Hallo Wolfgang, das ist tatsächlich ein Sägeblatt um um die Ecke sägen zu können.
Hat sich meiner Meinung aber nicht bewährt.
Winkelsägeblatt von Paul Juhrs in Rochlitz.
Mit Abbildungen auf Tafel 25.
Ein dem Tischler sehr nützliches Werkzeug hat Paul Juhrs in Rochlitz, Sachsen (* D. R. P. Kl. 38 Nr. 11580 vom 1. Juni 1880) construirt; mittels desselben ist es möglich, ohne weitere Hilfe und Geschicklichkeit scharfe Winkelschnitte in Hölzern auszuführen, während bislang die Zinken und Zapfen bei Bretterverbänden stets mittels mehrerer Werkzeuge hergestellt werden muſsten; entweder geschah dies durch zwei Sägeeinschnitte, zwischen welchen das Holz herausgehauen wurde, durch Vorbohren und Ausstemmen, oder mittels der Stich- und Lochsäge.
Diese Winkelsäge (Fig. 5 und 6 Taf. 25) besteht aus dem zugespitzten Sägeblatt ab und einer Führung cd. Ihre Handhabung ist folgende: Nachdem mit dem Sägeblatttheile db der Verticalschnitt m bis n, parallel oder divergirend, ausgeführt ist (Fig. 5), wird das Blatt herausgehoben und die Führung ac in den Sägeschnitt, mit der Winkelecke nach unten gerichtet, eingebracht (Fig. 6), worauf bei der Bewegung der Säge die Spitze des abgeschrägten Sägetheiles ad in der Tiefe des Verticalschnittes nach und nach in das Holz ein- und durchgestoſsen wird. So kommt der Blatttheil db wieder als gewöhnliche Säge zur Geltung und es läſst sich dann der Schnitt in der vom Ablenkungswinkel zwischen Führung und Sägeblatt abhängigen Richtung beliebig weiterführen. Es lassen sich so glatte wie schwalbenschwanzförmige Ausklinkungen herstellen.

Viele Grüsse
Gerd.