DIY kleinsthobel- ein paar fragen zu den maßen *MIT BILD*

Hier werden Holzprojekte diskutiert, die vorwiegend mit Handwerkzeugen und nicht mit Maschinen realisiert werden. Hier ist auch ein Platz für traditionelle Oberflächenbehandlung von Holz. Ebenso geht es hier um klassische Handwerkzeuge zur Holzbearbeiteng, deren Bedeutung, Pflege und Gebrauch.
Daniel S

DIY kleinsthobel- ein paar fragen zu den maßen *MIT BILD*

Beitrag von Daniel S »


Hallo,
Ich möchte ein kleines Projekt vorstellen bei dem ich eine Frage habe und auch gerne schon vorher ein wenig Feedback hätte, nämlich geht es um einen kleinen Hobel aus Buchsbaum der eigentlich nur zu dem einen Zweck gebaut wird einen kleinen Ahornkeil der zwischen Cellohals und Ebenholzgriffbrett sitzt bündig zu hobeln.

Also ein Hobel mit flacher Sohle und recht klein, ich dachte da so an 25mm breit und ca 80mm lang vielleicht auch etwas kleiner. Aus Freude an der Mechanik wollt ich ein verstellbares Hobelmaul mit einbringen.

Vom Aufbau hatte ich mir 2 Flanken vorgestellt an denen oben und unten 2 Federn der Länge nach in eine Nut eingeleimt sind. Zwischen den 2 Flanken am hinteren Ende der Hobelbettblock eingeleimt ist, und vorne das in den Federn geführte verstellbare Hobelmaul läuft. Der Hobelmaulblock soll quer zum Hobel ein Rohr mit Innengewinde haben in dem beidseitig 2 Schrauben die Flanken an den Hobelmaulblock klemmen. die Schrauben haben über ein Langloch mit angefasten Seiten Platz für Bewegung des Hobelmaulblocks.
An der Vorderseite vom Hobel soll eine Schraube (deren Kopf in einer Platte an der Stirnseite festsitzt) den Hobelmaulblock, per Drehung der Schraube, vor und zurück bewegen. Der Schraubenkopf soll hinter einem Plättchen sein in dem ein Loch das kleiner als der Kopf der Schraube ist. Die Platte ist mit einem Schwalbenschwanz in den Flanken fixiert.

Ich hab auch mal eine höchst detaillierte und maßgetreue CAD Zeichnung in..... Paint! angefertigt :P

Ich hoffe die hilft ein wenig dem Verständnis.

Nun stellt sich mir aber so die frage nach den Maßen des Hobelmauls, also wie eng es höchstens sein sollte, wie weit es zu öffnen Sinn macht und ob es so wie in der Zeichnung im Rechten Winkel nach oben gehen kann oder lieber nach Vorne abgeschrägt dem Span etwas mehr Raum lässt..

Wie gesagt wenn ihr noch Dinge zu bedenken habe freue ich mich über eure kritische Meinung.

Alles Gute
Daniel



Christoph Schmitz
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Re: DIY kleinsthobel- ein paar fragen zu den maßen

Beitrag von Christoph Schmitz »


Hallo Daniel,

ich glaube, wenn du den vorderen Block senkrecht nach oben gehen lässt, wird das zu eng für die Späne. Ich meine mich zu erinnern, dass z. B. David Finck in seinem Buch über Krenov-Hobel etwa 60 Grad als Winkel vorschlägt, mit einem kleinen Absatz direkt an der Maulöffnung, der senkrecht hoch geht (oder sogar ein wenig schräg nach hinten, um beim Planen der Sohle das Maul nicht so sehr zu vergrößern, was bei dir aber kein Problem wäre). Damit habe ich bei Krenov-Hobeln gute Erfahrungen gemacht. Gelegentlich wirst du wohl mit dem Finger oder einem Werkzeug Späne dort herausfummeln müssen, da ist jeder Millimeter nützlich :-)

Viel Erfolg!

Christoph

Christoph Schmitz
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Re: DIY kleinsthobel- ein paar fragen zu den maßen

Beitrag von Christoph Schmitz »


PS: Wie eng? So, dass du es komplett schließen kannst, und dann noch ein bisschen enger. Weiter machen kannst du es immer noch, außerdem hast du ja ohnehin eine Verstellung vorgesehen.

