Zwillinge - einige Bilder
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Re: Zwillinge - einige Bilder
[In Antwort auf #117015]
Hallo Bernhard,
deine Möbelstücke und die Ausführung sind sehr schön. Mir gefällt sowohl der Shaker-Stil als auch Kirschholz. Der Stil ist zeitlos. Herzlichen Glückwunsch zu diesen herrlichen Stücken.
Wie hast du die seitlichen Profile an der Schwalbenschwanzverbindung befestigt? Dazu habe ich schon sehr trickreiche Verbindungen gesehen, z. B. Profilleisten mit Gratnuten und als Gegenstücke kleine Gratleisten (mehrere kurze), die auf der Schwalbenschwanzverbindung befestigt werden. Dann wird die Profilleiste drüber geschoben, und das Arbeiten des Holzes ist spannungslos gewährleistet.
Viele Grüße von
Edi
Hallo Bernhard,
deine Möbelstücke und die Ausführung sind sehr schön. Mir gefällt sowohl der Shaker-Stil als auch Kirschholz. Der Stil ist zeitlos. Herzlichen Glückwunsch zu diesen herrlichen Stücken.
Wie hast du die seitlichen Profile an der Schwalbenschwanzverbindung befestigt? Dazu habe ich schon sehr trickreiche Verbindungen gesehen, z. B. Profilleisten mit Gratnuten und als Gegenstücke kleine Gratleisten (mehrere kurze), die auf der Schwalbenschwanzverbindung befestigt werden. Dann wird die Profilleiste drüber geschoben, und das Arbeiten des Holzes ist spannungslos gewährleistet.
Viele Grüße von
Edi
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Bitte trotzdem erklären
Hallo Friedrich,
erklär es mir bitte trotzdem. Ich ging bisher immer davon aus, dass eine Vergrößerung der Reibungsfläche auch den Kraftaufwand vergrößert, da der Reibungswiederstand größer wird. Vergrößert man also die Flächen, wird das Hineinschieben theoretisch schwerer. Bei einer Schublade in einem Möbelstück wird das vermutlich nicht auffallen, da der Unterschien in Nm gemessen eher klein sein wird. Dein Satz "Wenn die Flächen größer werden wächst die Reibng nicht an" verwirrt mich nun etwas. Könntest du dies bitte näher erläutern? Die Reibung selbst, also meinetwegen pro cm² bleibt gleich, aber der Reibungswiederstand einer Konstuktion wächst doch mit zunehmender Fläche. Oder sehe ich das falsch?
Wie wir an anderer Stelle aber schon besprochen haben, birgt diese Art der Schubladenführung die Gefahr des Verkantens, was bei einer klassisch geführten Schublade weniger der Fall ist.
Gruß
Heiko
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Re: Zwillinge - einige Bilder
[In Antwort auf #117015]
Hallo Bernhard,
super Arbeit, Du hast wirklich Erstaunliches geleistet, wenn ich mir allein
die Menge der Zinken so anschaue. Dafür bekommst Du ein Fleißkärtchen... :-)
Die Art der oberen Platte habe ich so auch noch nicht gesehen, aber irgendwie
hat das was.
Was mir nicht gefällt sind die tiefen Anrisse für die Zinken. In den
amerikanischen Foren wird das auch oft so gemacht. Schöner finde ich es,
wenn man es hinterher nicht mehr sieht. Aber das ist Geschmackssache.
--
Dirk
Hallo Bernhard,
super Arbeit, Du hast wirklich Erstaunliches geleistet, wenn ich mir allein
die Menge der Zinken so anschaue. Dafür bekommst Du ein Fleißkärtchen... :-)
Die Art der oberen Platte habe ich so auch noch nicht gesehen, aber irgendwie
hat das was.
Was mir nicht gefällt sind die tiefen Anrisse für die Zinken. In den
amerikanischen Foren wird das auch oft so gemacht. Schöner finde ich es,
wenn man es hinterher nicht mehr sieht. Aber das ist Geschmackssache.
--
Dirk
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Reibung
Hallo Heiko,
also das ist so: Eine trockene Reibpaarung (hier: Schublade und Führungsleisten) hat einen Reibwert, der von der Beschaffenheit der Flächen abhängt. Dieser Reibwert ist das Verhältnis von Reibkraft (hier: Bewegungswiderstand) zu Normal- oder Anpresskraft (hier: Gewicht der Schublade). Wenn dieser Reibwert beispielsweise 0,3 beträgt, dann muss man an der Schublade mit dem 0,3- fachen ihres Eigengewichtes ziehen, um sie zu bewegen.
Wenn man die Fläche der Führung verkleinert, dann erhöht sich die Flächenpressung (N/Quadratzentimeter). Der entscheidende Punkt ist, das der Reibwert in weiten Grenzen von der Flächenpressung unbhängig ist. Das heißt: Die Reibkraft (der Bewegungswiderstand) ändert sich nicht, wenn man die Flächengröße verändert, sie hängt nur von Normalkraft und Reibwert ab.
