Gegenbauhobel - mit oder ohne Mikrofase?
Gegenbauhobel - mit oder ohne Mikrofase?
Hallo in die Runde,
es geht um meinen gewölbten Geigenbauhobel. Da bin ich mir nicht sicher, ob ich in Zukunft eine Mikrofase aufziehen sollte oder nicht. Die Vorteile liegen ja auf der Hand. Als Nachteil sehe ich allerdings den vergrößerten Schneidenwinkel - und ich bin mir nicht sicher, ob das in diesem speziellen Fall nicht vielleicht etwas ausmacht.
Danke schon mal im Voraus
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Re: Gegenbauhobel - mit oder ohne Mikrofase?
Hallo Beate,
wie sind denn die Winkelverhältnisse (Bettungswinkel, geschliffener Keilwinkel) an dem guten Stück? Und machst Du eine Gegenfase? Befürchtest Du, dass der Kraftaufwand zu groß wird, wenn Du eine Mikrofase anbringst, oder könnte der Freiwinkel zu klein werden?
Fragen über Fragen ;-)
Grüße, Friedrich
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Re: Gegenbauhobel - mit oder ohne Mikrofase?
Hallo Beate,
Wenn es etwas ausmachen sollte, dann merkst du das dann schon.
Wenn du nichts merkst, dann macht es auch nichts aus.
Gruß Horst
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Mikrofase *MIT BILD*
[In Antwort auf #149379]
Hallo Beate,
ich schleife die D2-Eisen für meine und andere Geigenbauhobel mit einem Bettunngswinkel von 45° mit einem Keilwinkel von 25° ( leichter Hohlschliff) und schleife dann eine Microphase von 30° mit Wassersteinen.
Damit bin ich immer gut gefahren. Der Hobel auf dem Bild hat eine Länge von 65 mm und ein 10 mm Eisen.
Viele Grüsse
Gerd.

ich schleife die D2-Eisen für meine und andere Geigenbauhobel mit einem Bettunngswinkel von 45° mit einem Keilwinkel von 25° ( leichter Hohlschliff) und schleife dann eine Microphase von 30° mit Wassersteinen.
Damit bin ich immer gut gefahren. Der Hobel auf dem Bild hat eine Länge von 65 mm und ein 10 mm Eisen.
Viele Grüsse
Gerd.
Re: Gegenbauhobel - mit oder ohne Mikrofase?
[In Antwort auf #149380]
Die Winkel zu messen ist ja nicht so ganz einfach. Aber: das Eisen hat wohl 35°. Der Bettungswinkel ist ein bisserl flacher als üblich - bei einem Versuch, ein Geodreieck bei montiertem Eisen tangential neben das Hobelmaul zu halten, komme ich auf 40°. Momentan hat der Hobel weder Mikro- noch Gegenfase, und im Zweifelsfall lasse ich das natürlich auch so.
Was ich bearbeiten will: einerseits weiche Hölzer - Erle, Pappel, in Zukunft ganz sicher auch Fichte. Andererseits Harte Hölzer mit teuer bezahlter Fehlwüchsigkeit, sprich Maserbirne und Riegelahorn. Und das bedeutet, dass man nicht immer schön mit der Maserung hobeln kann
Falls ich mich entscheiden müsste - das weiche Holz könnte ich natürlich auch nur mit dem Hohleisen und der Ziehklinge bearbeiten.
Die Winkel zu messen ist ja nicht so ganz einfach. Aber: das Eisen hat wohl 35°. Der Bettungswinkel ist ein bisserl flacher als üblich - bei einem Versuch, ein Geodreieck bei montiertem Eisen tangential neben das Hobelmaul zu halten, komme ich auf 40°. Momentan hat der Hobel weder Mikro- noch Gegenfase, und im Zweifelsfall lasse ich das natürlich auch so.
Was ich bearbeiten will: einerseits weiche Hölzer - Erle, Pappel, in Zukunft ganz sicher auch Fichte. Andererseits Harte Hölzer mit teuer bezahlter Fehlwüchsigkeit, sprich Maserbirne und Riegelahorn. Und das bedeutet, dass man nicht immer schön mit der Maserung hobeln kann
Falls ich mich entscheiden müsste - das weiche Holz könnte ich natürlich auch nur mit dem Hohleisen und der Ziehklinge bearbeiten.
Re: Gegenbauhobel - mit oder ohne Mikrofase?
[In Antwort auf #149381]
Hallo Horst,
Dann ist es aber im Zweifelsfall zu spät - und eine Mikrofase bei einem runden Eisen herauszuschleifen möchte ich gerne vermeiden ;-)
Meinem Kunz 100 habe ich eine Mikrofase spendiert. Für den besitze ich sogar ein zweites Eisen.
Hallo Horst,
Wenn es etwas ausmachen sollte, dann merkst du das dann schon.
Dann ist es aber im Zweifelsfall zu spät - und eine Mikrofase bei einem runden Eisen herauszuschleifen möchte ich gerne vermeiden ;-)
Meinem Kunz 100 habe ich eine Mikrofase spendiert. Für den besitze ich sogar ein zweites Eisen.
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Re: Gegenbauhobel - mit oder ohne Mikrofase?
Hallo Beate,
wenn das Eisen ungefähr 35° Keilwinkel hat und der Bettungswinkel ist ungefähr 40°, (Fase unten, nicht wahr) dann beträgt der Freiwinlkel nur ungefähr 5°, das wäre schon sehr wenig. Eine zusätzliche Mikrofase würde den Freiwinkel mehr oder weniger verschwinden lassen, das geht nicht.
Wenn Du eine Mikrofase möchtest (zu empfehlen ist sie, wegen der schneller und leichter zu erreichenden guten Schneidenqualität), dann müsste das Eisen auf 30° heruntergeschliffen werden und dann eine 35°- Mikrofase bekommen.
Eoigentlich kein Problem. Und wenn Du es haben willst aber Dich nicht traust: Schick mir das Eisen, das ist schnell gemacht und ich mach es gern. Ich würde den Keilwinkel des Eisens um 5° verkleinern und eine 5°- Mikrofase am Eisen machen, die Verhältnisse an der Schneide wären also unverändert (und man geht kein Risiko ein, nein).
Grüße, Friedrich
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Re: Gegenbauhobel - mit oder ohne Mikrofase?
Hallo Beate,
Was soll passieren und wofür soll es zu spät sein?
Jeden Hobel kann man mit Mikrofase schärfen und wenn man dabei am Keilwinkel nichts verändert merkt man auch nichts, außer daß man schneller mit schleifen fertig ist. Wie denn auch?
Gruß Horst
Re: Gegenbauhobel - mit oder ohne Mikrofase?
Hallo Friedrich,
danke für das nette Angebot. Ich finde, dass ich mich schon selbst in die Lage versetzen sollte, das machen zu können, und so wie Du es beschreibst, ist es ja auch unmittelbar einsichtig: bei diesen Winkelverhältnissen muss ich zwangsläufig den Winkel der Fase vermindern, um eine neue, schmale Fase im richtigen Winkel schleifen zu können. Was ja letztlich bedeutet, dass der Winkel der alten Fase fast egal sein dürfte, solange die Mikrofase korrekt ist?
LG
Beate
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