Phase-unten Hobel auf 50 Grad schleifen
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Phase-unten Hobel auf 50 Grad schleifen
Ich hab da mal so eine Idee: Bei meinem derzeitigen Projekt Kirschholz-Esstisch freue ich mich derzeit sehr über die super Oberfläche, die ich mit einem alten 15Euro-Hobel (Stanley 220) mit einer Klinge, die auf 35 Grad geschliffen ist, bekomme. Auch bei drehwüchsigem Holz. Einziger Nachteil dieses Phase-oben Hobels ist, dass er recht klein ist. Da hat man bei 1,8x1m schon zu tun.
Nun ist mir der Gedanke gekommen, dass ich mein übriggebliebenes Eisen vom Stanley #7 auf der Spiegelseite mit einer 5 oder 7 Grad Phase versehen könnte - somit hätte ich einen Schnittwinkel von 52 Grad. Zwar hätte der Spanbrecher dann kaum noch Wirkung, aber der scheint beim 220 auch nicht zu fehlen und ist bei so einem steilen Schnittwinkel auch kaumnotwendig. Vom Prinzip her hätte ich dann einen schönen, grossen Hobel für Drehwüchsige Problemstellen.
Was haltet Ihr von der Idee? Schon mal jemand probiert?
Gruss,
Thomas
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Re: Phase-unten Hobel auf 50 Grad schleifen
Hallo Thomas,
an einem Putzhobel habe ich da schon probiert. Zu dem hatte ich noch eine Stumpfe Fase vorne an den Spanbrecher geschliffen, um die Späne stärker zu brechen. Die Ausrisse werden wirklich deutlich weniger. Allerdings neigt der Hobel nun leicht zum verstopfen, also immer schön die Späne abnehmen. Den Clifton nehme ich mit ganz kleiner Spanabnahme für schwierige Faserverläufe zur Hand, ansonsten kommt ein normaler Putzhobel zum Einsatz.
Hier hatte ich mal was dazu geschrieben:
http://www.woodworking.de/cgi-bin/forum/webbbs_config.pl/gpage/13/md/read/id/60639
Wenn du das Eisen nach der Aktion wieder in den Ursprungszustand bringen willst, musst du viel schleifen, dass ist dir aber wohl bewusst.
Eine Alternative zu der Rückenfase wäre noch ein Frosch mit höherem Winkel, die gibt es ja von Lie Nielsen und neu auch von Lee Valey, es wäre zu prüfen ob die mit dem Stanley kompatibel sind.
Viele Grüße
Christoph
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Fase-unten Hobel auf 50 Grad schleifen
Hallo Thomas,
ich mache genau das seit vielen Jahren und habe es auch in meiner Schärfanleitung beschrieben. Die Eisen bekommen eine ganz kleine 2. Fase von 5° an der Spiegelseite. Für den sehr dünnen Span beim Putzen ist das wie eine breite Fase oder eine auf 50° steiler gestellte Spiegelseite.
Also es funktioniert, und die 2. Fase darf sehr , sehr schmal sein, darum ist auch ein Zurück zur flachen Spiegelseite überhaupt kein Problem.
Erwarte abert keine Wunder. Viel wichtiger ist bei schwierigem Holz, dass der Hobel sehr scharf und der Span sehr dünn ist.
Friedrich
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Re: Fase-unten Hobel auf 50 Grad schleifen
Hallo Thomas!
Bei einem Fase unten Hobel kannst du den Schnittwinkel nicht verändern. Das geht nur bei Flachwinklern. Ein Fase unten Putzhobel hat immer einen Schnittwinkel von 50°, alle anderen Bankhobel haben einen Schnittwinkel von 45°. Wenn du Ausrisse hast, obwohl du einen Putzhobel verwendest, dann schau dir das Eisen einmal genau an. Ist das eisen gut geschärft? Ist die Spiegelseite plan? Wie dick ist das Eisen? Dünne Hobeleisen neigen zum Flattern. Ist der Spanbrecher korrekt montiert? Manchmal ist auch das Hobelmaul zu groß. Ich bearbeite Problemhölzer mit der Ziehklinge, das ist zwar eine irrsinnige Arbeit aber es lohnt sich.
Re: Fase-unten Hobel auf 50 Grad schleifen
Natürlich geht das, man muss nur 5° Rückenfase anschleifen.Hast Du nicht den ganzen Thread gelesen?
