Hobel- Ziehklinge- Exzenterschleifer : Vergleich *MIT BILD*
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Re: jede Verallgemeinerung ist falsch
[In Antwort auf #140116]
Hallo Pedder,
wie auch Dirk schon geschrieben hat: Eigentlich nichts Neues, ja. Für ein aussagekräftiges (differenzierendes) Ergebnis müsste man wohl ein Buch schreiben. Meine Abneigung gegen brummende, staubende Maschinen ist geblieben. Und mein Eindruck, dass die Ziehklinge auf Laubholz viel besser einsetzbar ist arbeitet als auf Nadelholz. Das Interessanteste kam beim Ölauftrag: Da snd geschliffene Flächen den geschnittenen ganz deutlich überlegen. Aber auch das ist nicht ganz neu.
Friedrich
Hallo Pedder,
wie auch Dirk schon geschrieben hat: Eigentlich nichts Neues, ja. Für ein aussagekräftiges (differenzierendes) Ergebnis müsste man wohl ein Buch schreiben. Meine Abneigung gegen brummende, staubende Maschinen ist geblieben. Und mein Eindruck, dass die Ziehklinge auf Laubholz viel besser einsetzbar ist arbeitet als auf Nadelholz. Das Interessanteste kam beim Ölauftrag: Da snd geschliffene Flächen den geschnittenen ganz deutlich überlegen. Aber auch das ist nicht ganz neu.
Friedrich
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Re: Welches Finish für Kirschholz Esstisch?
[In Antwort auf #140113]
Sorry, wenn ich nochmal frage - aber welches Finish nimmt man denn dann am Besten für einen Kirschholz-Tisch, wenn man die schöne, gehobelte Oberfläche erhalten will, es aber dunkler als Natur haben will? Öl und Beize wird fleckig, haben wir gelernt.... was für Alternativen gibt es sonst?
Oder muss ich tatsächlich auf eine geschliffene Oberfläche ausweichen?
Gruss,
Thomas
Sorry, wenn ich nochmal frage - aber welches Finish nimmt man denn dann am Besten für einen Kirschholz-Tisch, wenn man die schöne, gehobelte Oberfläche erhalten will, es aber dunkler als Natur haben will? Öl und Beize wird fleckig, haben wir gelernt.... was für Alternativen gibt es sonst?
Oder muss ich tatsächlich auf eine geschliffene Oberfläche ausweichen?
Gruss,
Thomas
Re: Hobel- Ziehklinge- Exzenterschleifer : Verglei
[In Antwort auf #140107]
Hallo,
sehr interessant. Danke für den Beitrag.
Das Ergebnis nach dem Ölen der gehobelten Fläche ließ mir keine Ruhe. Warum wird die Fläche fleckig? Könnte es sein, dass der Hobelkorpus an verschiedenen Stellen der Oberfläche unterschiedlich oft und mit unterschiedlichem Druck vorbeigekommen ist? Ich weiß es nicht. Interessant wäre dabei noch der Vergleich einer Handhobel-bearbeiteten Oberfläche und einer Oberfläche aus einer Finiermaschine. Bei dieser Maschine müßte man davon ausgehen, dass die komplette Oberfläche gleiche Bedingungen bei der Bearbeitung erfahren hat. Aber ist dem tatsächlich so? Wie würde wohl die Oberfläche nach dem ölen aussehen, auch fleckig?
Fragen über Fragen.
Wie auch immer, ich hoble auch lieber und mag den Lärm und Staub beim Schleifen nicht.
Gruß,
Rafael
Hallo,
sehr interessant. Danke für den Beitrag.
Das Ergebnis nach dem Ölen der gehobelten Fläche ließ mir keine Ruhe. Warum wird die Fläche fleckig? Könnte es sein, dass der Hobelkorpus an verschiedenen Stellen der Oberfläche unterschiedlich oft und mit unterschiedlichem Druck vorbeigekommen ist? Ich weiß es nicht. Interessant wäre dabei noch der Vergleich einer Handhobel-bearbeiteten Oberfläche und einer Oberfläche aus einer Finiermaschine. Bei dieser Maschine müßte man davon ausgehen, dass die komplette Oberfläche gleiche Bedingungen bei der Bearbeitung erfahren hat. Aber ist dem tatsächlich so? Wie würde wohl die Oberfläche nach dem ölen aussehen, auch fleckig?
