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Hier werden Holzprojekte diskutiert, die vorwiegend mit Handwerkzeugen und nicht mit Maschinen realisiert werden. Hier ist auch ein Platz für traditionelle Oberflächenbehandlung von Holz. Ebenso geht es hier um klassische Handwerkzeuge zur Holzbearbeiteng, deren Bedeutung, Pflege und Gebrauch.
Ich habe zur Zeit einen kleinen Frisiertisch in Arbeit. Der Tisch wird aus Ahorn gemacht, die Platte ist eine selbst gefertigte Ahorn- Leimholzplatte. Bei dieser Platte wiederholt sich nun, was ich zumindestens schon mehrfach erlebt habe: Die Leimfugen in der Platte zeichnen sich als hellere Streifen ab. Nicht, dass es häßlich wäre, ich find es sogar ganz hübsch. Aber, was ist das? Diese Streifen sind auf den Lamellen vor dem Verleimen nicht vorhanden, und sie bleiben auch, wenn das Holz behandelt ist (ich öle vorzugsweise zweimal mit Halböl, dann fühlt sich das Holz noch richtig wie Holz an).
Ist vielleicht der Leim in das Holz gepresst? Verleimt wurde mit PVA- Leim Ponal Super 3 (wasserfest), reichlich gepresst, wie sich das gehört.
Friedrich
Auf dem Bild: Die Platte, noch nicht ganz fertig gehobelt, unbehandelt. Breite pro Lamelle knapp 50mm.
so ein ähnliches Erscheinungsbild hatte ich beim Furnieren mit Kirschfurnier: helle Streifen an den Rändern der Blätter, die die eigentlich kaum sichtbare Leimfuge verdeutlichen und den vordergründigen Eindruck von schlampiger Arbeit unterstellen. Ich habe auch keine Ahnung, woher das kommt, bin aber sicher, daß der Leim eine tragende Rolle spielt (ich benutzte allerdings Knochenleim).
Bin gespannt, was zu Deiner Anfrage noch so kommt (Ottmar?).
da ich bei Dir davon ausgehe, dass die Platte auch ganzflächig gehobelt wurde und diese hellen Stellen nicht noch "Täler" in der Platte darstellen, könnte ich mir vorstellen, dass evtl. mit zuviel Druck verleimt wurde.
[In Antwort auf #116920] Hallo Friedrich, diese Streifen habe ich ich auch schon beobachtet. Ich habe den Leim im Verdacht, übrigens verschwinden die Streifen mit der Zeit wieder. Frag doch mal bei Henkel nach, die haben doch Anwendungstechniker.
[In Antwort auf #116920] manche hölzer reagieren mit den leiminhaltsstoffen,insbesondere kirschbaum, eiche und andere hölzer die entweder sehr gerbsäurehaltig sind oder andere reaktionsfreudige inhaltstoffe haben. wasserfester leim reagiert auch noch deutlich stärker als normaler weissleim. normalerweise färben sich die hölzer allerdings eher dunkel und bei knochenleim dürfte gar nichts passieren, das ist das rätselhafte. das beste wäre sicher wirklich bei leimherstellern nachzufragen, z.bsp. bei "Bindulin".
[In Antwort auf #116920] Hallo Friedrich, die von Dir gezeigte Streifenbildung habe ich bisher bei meinen Arbeiten nicht feststellen können. Ich denke auch das die Verfärbung auf den Leim zurückzuführen ist. Ich benutze herkömmlichen D2 Konstuktionsleim von Dorus. Nach der Farbe zu Urteilen tippe ich bei dem von Dir verwendetem Holz auf hard Marple "Zuckerahorn" Gruß Volker
ich habe mal einen Küchentisch aus Ahorn gemacht. Dabei habe ich ähnliche Effekte beobachtet. Allerdings nicht bei der Tischplatte. Beim Verleimen des Untergestells haben sich Flecken gebildet, die nicht darauf zurückzuführen waren, dass ich mit Leim gekleckert haben. Zum Glück bildeten sich die Flecken nach einiger Zeit zurück. Ich habe es mir so erklärt, dass Ahorn aufgrund seiner hellen Farbe durch den Leim verfärbt.
Ach ja ich habe damals Ponal, den einfachen, verwendet.
[In Antwort auf #116920] waren die streifen erst nach dem ölen sichtbar? dann könnte es sein, dass die mit leim gefüllten poren kein öl annehmen und deshalb hell bleiben im gegensatz zum rest der durch das öl dunkler wird.
[In Antwort auf #116920] dass ich keinen Fehler gemacht habe, der allen anderen geläufig ist und selbstverständlich vermieden wird ("was, daran hast Du nicht gedacht?")
Ich habe , Eurem Rat folgend, beim Leimhersteller nachgefragt. Sollte da was kommen, gebe ich es weiter.
@ Volker: Ja, das scheint wirklich Zuckerahorn (auch rock maple) zu sein, die leicht bräunliche Farbe ist dafür typisch, und auch die braunen fadenförmigen Einschlüsse. Die beiden Bohlen habe ich vor ungefähr 5 Jahren als "Ahorn" gekauft. Da hatte ich keine Ahnung, dass es auch was anderes als den europäischen Ahorn im Holzhandel gibt. Na, macht nix, ist auch ein schönes Holz. Aber wirklich sauhart.
nein, der gezeigte Zustand ist ohne Öl. Das Holz ist verleimt und dann (fast fertig, ganz am linken Rand fehlt noch ein bißchen) gehobelt und geputzt. Ich weiss aber, dass diese Streifen auch nach dem Ölen bleiben werden, auf einer Türfüllung in meiner Selbstbauküche sind auch solche, seit nun bald 2 Jahren.
