titebond III

Hier werden Holzprojekte diskutiert, die vorwiegend mit Handwerkzeugen und nicht mit Maschinen realisiert werden. Hier ist auch ein Platz für traditionelle Oberflächenbehandlung von Holz. Ebenso geht es hier um klassische Handwerkzeuge zur Holzbearbeiteng, deren Bedeutung, Pflege und Gebrauch.
reinhold
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Re: titebond III - Polymerkleber ?

Beitrag von reinhold »


hallo Johannes,

sieh mal hier : http://de.wikipedia.org/wiki/Polymer

Wenn Du das verstehst, bist Du eher Chemiker als Schreiner. Ich verstehe es nicht.

Bei Leimen, Lacken, Ölen und so weiter halte ich es so : einfach die kleinste Menge kaufen, ist meist ca 100 bis 150 ml, und ausprobieren. Wenn ich ein bis zwei Projekte gemacht habe, weiss ich, ob ich dabei bleibe oder ob ich mit dem jeweiligen Stoff "nicht kann".

So bin ich auf Propellerleim und auf Haut/Knochen-Leim gekommen und verwende beide schon seit Jahren, je nachdem, was ich gerade mache und nach den jeweiligen Anforderungen.
Das ist keine Einschränkung in meinen Möglichkeiten, sondern eher eine Bereicherung - dadurch dass ich die beiden Leimsorten und ihre anwendungsbezogenen Eigenschaften aus Erfahrung genau kenne, kann ich sie sicher anwenden und das Ergebnis im Voraus abschätzen.

Gruss und schönes Werken!

reinhold



Rolf Richard
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Re: titebond III - Polymerkleber ?

Beitrag von Rolf Richard »


Hallo Jahannes,

den Link zu so einem Datenblatt hat Dir doch Christian schon geschickt. Ich hab ihn jetzt nochmal vereinzelt, so dass Du direkt zum Sicherheitsdatenblatt gelangst.

http://www.titebond.eu/media/products/0848579001314900975.pdf

Gruss

Rolf


Daniel Baum / DaBa
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Wollt ihr nicht verstehen?

Beitrag von Daniel Baum / DaBa »


Hallo Rolf,

Wenn Du das Sicherheitsdatenblatt liest, solltest Du feststellen, das es keine Aussagen enthält wie der Leim funktioniert - das ist es aber was Johannes meineserachtes wissen will.
Die benutzen ein properitäres Polymer ... Das heißt nur das sie uns nicht verraten wollen wie genau es funktioniert ... Das ist eben Ultimate ... Wobei im Sicherheitsdatenblatt steht Crosslinking PVA.

Wie genau das Polymer abbindet wissen wahrscheinlich nur die Chemiker bei Frankln.

Viele Grüße an alle Klebstoffkopfzerbrecher und fröhliches Leimen
Daniel



Andreas Winkler
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Re: Wollt ihr nicht verstehen?

Beitrag von Andreas Winkler »


Hallo Johannes,

bin ebenfalls alles andere als ein Chemiker (wenn ich an meine Unterpunktungen in dem Fach denke...), aber Polymer scheint mir ein anderes Wort für Kunststoff zu sein. Jeder(???) Kunststoff besteht aus Polymeren, zumindest aber der bei uns handelsübliche Weißleim.

Also Polymerleim/-kleber als künstliches Produkt der Gegensatz zu "natürlichem" Leim auf Basis von Eiweiß jegleicher Herkunft.

Den Titebond kenne ich allerdings nicht.

Man könnte jetzt noch ein Faß aufmachen und über Leim und Kleber diskutieren...

Gruß, Andreas



justus

Re: Wollt ihr nicht verstehen?

