Frage auf ein hobeleisen ,stahl kleben ?
-
- Beiträge: 22
- Registriert: Do 11. Apr 2013, 21:14
Frage auf ein hobeleisen ,stahl kleben ?
Hallo
beim rumlesen bin ich auf folgende Idee gekommen (oder habs gelesen) Habe mir einen alten hobel gekauft ,aufarbeiten ,nicht so das Problem ,bin Schreiner(dann hörts aber auch auf),da ich immer diese neigung zur Perfektion besitze ,möchte ich eine Folie aus hochwertigem schneidenmatrial(0,5-3mm) aufkleben,auf die Spiegelseite des Hobeleisens. .
Gefunden habe ich 1,2419 ?dieser soll sehr gute standzeit haben ,wo würde dieses matrial bekommen (gibt es etwas besseres)
Wo ist mein Denkfehler ,wenn das so toll wäre gäbe es dies bestimmt zu kaufen.
Gruß Michael
-
- Beiträge: 346
- Registriert: Mi 13. Aug 2014, 14:08
Re: Frage auf ein hobeleisen ,stahl kleben ?
Servus, Michael,
was steckt denn hinter dieser Idee? Mir ist der Zweck einer aufgeklebten Stahlschicht nicht klar.
Bitte ein bissl Erleuchtung, dann lässt sich vielleicht ein Rat geben.
Freundliche Grüße aus dem Neandertal
Claus Keller
Re: Frage auf ein hobeleisen ,stahl kleben ?
Hallo Michael,
der Prozess als solches wäre ja nicht neu, laminierte Blätter gibt es ewig. Nur das das harte Blech aufgeschweißt wurde. Ob ein Kleber das hält???
Liebe Grüße
Pedder
-
- Beiträge: 3208
- Registriert: Fr 19. Mär 2021, 17:09
Re: Frage auf ein hobeleisen ,stahl kleben ?
[In Antwort auf #134060]
Hallo Michael,
es gibt ja laminierte Eisen, bei denen auf einen relativ weichen Trägerstahl eine sehr harte Schicht "aufgeschweisst" ist, also im glühenden Zustand aufgehämmert oder -gewalzt. Diese Verbindung ist -wenn korrekt ausgeführt- wie ein Stück, das aber aus zwei Stahlsorten besteht. Das Eisen wird nach dem Laminieren gehärtet- die Plattierung, mit höherem Kohlenstoffgehalt, wird beim Abschrecken aus Rotglut hart, der Träger (weniger Kohlenstoff) nicht.
Wenn man nun auf einen Träger eine dünne Schicht härteres Material aufklebt, muss diese Klebefuge (für hohe Beanspruchbarkeit) gleichmäßig dünn sein. Das erreicht man nur mit maschinellem Planschliff des Trägers und der aufzuklebenden harten Schicht. Die muss auch fertig gehärtet sein, denn Härtetemperaturen hält keine Klebung aus. Die handelsüblichen Präzisionsbänder ("Folien") aus denen man z.B. auch Sägeblätter machen kann, sind vergütet und kaltgewalzt und damit nicht hart genug für eine Hobelschneide, die ungenügende Härte erkennt man auch an der Feilbarkeit. Ob es überhaupt solche Folien in ausreichende Härte gibt, weiss ich nicht- sicher wären sie nicht billig.
Ich bezweifle, ob eine Klebung der Beanspruchung beim Hobeln gewachsen wäre- denk mal daran wenn das Eisen gegen einen harten Ast läuft. Ich habe nach solchen Ereignissen schon Beulen in einer aufgeschweissten Plattierung erlebt- eine Klebefuge hätte sich da getrennt, vermute ich.
Also, ob ein solches Eisen brauchbar wäre, weiss ich nicht. Ganz sicher bin ich aber, dass seine Herstellung sehr aufwändig und entsprechend teuer wäre, nicht zu vergleichen mit der Herstellung eines stinknormalen nichtlaminierten Eisens (heute: Laserschneiden aus Blech, Härten, Schleifen).
Also, wenn ich das mal so sagen darf: technisch vieleicht möglich, wirtschaftlich sicher nicht konkurrenzfähig.
Friedrich
Hallo Michael,
es gibt ja laminierte Eisen, bei denen auf einen relativ weichen Trägerstahl eine sehr harte Schicht "aufgeschweisst" ist, also im glühenden Zustand aufgehämmert oder -gewalzt. Diese Verbindung ist -wenn korrekt ausgeführt- wie ein Stück, das aber aus zwei Stahlsorten besteht. Das Eisen wird nach dem Laminieren gehärtet- die Plattierung, mit höherem Kohlenstoffgehalt, wird beim Abschrecken aus Rotglut hart, der Träger (weniger Kohlenstoff) nicht.
Wenn man nun auf einen Träger eine dünne Schicht härteres Material aufklebt, muss diese Klebefuge (für hohe Beanspruchbarkeit) gleichmäßig dünn sein. Das erreicht man nur mit maschinellem Planschliff des Trägers und der aufzuklebenden harten Schicht. Die muss auch fertig gehärtet sein, denn Härtetemperaturen hält keine Klebung aus. Die handelsüblichen Präzisionsbänder ("Folien") aus denen man z.B. auch Sägeblätter machen kann, sind vergütet und kaltgewalzt und damit nicht hart genug für eine Hobelschneide, die ungenügende Härte erkennt man auch an der Feilbarkeit. Ob es überhaupt solche Folien in ausreichende Härte gibt, weiss ich nicht- sicher wären sie nicht billig.
Ich bezweifle, ob eine Klebung der Beanspruchung beim Hobeln gewachsen wäre- denk mal daran wenn das Eisen gegen einen harten Ast läuft. Ich habe nach solchen Ereignissen schon Beulen in einer aufgeschweissten Plattierung erlebt- eine Klebefuge hätte sich da getrennt, vermute ich.
Also, ob ein solches Eisen brauchbar wäre, weiss ich nicht. Ganz sicher bin ich aber, dass seine Herstellung sehr aufwändig und entsprechend teuer wäre, nicht zu vergleichen mit der Herstellung eines stinknormalen nichtlaminierten Eisens (heute: Laserschneiden aus Blech, Härten, Schleifen).
Also, wenn ich das mal so sagen darf: technisch vieleicht möglich, wirtschaftlich sicher nicht konkurrenzfähig.
Friedrich
-
- Beiträge: 1749
- Registriert: Do 2. Nov 2017, 12:23
Re: Frage auf ein hobeleisen ,stahl kleben ?
guude,
der werkstoff bringt die gewünschten eigenschaften nur wenn er gehärtet ist.
da stellt sich die frage, ob ein gehärtetes blech um gewünschten maß
und plan zu bekommen ist.
mit modernen klebern sehe ich kein verklebungsprob,
nur die frage ob mit "haushalsüblichen" maschinen schleifbar
stellt sich mir noch.
bereits das mit HSS laminierte eisen von Ulmia ist schwierig genug zu schärfen.
gut holz! J.