Diese unfundierten und dadurch provokanten Beiträge sind lästig.
Pedder
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Re: Fase-unten Hobel auf 50 Grad schleifen
Hallo Pedder!
Ich weiß nicht was Provokant sein soll. Ich habe lediglich bemerkt, dass ein gewöhnlicher Putzhobel einen Schnittwinkel von 50° hat.
Mann kann natürlich von der Spiegelseite her eine 5°-Fase anschleifen, damit hätten wir dann 55°oder sehe ich das falsch?
Dagegen spricht, dass viele Hobeleisen ein Laminat aus zwei Stahlsorten sind. Womit wir dann die Schneide in einem weniger geeigneten Stahl haben.
Damit ist aber nichts gewonnen. Warum also nicht einen Temporären Keil auf der Fasenseite des Eisens montieren?
Der Hobel hat dann auch einen Schnittwinkel von 55°, und je nachdem, wie weit man den provisorischen Keil einschlägt, kann man auch noch den Spalt des Hobelmauls beeinflussen.
Eventuell muss man natürlich auch den regulären Keil durch einen weiteren Temporären ersetzen
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Himmel, hilf! (Redensart, nicht religiös!)
ich werde, auch wenn es schwer fällt, in diese Diskussion nicht einsteigen, ich weiss es bringt nix.
Friedrich
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Re: Himmel, hilf! (Redensart, nicht religiös!)
[In Antwort auf #140866]
Hallo Friedrich!
Ich sehe schon du fühlst dich genervt. Das lässt sich nun mal nicht ändern. Deine kleinen Tricks funktionieren ja gewöhnlich, aber es gibt auch Ausnahmen. Darauf möchte ich nur hinweisen.
Du verwechselst offenbar den Doppelhobel mit dem Putzhobel. Der Doppelhobel hat von Natur aus einen Schnittwinkel von 45°. Der Putzhobel hat einen Schnittwinkel von 50°. Wenn du das bezweifeln solltest, dann frage einfach Gerd Fritsche, der baut ja auch Hobel, der muss das wissen, dem wirst du wohl glauben.
Wenn du also einem Putzhobel eine 5° Fase auf der Spiegelseite verpasst dann haben wir nach Adam Riese einen Winkel von 55°. Das nur am Rande bemerkt.
Ich habe diese Technik mal in meiner Lehrzeit versucht. Allerdings nicht, weil ich genau wusste, was ich da tun wollte, sondern weil ich einfach experimentierfreudig war. Ich habe dafür von meinem Meister tüchtig eine hinter die Löffel bekommen.
Begründung, warum man das nicht machen darf, war die Tatsache, dass die meisten unserer Hobeleisen aus einem zweischichtigem Laminat bestehen.
So hat das wenigstens mein Meister begründet. Nachprüfen kann ich das nicht mehr. Ich habe alle meine Hobel mit O2 Hobeleisen nachgerüstet, weil die Hobeleisen einfach Schärfer sind als die Originale. Aber es geht auch anders. Wenn man einen Keil auf der Fasenseite einschiebt, verändert sich der Schnittwinkel auch. Man muss allerdings darauf achten, dass man ihn nicht zu weit hineintreibt, den sonst wird eventuell das Hobelmaul zu eng.
Heute hätte ich zu mindest bei meinen selbst gefertigten Hobeleisen aus O2 keine Bedenken deine Technik anzuwenden. Mit den vergüteten Hobeleisen von Veritas ist das allerdings nicht zu empfehlen. Wohingegen es bei D2 Hobeleisen wie sie Gerd Fritsche vertreibt, wohl keine Probleme geben sollte, aber auch da kann Gerd Fritsche wohl ehr Auskunft geben. Für mich ist ein D2 Hobeleisen nur in seltenen Fällen zweckmäßig. Meine Priorität liegt immer auf Schärfe und nicht auf Standzeit. Mit einer D2 Hobelklinge würde ich mich nicht rasieren wollen. Mit einer aus O2 Stahl könnte man darüber reden. Ein Grund, warum ich heute etwas für Metallhobel übrig habe, ist die Tatsache, dass man den Frosch gegen einen anderen auswechseln kann. Ein wenig Bastelarbeit und aus einem Doppelhobel wird ein Putzhobel oder umgekehrt. Auch eine Rauhbank mit einem Schnittwinkel von 50° ist manchmal ganz brauchbar. So wird aus einer Rauhbank ein laaaaaaanger Putzhobel. Manchmal kann man so etwas brauchen.