Fragen über Fragen.
Wie auch immer, ich hoble auch lieber und mag den Lärm und Staub beim Schleifen nicht.
Gruß,
Rafael
Re: Hobel- Ziehklinge- Exzenterschleifer : Verglei
[In Antwort auf #140107]
Hallo Friedrich, hallo Dirk,
einen sehr interessanten Beitrag hab Ihr da eingestellt. Vielen Dank dafür.
Nach wie vor bin ich ein Verfechter der gehobelten Oberflächen. Nur verlieren diese nach dem Kontakt mit dem Öl immer die besondere Haptik und das seidenglänzende Aussehen. Dann muß doch das Schleifmedium, ab 400 aufwärts, benutzt werden. Derzeit bearbeite ich das Hobelholz mit einer Bronzebürste die die Oberfläche von Stäuben reinigt um anschließend mit dünner Schellacklösung eine Art Grundierung aufzubringen. Diese wird nach erfolgter Trocknung mit Stahlwolle abgerieben, bevor ich weiter mit Ölen arbeite. Die Öle sollten wenig Eigentönung besitzen. Die Anfeuerung ist in jedem Fall gegeben, aber nicht so intensiv. Das ergibt eine sehr schöne Oberfläche und kommt wieder mehr in Richtung "Hobelfinish".
Herzliche Grüße
Uwe
Hallo Friedrich, hallo Dirk,
einen sehr interessanten Beitrag hab Ihr da eingestellt. Vielen Dank dafür.
Nach wie vor bin ich ein Verfechter der gehobelten Oberflächen. Nur verlieren diese nach dem Kontakt mit dem Öl immer die besondere Haptik und das seidenglänzende Aussehen. Dann muß doch das Schleifmedium, ab 400 aufwärts, benutzt werden. Derzeit bearbeite ich das Hobelholz mit einer Bronzebürste die die Oberfläche von Stäuben reinigt um anschließend mit dünner Schellacklösung eine Art Grundierung aufzubringen. Diese wird nach erfolgter Trocknung mit Stahlwolle abgerieben, bevor ich weiter mit Ölen arbeite. Die Öle sollten wenig Eigentönung besitzen. Die Anfeuerung ist in jedem Fall gegeben, aber nicht so intensiv. Das ergibt eine sehr schöne Oberfläche und kommt wieder mehr in Richtung "Hobelfinish".
Herzliche Grüße
Uwe
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Re: Hobel- Ziehklinge- Exzenterschleifer : Verglei
[In Antwort auf #140107]
Hallo Friedrich, hallo Dirk
toller und für mich sehr informativer Beitrag.
Da mir beim Hobeln noch viele Unfälle passiere, muss ich oft nachschleifen.
Ich habe mich immer gewundert, dass die geschliffene Oberfläche sich genauso glatt anfühlt wie die gehobelte.
Sie sieht nur anders aus da ihr der Glanz fehlt.
Nach dem Ölen konnte ich dann keinen so großen Unterschied erkennen, eigentlich gar keinen.
Ich war dann immer enttäuscht und wußte nicht, ob ich was falsch gemacht habe.
Jetzt bin ich schlauer und weiß zudem, was mich bei den Ziehklingen erwartet.
Viele Grüße
Markus
Hallo Friedrich, hallo Dirk
toller und für mich sehr informativer Beitrag.
Da mir beim Hobeln noch viele Unfälle passiere, muss ich oft nachschleifen.
Ich habe mich immer gewundert, dass die geschliffene Oberfläche sich genauso glatt anfühlt wie die gehobelte.
Sie sieht nur anders aus da ihr der Glanz fehlt.
Nach dem Ölen konnte ich dann keinen so großen Unterschied erkennen, eigentlich gar keinen.
