Bröckelschiet
Bröckelschiet
Hallo Holzwerker,
ich hab mir neulich ein altes "Paring Chisel" gekauft, weil ich ein breites Eisen brauchte und ein langes Eisen immer schon mal probieren wollte.
Ich will damit an den Sägegriffen die beiden Pins nachstechen. Sehr spezieller Zweck mit Eisen unter 28mm Breite geht das nicht.
Die Spiegelseite war schön plan nur die Fase war mit etwa 35° zu stumpf (Winkel). Also habe ich auf 25° geschärft, was ein Paringchisel
nach meinem Verständnis aushalten sollte. Es gibt ja einige, die gehen für solche Eisen sogar unter 20°.
Hab es recht zügig (halbe Stunde?) auf Rasierschärfe gebracht und wollte dann testen,
ob es auch Kiefer Hinholz (ganz normal, kein Ast oder so) spant.
Nö, tat es nicht. Stattdessen verkrümelte sich die Schneide ob der Anstrengung.
(Nur weil ich gar nicht so wenig Geld ausgegeben habe, flog das Eisen nicht in die Ecke.)
Was jetzt? Solange schleifen, bis es nicht mehr bröckelt? Zum Härten geben?
Doch einen stumpferen Winkel anschleifen? Das will ich wegen des Einsatzzweckes nicht.
Man kann diese kleinen Ecken nicht schleifen, daher muss der Schnitt sehr sauber sein.
Liebe Grüße
Pedder
Re: Bröckelschiet
Hallo Pedder,
kommst Du demnächst ins Ruhrgebiet? Ich könnte Dir anbieten einige millimeter des Eisens auf einer Drahterodiermaschine wegzuschneiden. Vielleicht ist der Bereich weiter weg schon besser? Ich hatte das mit zwei Simshobeleisen bereits gemacht, wo ich sonst um die 2,5mm wegschleifen müsste. Hat wunderbar geklappt.
Gruß,
Rafael
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Re: Bröckelschiet
Hi Pedder,
sowas hatte ich schon mal mit einem Hobeleisen. War auch ein gebrauchter Hobel aus der Bucht. Ich denke,
das Eisen war mal beim Schärfen zu heiß geworden. Nach einigen weiteren Schärfversuchen brach dann nichts
mehr aus, das fehlerhafte Material war wohl abgetragen.
--
Dirk
Re: Bröckelschiet
[In Antwort auf #133751]
Hallo Pedder,
ich hatte auch so meine Probleme mit den "Neuen" (durch ein paar positive Aussagen die Narex Stemmeisen Narren lassen!) habe aber auch noch die von Spannsäge.
Nach dem ich sie mit 27Grad und einer Microfase auf 34 Grad gehe bleiben sie so einigermaßen stehen.
Ich glaube kaum dass es aber ein Material gibt das bei 20 Grad bei richtiger Beanspruchung stehen bleibt. Also Praxistauglich.
Für spezielle Sachen kann man mal runter gehen aber eine Micorfase, mit entsprechendem Grad, dürfte bei deinen Arbeiten wohl nicht stören.
Hier eine Seite bei welchen Graden Scheiden stehen bleiben (die ganze Seite ist sehr informativ was Scheinden und deren Material angeht)
http://bladetest.infillplane.com/html/bevel_angles.html
Hier hat Friedrich schon einiges geschrieben.
http://www.woodworking.de/cgi-bin/forum/webbbs_config.pl/page/1/md/read/id/30504/sbj/keilwinkel-bei-stemmeisen/
Beste Grüße
Jürgen
Hallo Pedder,
ich hatte auch so meine Probleme mit den "Neuen" (durch ein paar positive Aussagen die Narex Stemmeisen Narren lassen!) habe aber auch noch die von Spannsäge.
Nach dem ich sie mit 27Grad und einer Microfase auf 34 Grad gehe bleiben sie so einigermaßen stehen.
