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Hier werden Holzprojekte diskutiert, die vorwiegend mit Handwerkzeugen und nicht mit Maschinen realisiert werden. Hier ist auch ein Platz für traditionelle Oberflächenbehandlung von Holz. Ebenso geht es hier um klassische Handwerkzeuge zur Holzbearbeiteng, deren Bedeutung, Pflege und Gebrauch.
weiß unter euch Messer-Spezialisten irgendjemand, wofür und von welchem Handwerk ein Messer/Werkzeug der folgenden Art benutzt wurde? Es stammt wie im Titel geschrieben von Krusius/Solingen und ist recht schwer und massiv gebaut (Gewicht 160 gr., "Klinge" ab Holzgriff ca. 6,8 cm, Gesamtlänge 18 cm). Gefunden in der Werkzeugkiste eines Schrebergartens in Köln, was die bislang plausibelste Deutung ein Nahttrenner für schwere Gewebe wie Segel eher unwahrscheinlich macht.
[In Antwort auf #147172] Hallo, ich weis es auch nicht, aber ich könnte mir vorstellen das es zum Schneiden von Trieben und zum Veredeln von Obstbäumen (Aufpfropfen) verwendet werden könnte!? Das würde ja auch zum Fundort passen. Axel
Ich glaube nicht, dass das ein Veredlungsmesser ist, denn beim Veredeln braucht man glatte Schnittflächen. Der Wellenschliff spricht dagegen. Das Messer könnte zum Schneiden von Stoff benutzt worden sein. Man hält den Griff im Winkel von etwa 30° nach oben. Dann gleitet das Messer unter dem Stoff mit der stumpfen Spitze auf dem Tisch, und das dünne Teil verhindert, dass der Stoff sich beim Schneiden kräuselt.
Die Firma Gebr. Krusius wurde ca. 1880 gegründet und existierte bis ca. 1983.
Wenn du es genauer wissen willst, frag mal in den Messerforen nach. Die Historiker dort können bestimmt mehr zur Geschichte und zum Herstellungszeitraum deines Messers sagen.
Für alle, die an der Lösung interessiert sind, hier die Antwort eines Admins von Messerforum.net:
"Das ist das "Teppichmesser" unserer Ahnen
Stammt aus einer Zeit wo Pakete, Briefstapel, Heuballen und was-weiß-ich-noch-alles, nicht mit abartigen Mengen Klebeband oder Folie verpackt wurden, sondern mit dem guten alten Bindfaden.
Kann man so entspannt in die Tasche stecken ohne sich zu schneiden..... und wenn man was aufschneidet, dann verhindert die derb runde Spitze (ist das dann eher eine "Stumpfe"? ), dass da was beschädigt wird."
Das ist bislang die mit Abstand plausibelste Erklärung für die eigenwillige Kombi aus Klinge und Abdeckung.
An so etwas Ähnliches (Brieföffner, Paketöffner) dachte ich auch schon, wollte das aber nicht schreiben, weil es mir doch ein bißchen albern vorkam.
Die Klingenform ähnelt schon sehr den Aufbrechmessern die man bei Google findet, aber die haben alle nicht diesen zusätzlichen Klingenschutz. Der Einsatz als Paketmesser erscheint mir auch als das nachvollziehbarste bisher.