Ich war dann immer enttäuscht und wußte nicht, ob ich was falsch gemacht habe.
Jetzt bin ich schlauer und weiß zudem, was mich bei den Ziehklingen erwartet.
Viele Grüße
Markus
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Re: Welches Finish für Kirschholz Esstisch?
[In Antwort auf #140121]
Hallo Thomas,
Du brauchst weder schleifen noch pigmentierte Öle sondern nur Geduld. Kirschholz hat die Eigenschaft, im Laufe der Zeit nachzudunkeln und die bekannte rötlich-braune Farbe anzunehmen. Beobachte ich jeden Tag an meinem Couchtisch aus europäischer Kirsche, dessen Oberfläche nur gehobelt ist. Geölt habe ich seinerzeit mit Mohnöl (die ersten Aufträge verdünnt mit Orangenöl). Mohnöl ergab eine sagenhafte Optik und Haptik, ist aber, wie ich leider erst später festgestellt habe, weder wasser- noch alkoholfest. Um nicht ständig aufpassen zu müssen, habe ich dann, als ich das bemerkt habe, die Oberfläche mit Holzbalsam (gibts beim Dünnen in Bayern) nachbehandelt. In verschiedenen englischsprachigen Büchern wird sogar empfohlen auf frisch hergestellten Kirschholzmöbeln in der Anfangszeit keine Gegenstände längerfristig abzustellen, da man sonst helle Flecken sieht.
Zur Zeit bin ich an einem Esstisch aus Kirsche und habe bereits im Vorfeld umfangreiche Versuche mit versch. selbst hergestellten Ölmischungen unternommen. Es ist mir gelungen eine Mischung zusammenzustellen, die eine schöne Optik und Haptik bei gleichzeitiger Wasser- und Alkoholbeständigkeit bietet.
Gruß
Bernd
Hallo Thomas,
Du brauchst weder schleifen noch pigmentierte Öle sondern nur Geduld. Kirschholz hat die Eigenschaft, im Laufe der Zeit nachzudunkeln und die bekannte rötlich-braune Farbe anzunehmen. Beobachte ich jeden Tag an meinem Couchtisch aus europäischer Kirsche, dessen Oberfläche nur gehobelt ist. Geölt habe ich seinerzeit mit Mohnöl (die ersten Aufträge verdünnt mit Orangenöl). Mohnöl ergab eine sagenhafte Optik und Haptik, ist aber, wie ich leider erst später festgestellt habe, weder wasser- noch alkoholfest. Um nicht ständig aufpassen zu müssen, habe ich dann, als ich das bemerkt habe, die Oberfläche mit Holzbalsam (gibts beim Dünnen in Bayern) nachbehandelt. In verschiedenen englischsprachigen Büchern wird sogar empfohlen auf frisch hergestellten Kirschholzmöbeln in der Anfangszeit keine Gegenstände längerfristig abzustellen, da man sonst helle Flecken sieht.
Zur Zeit bin ich an einem Esstisch aus Kirsche und habe bereits im Vorfeld umfangreiche Versuche mit versch. selbst hergestellten Ölmischungen unternommen. Es ist mir gelungen eine Mischung zusammenzustellen, die eine schöne Optik und Haptik bei gleichzeitiger Wasser- und Alkoholbeständigkeit bietet.
Gruß
Bernd
Re: Hobel- Ziehklinge- Exzenterschleifer : Verglei
[In Antwort auf #140107]
Hallo zusammen,
mir persönlich gefällt eine mit dem Putzhobel bearbeitete Fläche auch am besten. Vorausgesetzt die Fläche bleibt ohne Überzug, was ja auch nicht unbedingt notwendig ist. Ich denke hier z.B. an schöne alte Ahorn Tischplatten, wie sie früher in jeder Wirtschaft zu finden waren... Eine gehobelte Oberfläche verhindert ja in gewisser Weise Die Aufnahme des ÜBerzuges durch die geschnittenen Holzfasern.
