Hallo Holzwerker,
seit einiger Zeit bin ich aus meinem Sommerurlaub zurück, komme aber erst jetzt dazu, den aus Holzwerkersicht interessanten Teil darzustellen.
Wir, also meine Familie und ich, waren in Schweden, genauer gesagt zwischen Stockholm und Eskilstuna. In Stockholm haben wir u. a. das Freilichtmuseum Skansen besucht. Das kann ich jedem, nicht nur Holzwerkern empfehlen. Man bekommt einen sehr schönen Überblick über schwedische Wohn- und Arbeitskultur aus mehreren Jahrhunderten.
Aus Holzwerkersicht spannend: die Tischlereimanufaktur

Hier mal einige Bilder:
eine Verleimpresse:

noch eine:

hier musste ich an Friedrich denken...

eine mächtige Rahmensäge:

und ein beheizbarer Verleimtisch für warm zu verarbeitende Knochen- und Hautleime

Eine Tischlerin war auch da, die arbeitet aber fast ausschließlich mit den Maschinen, die ich zum Einen nicht gut aufs Bild bekam und die ja auch auf die laute Seite gehören würden:

Es gab auch einen Museumswerkzeugladen, leider waren diese Objekte unverkäuflich:

In Eskilstuna habe ich die Firma C. I. Fall besucht, die Schlangen- und sonstige Bohrer sowie Drechslerwerkzeug und Stechbeitel herstellen. Weil ich knapp vor Feierabend (14:45) ankam ist bei meiner Bestellung etwas daneben gegangen; mein Lochbeitel hat ein Drechslerheft erhalten. Ich habe da kein Glück :o)
((Die Qualität entspricht dem maßvollen Preis ))

Ein bisschen habe ich mich über den Kauf der Bohrer geärgert, weil ich dann noch zufällig in einen Flohmarkt hineingeraten bin: für knapp 200 SKr bekam ich das:

Ansonsten bin ich endlich dazu gekommen, meinen Stanley 80 zu tunen und mit neuer Klinge von Hausherren zu versehen: Hier ein Test auf Bubinga

Mit dem Ergebnis bin ich ganz zufrieden.
Und wenn sich noch ein Schnitzer bis hierhin durchgekämpft hat: Wie schärft man dieses Messer?

Nicht im Bild: zwei Gestellsägen (Schweifsägen) von einem Trödler in Eskilstuna und Reinholds Feilkluppe, das muss ich noch nachliefern.
Viele Grüße Pedder