Schnelleres Verfahren zum Planen der Spiegelseite?
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Re: Schnelleres Verfahren zum Planen der Spiegelse
Hallo Pedder,
der ruler- trick (wie ihn Charlesworth zeigt) setzt eine halbwegs brauchbare Spiegelseite voraus. Der Abtrag dabei ist wirklich minimal, und die Neigung der so erzeugten Gegenfase beträgt nur etwa 0,5 Grad- man muss also schon eine (vorn in Schneidennähe) ordentlich gerade Spiegelseite haben. Wenn die Spiegelseite dermaßen bucklig ist wie Ansgar es schreibt, ist es sehr unwahrscheinlich, dass man mit dem Ruler- trick weiterkommt. Da wäre dann eine richtige Gegenfase aussichtsreicher. Aber auch das wird nicht gehen.
Man braucht eine halbwegs ordentlich plangeschliffenen Spiegelseite, anders wird es nichts.
Grüße, Friedrich
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Re: Schnelleres Verfahren zum Planen der Spiegelse
[In Antwort auf #147605]
Hallo Rolf,
ja, das verstehe ich, zur Vorbearbeitung kann eine Tormek sicher nützlich sein.
Grüße, Friedrich
Hallo Rolf,
ja, das verstehe ich, zur Vorbearbeitung kann eine Tormek sicher nützlich sein.
Grüße, Friedrich
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"Ruler trick" niemals bei Stemmeisen!
[In Antwort auf #147606]
Lieber Pedder,
lieber Friedrich,
David Charlesworth benutzt den von ihm "erfundenen" Linealtrick (ruler trick) nur beim Schärfen von Hobeleisen und weist immer wieder darauf hin, dass er nicht bei Stemmeisen (chisels) verwendet werden soll, weil hier die Spiegelseite absolut plan sein muss.
Liebe Grüße
Florian
Lieber Pedder,
lieber Friedrich,
David Charlesworth benutzt den von ihm "erfundenen" Linealtrick (ruler trick) nur beim Schärfen von Hobeleisen und weist immer wieder darauf hin, dass er nicht bei Stemmeisen (chisels) verwendet werden soll, weil hier die Spiegelseite absolut plan sein muss.
Liebe Grüße
Florian
Re: Schnelleres Verfahren zum Planen der Spiegelse
[In Antwort auf #147608]
Hallo Friedrich,
das überzeugt mich nicht. Warum sollte man nicht mit dem Rulertrick eine Plane Fase erzeugen können?
Die muss nicht nur 0,5° haben. Man kann einfach ein stärkers Lineal nehmen. Und sie muss auch nicht nur ganz vorn sein.
Liebe Grüße
Pedder
Hallo Friedrich,
das überzeugt mich nicht. Warum sollte man nicht mit dem Rulertrick eine Plane Fase erzeugen können?
Die muss nicht nur 0,5° haben. Man kann einfach ein stärkers Lineal nehmen. Und sie muss auch nicht nur ganz vorn sein.
Liebe Grüße
Pedder
Re: "Ruler trick" niemals bei Stemmeisen!
Hallo Florian,
er sagt das so. Aber für einen gewöhnlichen hammerbetriebenen
Stechbeitel machen mir 1-2° Rückenfase nichts. Ich hinterschneide nur weniger.
ABer ich habe einen geläppten Satz für's Feine, bei dem ich das nicht machen würde.
Liebe Grüße
Pedder
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Re: Schnelleres Verfahren zum Planen der Spiegelse
Hall Pedder,
es ist jedem unbenommen, seine Hobeleisen mit einer beliebigen Mischform von planer Fase und schräger Gegenfase herzurichten. Am besten für jedes Eisen índividuell, je nach vorgefundener Form. Ich täts nicht.
Grüße, Friedrich
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Re: "Ruler trick" niemals bei Stemmeisen!
Hallo Pedder,
das kannst Du so machen, solltest es aber nicht empfehlen. Wenn Du erst mal eine (kleine) Gegenfase am Stecheisen hast, kannst Du es nicht mehr durch Abziehen der Spiegelseite schärfen. Also das nächste mal wieder Gegenfase. Und dann ist der Weg zum Faustkeil nicht mehr weit.
Grüße, Friedrich
Re: "Ruler trick" niemals bei Stemmeisen!
Hallo Friedrich,
as kannst Du so machen, solltest es aber nicht empfehlen.