Daniel S

Re: DIY kleinsthobel- ein paar fragen zu den maßen

Beitrag von Daniel S »


danke schonmal dafür, auch für den hinweis auf die Krenov-Hobel, ist ja gar nich so sehr anders als was ich mir da ausgedacht hab.
als hobelbett hatte ich mir dann die 45°, und als fase am eisen diese 30° von den miniatur hobeln beim hausherrn abgeguckt. gibts da was gegen einzuwenden?


Friedrich Kollenrott
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Re: DIY kleinsthobel- ein paar fragen zu den maßen

Beitrag von Friedrich Kollenrott »

[In Antwort auf #134697]
Hallo Daniel,
die Maulweite sollte in vernünftigem Rahmen (ich würde sagen: 0 bis 2mm) einstellbar sein. Ich sehe aber bei Deiner Konstruktion ein anderes Problem. Der Klotz, der den vorderen Teil der Sohle bildet, wird an seinen beiden Seiten geführt, und auch seitlich geklemmt. Dabei wird er sich im Rahmen des Spieles in der Führung (und spielfrei bekommst Du die kaum hin) irgendwo hinbewegen; d. h. Du wirst erleben dass beide Teile der Sohle nur zufällig koplanar sind. Besser wäre es, die Führung an der Oberseite einer Platte anzuordnen (die den vorderen Teil der Sohle bildet). Wenn das z.B. eine Fläche mit einer Nut und Feder ist (eine genügt) und sie wird durch Zusammenziehen blockiert, kehrt die Sohle immer in exakt die gleiche Position zurück.
Es ist sicher kein Zufall,dass diese Anordnung (Führungsfläche parallel zur Sohle) die übliche ist.

Ich wünsche viel Erfolg mit Deinem Eigenbauhobel!

Friedrich

daniel s
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Re: DIY kleinsthobel- ein paar fragen zu den maßen

Beitrag von daniel s »


hallo friedrich,

meinst du dann den vorderen klotz in 2 teile zu zerlegen? ich kanns mir grad nich so richtig vorstellen was du meinst. ist das vielleicht vergleichbar mit dem system von dem hier http://www.mehr-als-werkzeug.de/product/702587/Herdim-Hobel-mit-Maulverstellung-gewoelbt-Eisenbreite-18-mm.htm

die fertigungsschritte die ich mir ausgemalt hatte waren folgender maßen. bei gleicher anschlagseinstellung der tks nen 1mm tiefen schnitt oben und unten an den flanken, sowie den beiden blöcken zu machen. dann einen

daniel s
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Re: DIY kleinsthobel- ein paar fragen zu den maßen

Beitrag von daniel s »


irgendwie fehlte da die hälfte, ich fahre mal fort:

......

daniel s
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Re: DIY kleinsthobel- ein paar fragen zu den maßen

Beitrag von daniel s »


verhext... ich probiers nochmal

(kleiner als zeichen) 2mm starken streifen so breit wie die schnittfuge aussägen und in der nut verleimen. das wollte ich so schaffen dass es fast klemmt, und eben nur mit der schraube an der front des hobels zu bewegen ist. die entgültige fixierung sollte dann von den seiten geschehen.

ich verstehe deinen einwand schon, und werde ihr dann mal in der praxis beobachten. vielleicht schaffen wirs ja auch noch dass ich deine mechanik verstehe, dann könnte ich natürlich auch erwägen die zu probieren :)

schönen gruß

ps ich weiß nun es war das "kleiner als zeichen" das den rest beitrag abgeschnitten hat ;P

Wolfgang Jordan
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Re: DIY kleinsthobel- ein paar fragen zu den maßen

Beitrag von Wolfgang Jordan »

[In Antwort auf #134697]
Hallo Daniel,

einen Hobel zu bauen ist immer gut und jede Ausrede recht. Aber für diese Aufgabe kannst Du natürlich auch einfach einen Stechbeitel nehmen und wärest fertig, bevor Du die Zeichnung für den Hobel gemacht hast. Ich mein ja nur.

Gruß, Wolfgang

daniel s
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Registriert: Mi 13. Aug 2014, 13:39

Re: DIY kleinsthobel- ein paar fragen zu den maßen

Beitrag von daniel s »


hallo wolfgang,

mit der ersten aussage stimm ich dir auf jedenfall zu!
bei der zweiten widerspreche ich aus dem grund, dass die operation von einer geigenbauerin durchgeführt wird die dafür nunml einen hobel vorgesehen hat, mit dem ich ihr eine freudige überraschung machen möchte.


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