Kleine "Rennsäge" *BILDER*

[Friedrich Kollenrott]

Hallo Christoph,

man braucht nur eine Reihe von Kerben, die im Mittel den richtigen Abstand haben. Man kann auch ein Lineal mit mm- Skala danebenklemmen (keine gute, versteht sich), und dann die Teilung nach Augenmaß übernehmen. Die (relative) Gleichmäßigkeit erhält (oder verdirbt) man dann bein Tieferfeilen, so wie bei jedem Nachschärfen auch.

Natürlich ist es bequemer, wenn ein retoother von vornherein gleichmäßige Zähne in voller Tiefe stanzt. Aber man kann, nur mit einem Lineal und einer Feile, mit etwas Geduld jede benötigte Teilung herstellen. z.B. Teilung 1,3: Kerbe bei 0, bei 1.3, 2.6, 3.9 -Du ahnst wie es weitergeht. Natürlich liegen alle Teilungen ein paar Zehntel daneben. Aber das ist für den Start egal. Wer beim Schärfen eine gleichmäßige Teilung hinbekommt, kann das auch.

@ Pedder: Wo hast Du brauchbare Nadelfeilen her? Ich will eine Feinsäge etwas feiner bezahnen als meine 4mm- Sägenfeilen das hergeben, die haben vor allem zu stark gerundete Ecken. Bitte ggf. per pn

Friedrich

[Pedder]

Hallo Friedrich,

Nadelfeilen kaufe ich bei Dieter. Lohnt sich aus meiner Sicht für alles über 14 tpi. Nadelfeilen haben schärfere Kanten, die nicht so leicht ausbrechen wie bei Sägefeilen. Deshalb halten die wirklich lang und vertragen auch eine Schärfbad in saurer Lösung (WC-Reiniger) sehr gut.

Das mit dem Lineal habe ich nie hinbekommen. Also nicht so, dass man das verkaufen könnte. Aber Thomas Schürmann hatte mal angefangen, Vorlagen aus Papier zu machen. Vielleicht kann man den ja davon überzeugen, das auch für andere Zahnweiten als 15 tpi zu machen.

Und man kann im Baumarkt bei den verschiednen Einwegblättern suchen, die gibt es in erstaunlicher Vielfalt.

Liebe Grüße
Pedder

[C. Grefe]

Hallo Pedder,

könntest Du mir das "Schärfbad in saurer Lösung (WC-Reiniger)" mal bitte kurz erläutern? Google spuckt dazu nichts aus.

Danke und einen schönen Urlaub! Viele Grüße, Christopher

[Pedder]

Hallo Christopher,

ein Schärfbad ist erst einmal nur ein Behältnis mit einer sauren Lösung. Bei mir ein altes hohes Marmeladenglas. (Onôs) Da werden die Feilen reingelegt, wenn Sie stumpf sind . Die oberste Schicht wird "wechgeätzt" und man bekommt ein spürbar schärfere Feile.

Sägefeilen werden nach meiner Erfahrung häufig nicht dadurch stumpf, dass sie Spitzen verunden, sondern sie erleiden Ausbrüche an den Kanten. Das kann man dann auch nicht mehr "wechätzen".

Das ist der eine Grund, weshalb ich überall dort, wo es geht, Nadelfeilen einsetze, auch wenn die fast doppelt so teuer sind. Der andere Grund sind die scharfen Kanten, mit denen man gerade am Anfang virl präziser die Kerbe trifft.

Liebe Grüße
Pedder, der jetzt die Kiste für 15 Tages ausschaltet.

[Christoph Schmitz]

[In Antwort auf #127303]