Erledigt: soweit es geht, vermeide ich in meinem Beiträgen allgemeine Empfehlungen,
sondern schreibe immer nur, was ich machen würde. Das ist keine zufällige Formulierung...
Ein Stechbeitel ist nicht viel mehr als ein Keil. Dass eine Seite vollständig plan sein muss,
ist für einige Aufgaben zwingendes Muss. (Nachstechen)
Für andere nicht. Wenn ich ein Zapfenloch aussteche, stört mich ein allzu starkes Hinterschneiden
(bedingt durch die Keilform der Schneide) eher. Daher halte ich bei planer Spiegelseite den Beitel
etwas schräg in die Mitte des Lochs. Der Effekt ist der gleich, als ob ich eine Rückenfase hätte.
Bezogen auf Deine Vorbehalte hinsichtlich der Reproduzierbarkeit: Das ist doch kein Problem,
nächstes Mal wieder das gleiche Lineal nehmen. (Bei mir sind das aus gegebenem Anlass
Streifen von Sägeblattstahl. Rostfrei wäre aber besser.)
Mehr als zwei verschiedene wird man für diese dreckige Aufgabe kaum verwenden wollen.
Bevor man ein Eisen daher - Deinem Plan folgend - wegschmeißt, kann man es sehr gut mit einer
Rückenfase versehen und für gröbere Arbeiten und/oder Schnitzen verwenden.
Liebe Grüße
Pedder
Re: Schnelleres Verfahren zum Planen der Spiegelse
[In Antwort auf #147603]
So einen Schleifpapierzylinder meinte ich. Allerdings die kleine Sorte für Feinschleifer, etwa 15mm hoch und 10mm bis 15mm Durchmesser. Die lassen sich mit einem Proxxon sehr feinfühlig führen und nehmen nicht zu agressiv Material ab.
Ein Bandschleifer ist meistens zu unberechenbar. Nach meinen Erfahrungen wird die Oberfläche danach fast immer ballig und kühl bleibt das Eisen dabei auch nicht. Aber vielleicht ist es eine Frage von Versuch und Irrtum?
Ein anderer hat es schon geschrieben - zeig doch mal ein Bild des Eisens.
Rafael
So einen Schleifpapierzylinder meinte ich. Allerdings die kleine Sorte für Feinschleifer, etwa 15mm hoch und 10mm bis 15mm Durchmesser. Die lassen sich mit einem Proxxon sehr feinfühlig führen und nehmen nicht zu agressiv Material ab.
Ein Bandschleifer ist meistens zu unberechenbar. Nach meinen Erfahrungen wird die Oberfläche danach fast immer ballig und kühl bleibt das Eisen dabei auch nicht. Aber vielleicht ist es eine Frage von Versuch und Irrtum?
Ein anderer hat es schon geschrieben - zeig doch mal ein Bild des Eisens.
Rafael
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Re: Schnelleres Verfahren zum Planen der Spiegelse
[In Antwort auf #147602]
Hallo Friedrich,
Ganz so einfach ist es auch mit einer Flachschleifmaschine nicht.
Man muß das Eisen ja spannen. Das geschieht in dem Fall meist magnetisch, das Eisen wird nach unten gezogen und dabei verbogen.
Nach dem Abschleifen hat man dann ein Eisen was überall gleich dick ist, aber gerade ist es dann noch nicht weil die inneren Spannungen noch drin sind.
Wenn es nicht eben aufliegt, weil zu krumm, wird es noch schlimmer. So etwas ist eine echte Herausforderung auch für gute Werkzeugmacher...
So schade das manchmal ist, ich mach da auch nicht mehr stundenlang rum um ein altes Eisen zu retten, lohnt sich wirklich nicht.
Gruß Horst
Hallo Friedrich,
Ganz so einfach ist es auch mit einer Flachschleifmaschine nicht.
Man muß das Eisen ja spannen. Das geschieht in dem Fall meist magnetisch, das Eisen wird nach unten gezogen und dabei verbogen.
Nach dem Abschleifen hat man dann ein Eisen was überall gleich dick ist, aber gerade ist es dann noch nicht weil die inneren Spannungen noch drin sind.
Wenn es nicht eben aufliegt, weil zu krumm, wird es noch schlimmer. So etwas ist eine echte Herausforderung auch für gute Werkzeugmacher...
So schade das manchmal ist, ich mach da auch nicht mehr stundenlang rum um ein altes Eisen zu retten, lohnt sich wirklich nicht.
Gruß Horst