[In Antwort auf #148328]
Hallo Zusammen,
Ich kenne den Artikel nicht, aber wer alte Feilen braucht kann sich gern bei mir melden.
Das gilt auch für reste von Sägeblech. Nur das Porto hätte ich gern erstattet.
Liebe Grüße
Pedder
Alte Feilen zu Schwertern?
- Volker Hennemann
- Beiträge: 781
- Registriert: Fr 25. Sep 2015, 23:02
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Lieber doch Pflugschare
[In Antwort auf #148328]
Hallo Holzwerker,
vielen Dank für die ausführlichen Informationen.
Aus euren Rückmeldungen entnehme ich, dass ohne entsprechende Behandlung des Stahls eigentlich kein vernünftiges Werkzeug entstehen kann.
In dem Beitrag in der FWW ist die Feile lediglich am Doppelbock von den Feilkerbungen befreit worden, dann ist die Fase angeschliffen worden. Danach der Feinschlif auf einem Wasserstein. Zuletzt bekommt das Werkzeug noch ein Heft.
Ich muss euch gestehen, ich käme nie auf die Idee, ein Werkzeug, dass man in guter Güte schon unter 15 bekommt, mit diesem Aufwand selbst herzustellen.
Ich wollte einfach nur wissen, ob es wirklich so simpel ist, wie im Heft gezeigt. Meine Vermutung, dass der Stahl ohne Behandlung zu spröde und somit vermutlich leicht bricht, teilen ja einige.
Was mich ein wenig ärgert, ist die Tatsache, dass ein bekanntes Holzwerker Magazin so einen Bericht veröffentlicht.
Als Grund vermute ich ein redaktionelles Sommerloch!
Viele Grüße
Volker
Hallo Holzwerker,
vielen Dank für die ausführlichen Informationen.
Aus euren Rückmeldungen entnehme ich, dass ohne entsprechende Behandlung des Stahls eigentlich kein vernünftiges Werkzeug entstehen kann.
In dem Beitrag in der FWW ist die Feile lediglich am Doppelbock von den Feilkerbungen befreit worden, dann ist die Fase angeschliffen worden. Danach der Feinschlif auf einem Wasserstein. Zuletzt bekommt das Werkzeug noch ein Heft.
Ich muss euch gestehen, ich käme nie auf die Idee, ein Werkzeug, dass man in guter Güte schon unter 15 bekommt, mit diesem Aufwand selbst herzustellen.
Ich wollte einfach nur wissen, ob es wirklich so simpel ist, wie im Heft gezeigt. Meine Vermutung, dass der Stahl ohne Behandlung zu spröde und somit vermutlich leicht bricht, teilen ja einige.
Was mich ein wenig ärgert, ist die Tatsache, dass ein bekanntes Holzwerker Magazin so einen Bericht veröffentlicht.
Als Grund vermute ich ein redaktionelles Sommerloch!
Viele Grüße
Volker
Re: Alte Feilen zu Schwertern?
[In Antwort auf #148336]
Hallo Horst,
die Brüchigkeit hat glaube ich weniger mit dem Kohlenstoffgehalt oder anderen Legierungen zu tun, letztere sind meines Wissens eher für die Rostbeständigkeit sowie Schleifverhalten, Standzeit etc. ausschlaggebend. Wenn du die umgeformte Feile mit der entsprechenden Temperatur anlässt ist die auch nicht mehr sonderlich brüchig, wenn auch weniger hart. Mit anderen Stählen lassen sich sicherlich komfortablere Eigenschaften erzielen, dennoch sollte es möglich sein so ein sicheres Werkzeug herzustellen. Wirtschaftlichkeit hin oder her, auf jeden Fall lernt man dabei etwas über Material und Werkzeuge. :-)
Viele Grüße,
David
Meines Wissens bestehen Feilen aus einem sehr gering legierten Stahl, mit ziemlich viel Kohlenstoff. Feilen brechen ziemlich leicht. Aus Sicherheitsgründen (so habe ich mal gelernt) wird die Angel in einem Bleibad (heute wohl eher Zinn) angelassen.
Zu den von Friedrich erwähnten Blattfedern hätte ich wesentlich mehr Vertrauen...
Hallo Horst,
die Brüchigkeit hat glaube ich weniger mit dem Kohlenstoffgehalt oder anderen Legierungen zu tun, letztere sind meines Wissens eher für die Rostbeständigkeit sowie Schleifverhalten, Standzeit etc. ausschlaggebend. Wenn du die umgeformte Feile mit der entsprechenden Temperatur anlässt ist die auch nicht mehr sonderlich brüchig, wenn auch weniger hart. Mit anderen Stählen lassen sich sicherlich komfortablere Eigenschaften erzielen, dennoch sollte es möglich sein so ein sicheres Werkzeug herzustellen. Wirtschaftlichkeit hin oder her, auf jeden Fall lernt man dabei etwas über Material und Werkzeuge. :-)
Viele Grüße,
David
Upcycling *MIT BILD*
Hallo Holzwerker,
der Beitrag in der FWW bezog sich auf kleine Werkzeuge, die aus Nadelfeilen, bzw. Juwelierfeilen hergestellt wurden. Diese Feilen haben die Angewohnheit, schon einmal stumpf zu werden. Mit einem 76mm langen Heft mit 12,6mm Durchmesser sind sie für feine Einlegearbeiten sehr gut weiter zu verwenden. Bei meinen feinen Einlegearbeiten verwende ich solche umgearbeiteten Feilen, die nur auf der Tormek und Wassersteinen die passenden Formen der Schneidkanten erhalten und auch bei feinen Drechselarbeiten als Stichel zum Einsatz kommen. Aber nicht nur diese Restmetalle sondern auch Maschinensägeblätter oder alte Hobelmesser aus dem ADH ergeben sehr schöne individuelle Werkzeuge.


Man muß es nicht nachmachen, aber mich hat es nicht dümmer werden lassen und der Spassfaktor ist nicht zu verachten.
Herzliche Grüße
Uwe