: Schnitzrelief akklimatisieren
Hallo Bernd,
hier mal ein Bild der Rückseite, Heinz hatte ja auch schon danach gefragt. Sieht tatsächlich massiv aus. Offensichtlich wurde der Rand mit Eiche gefasst. Ich schätze die Tiefe des Reliefs auf fast 10 cm.
Viele Grüße
Roman
hier mal ein Bild der Rückseite, Heinz hatte ja auch schon danach gefragt. Sieht tatsächlich massiv aus. Offensichtlich wurde der Rand mit Eiche gefasst. Ich schätze die Tiefe des Reliefs auf fast 10 cm.
Viele Grüße
Roman
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Re: Schnitzrelief akklimatisieren
Hallo Roman,
Wie dick ist denn die Platte im Bereich des Himmels? Das kann man messen.
Gruß
Bernd
Wie dick ist denn die Platte im Bereich des Himmels? Das kann man messen.
Gruß
Bernd
Re: Schnitzrelief akklimatisieren
Hallo,
was mich wundert, ist die Einfassung. Hier trifft Langholz auf Querholz. Wenn die Einfassung fest mit der Platte verbunden ist, entspricht das aus gutem Grund nicht den Regeln. Es wäre eine hohe Gefahr der Rissbildung gegeben.
Herzliche Grüße
Heinz
was mich wundert, ist die Einfassung. Hier trifft Langholz auf Querholz. Wenn die Einfassung fest mit der Platte verbunden ist, entspricht das aus gutem Grund nicht den Regeln. Es wäre eine hohe Gefahr der Rissbildung gegeben.
Herzliche Grüße
Heinz
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Re: Schnitzrelief akklimatisieren
Guuden,
wenn die Platte mal keine Fichte 3-S-Platte ist. Zumindest das Dreieck sieht mir so aus.
Aber genaueres sehe ich selbst bei Vergrößerung nicht.
Gut Holz!
Justus
wenn die Platte mal keine Fichte 3-S-Platte ist. Zumindest das Dreieck sieht mir so aus.
Aber genaueres sehe ich selbst bei Vergrößerung nicht.
Gut Holz!
Justus
Gut Holz!
Justus
Justus
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Re: Schnitzrelief akklimatisieren
Vielen Dank für die Anregungen! Da das Relief nicht da steht, wo ich wohne, bin ich noch nicht zu genaueren Analysen gekommen. Das Dreieck ist ziemlich sicher Fichte, dient aber nur als Aufhängehilfe. Habe einen alten Zeitungsartikel gefunden, wo auch von Lindenholz die Rede ist. Außerdem konnte ich einen Blick in seine alte Werkstatt werfen. Dort gab es Lindenbohlen von 4 Metern Länge, ohne Riß, sicher mehr als 20 Jahre alt! Leider habe ich nicht die Kapazitäten, alles zu retten. Die seitlichen Leisten (vermutlich Eiche) sind scheinbar fest mit dem Lindenkorpus verbunden, ich sehe zumindest keine Dehnungsfugen. Zwar nicht fachmännisch, hat aber immerhin ca. 10 Jahre rissfrei gehalten. Melde mich demnächst noch mit einer Dickenmessung und vielleicht weiteren Erkenntnissen.
Viele Grüße
Roman
Viele Grüße
Roman
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Re: Schnitzrelief akklimatisieren
Hallo Zusammen, hier noch die Dickenmessung: an der dünnsten Stelle 2 cm, an der dicksten Stelle 6 cm, habe ich doch überschätzt. Anbei noch ein paar schräg belichtete Detailaufnahmen um die Tiefe zu zeigen. Außerdem sieht man am Dachfirst und in der Baumkrone stellenweise das nackte Holz (und, dass nicht sehr sauber gearbeitet wurde....)
Viele Grüße
Roman
Viele Grüße
Roman