Hallo Friedrich!
Ich sehe schon du fühlst dich genervt. Das lässt sich nun mal nicht ändern. Deine kleinen Tricks funktionieren ja gewöhnlich, aber es gibt auch Ausnahmen. Darauf möchte ich nur hinweisen.
Du verwechselst offenbar den Doppelhobel mit dem Putzhobel. Der Doppelhobel hat von Natur aus einen Schnittwinkel von 45°. Der Putzhobel hat einen Schnittwinkel von 50°. Wenn du das bezweifeln solltest, dann frage einfach Gerd Fritsche, der baut ja auch Hobel, der muss das wissen, dem wirst du wohl glauben.
Wenn du also einem Putzhobel eine 5° Fase auf der Spiegelseite verpasst dann haben wir nach Adam Riese einen Winkel von 55°. Das nur am Rande bemerkt.
Ich habe diese Technik mal in meiner Lehrzeit versucht. Allerdings nicht, weil ich genau wusste, was ich da tun wollte, sondern weil ich einfach experimentierfreudig war. Ich habe dafür von meinem Meister tüchtig eine hinter die Löffel bekommen.
Begründung, warum man das nicht machen darf, war die Tatsache, dass die meisten unserer Hobeleisen aus einem zweischichtigem Laminat bestehen.
So hat das wenigstens mein Meister begründet. Nachprüfen kann ich das nicht mehr. Ich habe alle meine Hobel mit O2 Hobeleisen nachgerüstet, weil die Hobeleisen einfach Schärfer sind als die Originale. Aber es geht auch anders. Wenn man einen Keil auf der Fasenseite einschiebt, verändert sich der Schnittwinkel auch. Man muss allerdings darauf achten, dass man ihn nicht zu weit hineintreibt, den sonst wird eventuell das Hobelmaul zu eng.
Heute hätte ich zu mindest bei meinen selbst gefertigten Hobeleisen aus O2 keine Bedenken deine Technik anzuwenden. Mit den vergüteten Hobeleisen von Veritas ist das allerdings nicht zu empfehlen. Wohingegen es bei D2 Hobeleisen wie sie Gerd Fritsche vertreibt, wohl keine Probleme geben sollte, aber auch da kann Gerd Fritsche wohl ehr Auskunft geben. Für mich ist ein D2 Hobeleisen nur in seltenen Fällen zweckmäßig. Meine Priorität liegt immer auf Schärfe und nicht auf Standzeit. Mit einer D2 Hobelklinge würde ich mich nicht rasieren wollen. Mit einer aus O2 Stahl könnte man darüber reden. Ein Grund, warum ich heute etwas für Metallhobel übrig habe, ist die Tatsache, dass man den Frosch gegen einen anderen auswechseln kann. Ein wenig Bastelarbeit und aus einem Doppelhobel wird ein Putzhobel oder umgekehrt. Auch eine Rauhbank mit einem Schnittwinkel von 50° ist manchmal ganz brauchbar. So wird aus einer Rauhbank ein laaaaaaanger Putzhobel. Manchmal kann man so etwas brauchen.
letzte Ansage
[In Antwort auf #140865]
Jens:
Thomas fragt wegen eines Stanley. Die haben alle 45°. Und keinen Keil oder irgendwas.
Wir sprechen hier über konkrete Probleme in einem Konkreten Fall. Du erzählst irgendetwas,
was nicht einmal im Zusammenhang steht und das ein paar Monate, nachdem das Problem
durch Friedrich lang erklärt wurde.
Das ist klassisches Trollverhalten. Such Dir dafür einen anderen Platz.
Pedder
Jens:
Thomas fragt wegen eines Stanley. Die haben alle 45°. Und keinen Keil oder irgendwas.
Wir sprechen hier über konkrete Probleme in einem Konkreten Fall. Du erzählst irgendetwas,
was nicht einmal im Zusammenhang steht und das ein paar Monate, nachdem das Problem
durch Friedrich lang erklärt wurde.
Das ist klassisches Trollverhalten. Such Dir dafür einen anderen Platz.
Pedder