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Hier werden Holzprojekte diskutiert, die vorwiegend mit Handwerkzeugen und nicht mit Maschinen realisiert werden. Hier ist auch ein Platz für traditionelle Oberflächenbehandlung von Holz. Ebenso geht es hier um klassische Handwerkzeuge zur Holzbearbeiteng, deren Bedeutung, Pflege und Gebrauch.
Übers Pfingstwochenende bin ich mit der Familie auf der Meielisalp im Berner Oberland mit Blick auf den Thuner See:
Diesen Ausblick geniesst die Hobelbank, die ich euch zeigen möchte schon länger:
Ein Blick aufs Gestell:
Früher hatte man scheinbar auch keine Probleme einen dicken Ast in der Bankplatte zu akzeptieren: (Man kann ihn hoffentlich auf dem Bild erkennen...)
Besonders scchreibe ich aber diesen Beitrag, wegen eines Details an der Bank, dass sich mir nicht erschliesst. Vielleicht kann mir jemand sagen worum es sich handelt. Im nächsten Bild ist rechts neben dem Hobelstop in die Zange ein Feingewinde mit beweglicher Metallscheibe integriert. Wofür ist das?
dieses Gewinde mit Metallscheibe hat die Vorderzange meiner Hobelbank auch und ich muss sagen, dass es sich hierbei um das genialste Detail handelt.
Damit stellt man das "Gegenstück" zum rechts eingespannten Werkstück ein und verhindert damit, dass sich die Vorderzange schief zieht.
HIer habe ich mal zur Demonstration ein schmales Werkstück rechts in die Vorderzange gespannt. Das Gewinde wird so eingestellt, dass es der Werkstückdicke entspricht. Die Vorderzange kann nun stramm angezogen werden, ohne sich schief zu ziehen:
ich kann leider nicht erkennen, ob die Konstruktion dafür stabil genug ausgelegt ist. Aber auf den ersten Blick würde ich vermuten, das mit dieser Stellschraube ein Verwinden der Vorderzange verhindert werden soll, wenn ein Werkstück lediglich am anderen Ende der Zange eingespannt werden soll. Man muss dann kein passendes Abstandhalterstück mit einspannen. Viele verwenden ja zu diesem Zweck etwas wie den "vise rack stop" von Veritas (hier zu sehen http://www.feinewerkzeuge.de/viserackstop.html) oder eine entsprechende Konstruktion.
Zuerst dachte ich auch, was für eine schöne Idee. Ich benutze immer einen Fächer aus MDF - Scheiben. Dann aber fiel mir ein, dass ich relativ oft an der linken Seite säge. Ich bin mir nicht sicher, aber ich kann mir vorstellen, dass mich das Gewinde manchmal stören würde. Für meine Beinzange aber könnte ich mir sowas gut vorstellen.
Schönes Stück das du da entdeckt hast. Zu dem Schraubmechanismus kann ich nichts sagen außer daß das absolut logisch klingt was bisher dazu geschrieben wurde.
Mir fällt der Keil auf, der auch ziemlich in Bildmitte zu sehen ist. Ist das ein versenkbarer Hobelanschlag, ähnlich wie der hier? http://www.feinewerkzeuge.de/bankhaken.html
Oder war das vielleicht eine ganz andere Halterung?
Ja, so ein Anschlag ist das. Allerdings wohl in Selbstbauweise. Einfach Flacheisen passend gebogen. Eins mit aufgelöteter Mutter und Flügelschraube versehen und der Hobelanschlag ist fertig. Die Bank ist an mehreren Stellen erkennbar nicht als "Wohnzimmermöbel" sondern als Gebrauchsgegenstand gebaut. Es musste einfach gut funktionieren. Nicht mehr und nicht weniger. Ich denke das erkennt man an dem Ast in der Bankplatte, dem einfachen Hobelanschlag, sägerauen Bauteilen (da wo fertig bearbeitet nicht notwendig ist) oder vielleicht auch an der Beilade, die einfach angenagelt wurde. Grüsse, Markus
wirklich ein schönes Stück, was dir da vor die Linse kam. Das ist noch ne Bank, mit der ein Handwerker seinen Lebensunterhalt verdient hat. Wie alt mag sie sein? Die massiven Beschläge mit dem eisernen Hobelstopp und natürlich die 4-Kant-Schraube sehen für mich aus, als käme die Bank aus der Zeit vor dem 2. Weltkrieg.
Bei dem zusätzlichen Beschlag handelt es sich um einen Hilfsbankhaken. Häufig wurden die Teile überhaupt nicht gespannt, sondern einfach auf die Bankplatte gelegt und dann gegen den Hilfsbankhaken gehobelt. Um dennoch einen guten Halt zu bekommen, wurden das Holz oben in die Zacken gedrückt.