Kommt jedoch ein Oberflächenüberzug ins Spiel, kommt man ums Schleifen nicht drum rum. Seis mit einer Maschine mit Schlußschliff per Hand oder gleich komplett von Hand mit Schleifklotz. Durchs Schleifen erzielt man eine weichere Oberfläche, die saugfähig ist. Bei historischen Oberflächenüberzügen wurde immer geschliffen. U.a. mit Schachtelhalm, Bims, Haifischhaut, Trippel, Ziegelmehl. Dies lässt sich in vielen historischen Quellenschriften herauslesen.
Hallo zusammen,
mir persönlich gefällt eine mit dem Putzhobel bearbeitete Fläche auch am besten. Vorausgesetzt die Fläche bleibt ohne Überzug, was ja auch nicht unbedingt notwendig ist. Ich denke hier z.B. an schöne alte Ahorn Tischplatten, wie sie früher in jeder Wirtschaft zu finden waren... Eine gehobelte Oberfläche verhindert ja in gewisser Weise Die Aufnahme des ÜBerzuges durch die geschnittenen Holzfasern.
Kommt jedoch ein Oberflächenüberzug ins Spiel, kommt man ums Schleifen nicht drum rum. Seis mit einer Maschine mit Schlußschliff per Hand oder gleich komplett von Hand mit Schleifklotz. Durchs Schleifen erzielt man eine weichere Oberfläche, die saugfähig ist. Bei historischen Oberflächenüberzügen wurde immer geschliffen. U.a. mit Schachtelhalm, Bims, Haifischhaut, Trippel, Ziegelmehl. Dies lässt sich in vielen historischen Quellenschriften herauslesen.
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Oberfläche Kirschenplatte
Hallo Thomas,
da so eine Tischplatte doch recht überschaubar ist, könnte ich mir vorstellen, dass man die Platte von Hand schleifen kann, und zwar in Maserrichtung. Da hat man dann keine oder nur sehr wenige
Schleifspuren kreuz und quer und kann mit feineren Papieren bald eine noch schönere Fläche erzielen. Wie sich das mit einer Beizung verhält, weiss ich nicht genau. Die Alten haben dann manchmal mit
einer sehr dünnen Warmleimlösung die aufgestellten Fasern "eingefroren", später abgeschliffen. Diese Oberfläche kann dann auch gebeizt werden, nimmt Beize an.
Gruß Uli
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Re: Oberfläche Kirschenplatte
Glaube nicht, dass das etwas wird.
Ich habe vor kurzem mit dem Exzenter geschliffene Bretter nochmal an einer Stelle mit 600er Schleifpapier leicht nachgearbeitet.
Der Misserfolg kam nach dem Lackieren! Die Handschleifspuren waren gegenüber der rotierend beschliffenen Fläche deutlich auszumachen. Das Ganze war ein Fall für den Abfall.
Gruss
Rolf
Kirschholz im Sonnenlicht
[In Antwort auf #140128]
Das kann ich nicht bestätigen. Sowohl mein Klavier aus (Kirsch- und Eibenfurnier) als auch meine Heizkörperbank (http://www.woodworking.de/cgi-bin/holzbearbeitungsmaschinen/webbbs_config.pl/md/read/id/83716/sbj/sitzbank-heizkoerperbank-bilder/) sind an den sonnenbeschienenen Flächen stark ausgeblichen. Im Nachhinein denke ich mir, daß ich die Bank mit dunklem Schellack vorbehandeln hätte sollen.
Gruß, Philipp
Kirschholz hat die Eigenschaft, im Laufe der Zeit nachzudunkeln und die bekannte rötlich-braune Farbe anzunehmen.
Das kann ich nicht bestätigen. Sowohl mein Klavier aus (Kirsch- und Eibenfurnier) als auch meine Heizkörperbank (http://www.woodworking.de/cgi-bin/holzbearbeitungsmaschinen/webbbs_config.pl/md/read/id/83716/sbj/sitzbank-heizkoerperbank-bilder/) sind an den sonnenbeschienenen Flächen stark ausgeblichen. Im Nachhinein denke ich mir, daß ich die Bank mit dunklem Schellack vorbehandeln hätte sollen.
Gruß, Philipp