Ich glaube kaum dass es aber ein Material gibt das bei 20 Grad bei richtiger Beanspruchung stehen bleibt. Also Praxistauglich.
Für spezielle Sachen kann man mal runter gehen aber eine Micorfase, mit entsprechendem Grad, dürfte bei deinen Arbeiten wohl nicht stören.
Hier eine Seite bei welchen Graden Scheiden stehen bleiben (die ganze Seite ist sehr informativ was Scheinden und deren Material angeht)
http://bladetest.infillplane.com/html/bevel_angles.html
Hier hat Friedrich schon einiges geschrieben.
http://www.woodworking.de/cgi-bin/forum/webbbs_config.pl/page/1/md/read/id/30504/sbj/keilwinkel-bei-stemmeisen/
Beste Grüße
Jürgen
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- Registriert: Fr 19. Mär 2021, 17:09
Re: Bröckelschiet *MIT BILD*
[In Antwort auf #133751]
Hallo Pedder,
ja, ja, die alten englischen Eisen- die Qualität ist sehr schwankend.
Ein Ausbrechen ("Bröckeln") der Schneide habe ich nie erlebt, aber Umbiegen mehrfach. Wenn die Schneide wirklich bröckelt, ist sie zu hart. 25° ist sicher an der unteren Grenze, 20° oder noch weniger kann ich mir höchstens bei Lindenholz vorstellen. Ich würde als ersten Versuch auf 30°gehen, auch damit kommst Du in jede Ecke.
Abschleifen der ersten mm? Das wäre die geeignete Maßnahme wenn es durch falsches Schleifen thermisch geschädigt ist. Wenn es zu hart ist, nützt das gar nichts. Stecheisen werden so gehärtet, dass die ersten cm ab der Schneide (der Bereich, der im Laufe der Gebrauchsdauer weggeschliffen wird) gleichmäßig hart sind. Du kannst es evtl. durch Anlassen im Backofen weicher machen.
Zum Härten geben? Vergiss es. Du bekommst es verzundert und krumm zurück, wenn Du überhaupt jemanden findest der es macht.
Eigentlich brauchst Du die Länge der speziellen paring chisels doch nicht . Obwohl, schick sind die schon, und ich wollte auch immer schon mal.... Einfachste Lösung: Kauf Dir ein ganz normales Stemmeisen bekannter Qualität (Dieter hat sowas), und achte bei Kirschen darauf die nicht polierte Variante zu nehmen. Und das Heft kannst Du für reinen Handbetrieb umgestalten, s. Bild mit meinen Hohleisen, die hatten auch mal ein Heft mit 2. Zwinge oben:

Schöner sind natürlich Bildhauereisen, aber da hat man an der Spiegelseite sehr viel zu schleifen.
Ärger Dich nicht , ich hab Diese Reinfälle auch schon gehabt ;-)). Und ansonsten: Viel Erfolg bei der Griffherstellung
Friedrich
Hallo Pedder,
ja, ja, die alten englischen Eisen- die Qualität ist sehr schwankend.
Ein Ausbrechen ("Bröckeln") der Schneide habe ich nie erlebt, aber Umbiegen mehrfach. Wenn die Schneide wirklich bröckelt, ist sie zu hart. 25° ist sicher an der unteren Grenze, 20° oder noch weniger kann ich mir höchstens bei Lindenholz vorstellen. Ich würde als ersten Versuch auf 30°gehen, auch damit kommst Du in jede Ecke.
Abschleifen der ersten mm? Das wäre die geeignete Maßnahme wenn es durch falsches Schleifen thermisch geschädigt ist. Wenn es zu hart ist, nützt das gar nichts. Stecheisen werden so gehärtet, dass die ersten cm ab der Schneide (der Bereich, der im Laufe der Gebrauchsdauer weggeschliffen wird) gleichmäßig hart sind. Du kannst es evtl. durch Anlassen im Backofen weicher machen.