Beitrag von justus »


guude,

polymer bedeutet nicht mehr als kunststoff, ergo ist über den begriff nichts über den leim in erfahrung zu bringen.

was soll's auch, wenn die leimfuge immer neben der fuge bricht, braucht es keinen besseren.
wenn dann noch die offene zeit zum verspannen reicht, und die presszeit zum arbeitsstil passt, ist der richtige leim gefunden.

beliebte fehler beim leimen: leimauftag zu dick- es muß nicht fett raustropfen.
EINE DICKE LEIMFUGE IST EINE SCHLECHTE LEIMFUGE !!!

zwingen nicht anziehen bis der arzt kommt. wer schon eimal zwei holzklötzchen, mit dünn aufgetragenem leim, aneinander gedrückt hat und eine std liegen lies, weis was ich meine.

ich gehe bei dem titebond von weißleim aus, also PVA-leim. (Polyvinylacetat)
der besteht aus kunststoffpartikeln die gerne aneinander und an anderen materialien anhaften. um zu vermeiden, dass sie sofort eine innige verbindung eingehen, wird wasser als trennmittel eingesetzt.
eine so in wasser verteilte partikelmenge nennt sich dispersion, deshalb auch "Dispersionsleim".
dass die einfache funktion: "wasser raus, fertig", durch den zusatz vieler hilfsmittel eine wesentlich komplexere ist, dürfte klar sein.

ohne eigeninteresse meine leimwahl:
kleiberit 303, ohne härter D3, mit härter D4;
PUR kleiberit 501 oder henkel Ponal PUR-Leim, beide D4 und im verhälnis zu den thermoplastischen PVA leimen wesentlich temperaturbeständiger.

gut holz! justus.


Rolf Richard
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Re: Wollt ihr nicht verstehen?

Beitrag von Rolf Richard »

[In Antwort auf #132131]
Hallo Daniel,

natürlich wird der Hersteller die genaue Funktion nicht beschreiben. Das dürfte schliesslich sein Betriebsgeheimnis sein. Er muss es auch nicht, solange das Produkt seinen Zweck erfüllt und die vorgeschriebenen Sicherheitstests durchgeführt wurden. Polymer besagt ja nicht mehr, als dass sie ein bestimmtes Molekül mehr als einmal aneinander gebunden hat und so eine Kette, Gitter etc. bildet.

Nebenbei steht schon drinnen, dass es sich um PVA handelt, so wie andere Weissleime eben auch. Wodurch allerdings die Polymerisation zusatndekommt, das kann sich unterscheiden, so wie es eben z.B. bei vielen Klebern einen Zusatz gibt, der sie von D3 auf D$ anhebt. Diese Polymerstrukturen führen dann zu einer räumlichen Vernetzung des Moleoküls und machen es daher wasserunlöslich.

Die Annahme, Polymere seien Kunsstoffe ist im Übrigen falsch. Es gibt eine grosse Anzahl sog. "Bioploymere". Unsere Haare, die Erbsubstanz, Holz und vieles mehr werden dazugerechnet.

Gruss

Rolf


Christian T
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Registriert: Mi 2. Jan 2013, 16:47

Wurscht

Beitrag von Christian T »

[In Antwort auf #132131]
So sagte der Metzgerlehrling
Meister, wenn rauskommt was da reinkommt, kommer wir da rein wo wir nicht mehr rauskommen.
Hallo
Im Datenblatt steht ein Hinweis : Polyvinylacetat das ist die Grunlage, mit dem Begriff findet man auch weitere Hinweise bei Wiki, UHU zB. verwendet 40% von dem Zeug, wer lange genug sucht wird auch des Rätsels Lösung finden.
Mich interessiert Chemie nicht sonderlich, auch nicht wie ein Kleber zusammengesetzt ist oder reagiert (Reaktion) sondern was er bringt.

Wie soll man nun eine Polymerisation (das ist das WIE) jemanden erklären der an Chemie nicht interessiert ist ?
Nachlesbar ist das ja alles, verstehen muss man es aber auch können.
Ob es in diesem Forum einen Chemiker gibt der das übersetzen kann ? Bestimmt aber in einem Chemieforum, dort lesen/schreiben Chemiker und Chemielehrer die
manchmal auch Lust haben Zusammenhänge zu erklären, die Frage wäre dort besser plaziert.
Gruß Chr.



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