Wenn man eine Kiste auf den Tisch stellt und daneben eine zweite mit zwei daruntergesetzten schmalen Kufen, dann werden beide sich mit der gleichen Kraft verschieben lassen.
Soweit die Theorie. In der Praxis gehe ich davon aus, dass eine Schublade mit schmalen Führungen doch etwas leichter läuft. Warum? Weil die schmalen Flächen durch die höhere Flächenpressung sich stärker abnutzen und so bald einen glatteren, eingelaufenen Zustand erreichen. Dann ist also der Reibwert kleiner geworden.
Grüße
Friedrich
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Re: Zwillinge - einige Bilder
[In Antwort auf #117038]
Hallo Bernhard,
die beiden Einwände sind vom Tisch, sorry, die Befestigung der Zierleiste habe ich schlampigerweise überlesen; so ist sie technisch in Ordnung. Die Genauigkeit bei den eingegrateten Schubladenumrahmungen wird nie ganz hinhauen, denn wenn sie wirklich dicht sind, kriegst Du sie nicht mehr hineingeschoben:-)
Gruß, Walter
Hallo Bernhard,
die beiden Einwände sind vom Tisch, sorry, die Befestigung der Zierleiste habe ich schlampigerweise überlesen; so ist sie technisch in Ordnung. Die Genauigkeit bei den eingegrateten Schubladenumrahmungen wird nie ganz hinhauen, denn wenn sie wirklich dicht sind, kriegst Du sie nicht mehr hineingeschoben:-)
Gruß, Walter
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passende Gratnut
Hallo Walter,
Das hab ich auch immer gedacht. Und der Nutboden sollte auch immer ein wenig Luft haben. Ja, bis ich auf Jake gestoßen bin, der folgende Bildersequenz erstellt hat:
http://www.woodworkforums.ubeaut.com.au/showthread.php?t=33429
Ich war verblüfft.
Gruß,
Marc
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Re: Die Sache mit der Reibung
[In Antwort auf #117030]
Hallo Heiko,
Super Frage - endlich darf ich mal den Physik Klugschei#er raushängen ;o)
"Klugschei#er - Physik Nachhilfelehrer modus an"
Du erinnerst dich vielleicht noch an eine deiner ersten Physikstunden - die mit der schiefen Ebene und den Klötzen draufl? Da hat man (sollte man) lernen, daß es einen Unterschied zwischen Haft und Gleitreibung gibt, und das der Winkel bei dem es zu rutschen beginnt nur von den beiden Materialen abhängt (Reibungszahl mü) nicht von der Fläche oder dem Gewicht.
Gedankenversuch zur Unabhängigkeit von der Breite:
Drei gleiche Klötzchen im Abstand von einem cm nebeneinander auf die schiefe Ebene gelegt. Diese werden gleichzeitig (d.h. bei gleichem Winkel) losrutschen.
logo - jeder rutscht unabhängig für sich. Wenn man die 3 Klötzchen nun zusammenschraubt wird sich daran auch nichts ändern.
Sternchenfrage: Warum wollen dann Autofreaks Breitreifen, die bringen ja theoretisch nix? Beim Beschleunigen / Bremsen wird mit "Zerspanung" gearbeitet (schwarze Streifen auf der Straße) - Die Zerspanungsarbeit ist schon von der Fläche/Breite) anhängig.
Ein Holzwurm Meister kennt doch das Tabellenbuch Holztechnik auswendig - auch den Formelsammlungsteil :o) schau doch mal bei "Kapitel 1.12 Kräfte/Reibung" dort gibt es eine Liste der Reibungszahlen...
Hausaufgabe: Ein Klötzen beginnt erst bei 45 grad zu rutschen, wie hoch ist die Haftreibezahl?
"Klugschei#er - Physik Nachhilfelehrer modus aus"
Grüße aus Heidelberg - Michael
PS: Ich hoffe ich habe den richtigen Ton getroffen. Das hier ist lustig gemeint. Ich will niemand auf die Füsse treten, nur weil er Deutschland bei Pisa runterzieht :-)
Hallo Heiko,
Super Frage - endlich darf ich mal den Physik Klugschei#er raushängen ;o)
"Klugschei#er - Physik Nachhilfelehrer modus an"
Du erinnerst dich vielleicht noch an eine deiner ersten Physikstunden - die mit der schiefen Ebene und den Klötzen draufl? Da hat man (sollte man) lernen, daß es einen Unterschied zwischen Haft und Gleitreibung gibt, und das der Winkel bei dem es zu rutschen beginnt nur von den beiden Materialen abhängt (Reibungszahl mü) nicht von der Fläche oder dem Gewicht.