Zum Härten geben? Vergiss es. Du bekommst es verzundert und krumm zurück, wenn Du überhaupt jemanden findest der es macht.
Eigentlich brauchst Du die Länge der speziellen paring chisels doch nicht . Obwohl, schick sind die schon, und ich wollte auch immer schon mal.... Einfachste Lösung: Kauf Dir ein ganz normales Stemmeisen bekannter Qualität (Dieter hat sowas), und achte bei Kirschen darauf die nicht polierte Variante zu nehmen. Und das Heft kannst Du für reinen Handbetrieb umgestalten, s. Bild mit meinen Hohleisen, die hatten auch mal ein Heft mit 2. Zwinge oben:

Schöner sind natürlich Bildhauereisen, aber da hat man an der Spiegelseite sehr viel zu schleifen.
Ärger Dich nicht , ich hab Diese Reinfälle auch schon gehabt ;-)). Und ansonsten: Viel Erfolg bei der Griffherstellung
Friedrich
Re: Bröckelschiet
[In Antwort auf #133754]
Hallo Rafael,
vielen Dank für das Angebot, aber ins Ruhrgebiet komme ich nur ganz selten.
Liebe Grüße
Pedder
Hallo Rafael,
vielen Dank für das Angebot, aber ins Ruhrgebiet komme ich nur ganz selten.
Liebe Grüße
Pedder
Dirk Jürgen und Friedrich
Ok, ich werde noch etwas weiterschleifen und auf 30° gehen. Dann hätte ich auch wirklich ein Kirscheneisen von Dieter nehmen können. Aber gerade die Länge hat mich gereizt und es fühlt sich auch sehr gut an., Nach mehr Kontrolle. Ich habe ja auch einen Faible für extra lange Sägen, Feilenhefte und ähnliches.
Ich werd Euch auf dem laufenden halten.
liebe Grüße
Pedder
1,5h für den .....
Hallo,
heute habe ich 3mm weg geschliffen, alles wieder auf Rasierschärfe gebracht, diesmal mit Microfase 30° und auf Esche und Kiefer getestet. Aber die Schneide hält nicht, es sieht in der Tat aus, als ob sie wegbiegt , scharfe BRuchanten winde nicht zu sehen.
Wenn jemand sein Glück versuchen will, fürs Porto kann er es haben. Ich mag gar nicht schärfen.....
Liebe Grüße
Pedder
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- Beiträge: 1247
- Registriert: So 6. Okt 2013, 21:41
Und wenn ...
Hallo Pedder,
... und wenn Du auf Friedrichs Idee mit dem Kirschenbeitel zurückkommst, das Heft Dir nicht gefällt, drechsle ich Dir ein passendes.
Gruß,
Marc
p.s. Ich nehme an, Du weißt, dass Robert Sorby sehr schöne und sehr lange Schälbeitel im Programm hat, oder?
Re: Und wenn ...
Hallo Marc,
einen Kirschenbeitel habe ich gerade probiert. (Ich habe da so einen kleinen "Vorrat" für Notfälle.) Ich habe die Spiegelseite noch nicht plan genug, aber er hält bei gleichen Winkeln die Schärfe deutlich besser. Er hat so einen roten Plastikgriff, was ihn eigentlich als Verleihbeitel (Nachbarn, Väter und so) prädestiniert, aber nun wird er halt Spezialwerkzeug. Lie-Nielsen mach ParingChisel ja einfach durch Verlängerung des Hefte. Vielleicht ist das ja ein Ansatz. Einfach ein Drechselheft nehmen??
Ein 30mm Paring Chisel neu? Da muss ich mal überlegen, das kostet ja wieder mehr als die Bandsäge....
Klaus macht das Übrigens mit einem normal langen japanischen Stecheisen.
Liebe Grüße
Pedder
Der jetzt erst mal wieder "Kurven sägen" üben muss, bevor er "Pins stechen" üben kann....