Gedankenversuch zur Unabhängigkeit von der Breite:
Drei gleiche Klötzchen im Abstand von einem cm nebeneinander auf die schiefe Ebene gelegt. Diese werden gleichzeitig (d.h. bei gleichem Winkel) losrutschen.
logo - jeder rutscht unabhängig für sich. Wenn man die 3 Klötzchen nun zusammenschraubt wird sich daran auch nichts ändern.
Sternchenfrage: Warum wollen dann Autofreaks Breitreifen, die bringen ja theoretisch nix? Beim Beschleunigen / Bremsen wird mit "Zerspanung" gearbeitet (schwarze Streifen auf der Straße) - Die Zerspanungsarbeit ist schon von der Fläche/Breite) anhängig.
Ein Holzwurm Meister kennt doch das Tabellenbuch Holztechnik auswendig - auch den Formelsammlungsteil :o) schau doch mal bei "Kapitel 1.12 Kräfte/Reibung" dort gibt es eine Liste der Reibungszahlen...
Hausaufgabe: Ein Klötzen beginnt erst bei 45 grad zu rutschen, wie hoch ist die Haftreibezahl?
"Klugschei#er - Physik Nachhilfelehrer modus aus"
Grüße aus Heidelberg - Michael
PS: Ich hoffe ich habe den richtigen Ton getroffen. Das hier ist lustig gemeint. Ich will niemand auf die Füsse treten, nur weil er Deutschland bei Pisa runterzieht :-)
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Re: Zwillinge - einige Bilder
[In Antwort auf #117015]
Hallo Bernhard,
ich wollte natürlich auch noch sagen: Ich finde das genial - vor allem vom Stil her gefällt mir sehr gut - Shaker (historisch) hin oder her - eine aufgeräumte Schlichtheit gefällt mir super und ist doch auch gerade "in" oder?
So etwas Schönes möchte ich auch mal bauen - sollte es jemals dazu kommen, darf ich dich hoffentlich um Konstruktionhilfe bitten.
Grüße aus Heidelberg
Hallo Bernhard,
ich wollte natürlich auch noch sagen: Ich finde das genial - vor allem vom Stil her gefällt mir sehr gut - Shaker (historisch) hin oder her - eine aufgeräumte Schlichtheit gefällt mir super und ist doch auch gerade "in" oder?
So etwas Schönes möchte ich auch mal bauen - sollte es jemals dazu kommen, darf ich dich hoffentlich um Konstruktionhilfe bitten.
Grüße aus Heidelberg
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- Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:17
Re: passende Gratnut
[In Antwort auf #117048]
Hallo Marc,
diese Bildersequenz überzeugt mich nicht; jedenfalls nicht, solange er Gratstücke zeigt, die nur ein paar cm lang sind. Die klopft man rein und sie sind dicht. Aber versuch das mal bei einer Nut von 50 oder mehr Zentimeter Länge! Da schaffst Du mit Seife und Schraubzwinge und kriegst den Angstschweiß auf die Stirn, weil Du noch nicht mal weißt, ob des Ding ganz rein geht oder nicht und dann auch nicht mehr raus! Und hast Du's mit Mühe und Not geschafft, ist's nicht dicht. Der gute Jake vollbringt auch keine Wunder.
Gruß, Walter
Hallo Marc,
diese Bildersequenz überzeugt mich nicht; jedenfalls nicht, solange er Gratstücke zeigt, die nur ein paar cm lang sind. Die klopft man rein und sie sind dicht. Aber versuch das mal bei einer Nut von 50 oder mehr Zentimeter Länge! Da schaffst Du mit Seife und Schraubzwinge und kriegst den Angstschweiß auf die Stirn, weil Du noch nicht mal weißt, ob des Ding ganz rein geht oder nicht und dann auch nicht mehr raus! Und hast Du's mit Mühe und Not geschafft, ist's nicht dicht. Der gute Jake vollbringt auch keine Wunder.
Gruß, Walter
Re: Zwillinge - einige Bilder
[In Antwort auf #117051]
Hallo,
vielen Dank für deinen ausführlichen Bericht. Das Ergebnis kann sich sehen lassen.
Jedoch habe ich einen Kritikpunkt. Du hast sehr wenig Luft für die Geräte gelassen, das verkürzt sehr stark die Lebensdauer. Zudem auf der Rückseite nur Löcher für die Kabeldurchführung sind. Hinten komplett offen und nach oben 10cm
Luft sind kein Luxus.
Gruß, Udo Seipel
Hallo,
vielen Dank für deinen ausführlichen Bericht. Das Ergebnis kann sich sehen lassen.
Jedoch habe ich einen Kritikpunkt. Du hast sehr wenig Luft für die Geräte gelassen, das verkürzt sehr stark die Lebensdauer. Zudem auf der Rückseite nur Löcher für die Kabeldurchführung sind. Hinten komplett offen und nach oben 10cm
Luft sind kein Luxus.
Gruß, Udo Seipel