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Hier werden Holzprojekte diskutiert, die vorwiegend mit Handwerkzeugen und nicht mit Maschinen realisiert werden. Hier ist auch ein Platz für traditionelle Oberflächenbehandlung von Holz. Ebenso geht es hier um klassische Handwerkzeuge zur Holzbearbeiteng, deren Bedeutung, Pflege und Gebrauch.
Ich möchte mir ein kleines Rollkastl mit Holzladen bauen und die Laden dabei ganz einfach auf einen Holzrahmen auflagern und seitlich führen. Ohne jedigliches Metall oder bewegter Holzteile also . . . Wie sowas prinzipiell funktioniert ist mir klar,- nur wieviel 'Luft' zwischen Seitenwand und Führung soll/muss ich lassen?? Die Laden sollen ca. 40 cm breit werden . . .
Danke für eure Tips!
Frohes Schaffen,
ANDI
PS.: Das Bild dient nur der Illustration, habe ich irgendwo im Internet gefunden.
Hallo Andreas, klassisch werden solche Schubladen ohne Luft gefertigt, und dann beim Verputzen mit dem Hobel eingepaßt. Am besten laufen solche Schubkästen allerdings wenn sie seitlich durch Streichleisten geführt werden, also nicht vollflächig Seite an Seite laufen. Notfalls kann man das auch erreichen in dem man die Schubladenseiten außen,im oberen Bereich ca. 0,5 mm abhobelt. Das macht man am besten bevor man die gezinkten Teile zusammenfügt.Wichtig ist auch, daß die Schubladen nicht zu groß sind,da man beim Verputzen nicht große Holzmengen weghobelt.Am Anfang ist es sinnvoll die Schubladen einzeln herzustellen, dann mekt man, wo man, was besser machen kann.
zunächst versuche ich, zu übersetzen: Rollkastl?? Holzladen=Schublade?
Wenn das Rollkastl das Behältnis der Schubladen ist, dann verstehe ich Dich richtig, wenn Du Schubladen bauen willst, die mit Lauf-, Streich- und Kippleiste geführt werden?
Ich habe grade an einer alten Kommode mal nachgeschaut, da ist der Schubladenkorpus etwa 1,5mm schmaler als der Abstand der Streichleisten. Die "Luft" in senkrechter Richtung, also der Abstand Lauf- zu Kippleiste ist etwas größer, ich würde sagen so 2-3mm mehr als die Schubladenhöhe. Die Chose hängt natürlich stark davon ab, wie sich die Freimaße durch späteren Verzug des Holzes ändern. Je besser die Konstruktion steht, desto enger kann das Maß sein. Bevor ich Dir jetzt aber noch mehr erzähle, was Du eh weißt, hör ich auf.
wir sprachen ja neulich über die Holzfeuchte und da ist es von Region zu Region unterschiedlich. Ich lasse im Sommer ca. 2-3 mm "Platz" und im Winter etwas mehr. Trotzdem mußte ich gerade noch ein paar Hobelstriche bei einer Schublade aus Eiche ansetzen. Ausgangsfeuchte war ca. 8 - 10%.
ich würde dir von dieser Konstruktion abraten. Wenn sich das Holz nur wenig verzieht, klemmen die Schubladen. Ich würde dir eher eine der klassischen Schubladenführungen ans Herz legen. Entweder mit Streich und Kippleisten, das erfordert aber ein breiteres oder aufgedoppeltes Vorderstück oder eine Nutleiste.
Bei der Nutleiste, also Nut im Schubkasten, Leiste am Korpus, kannst du dir das breitere oder aufgedoppelte Vorderstück sparen, indem du die Nut nicht ganz durchgehen läßt und nur ca. 3mm Luft zwischen Schubladenseite und Korpus läßt.
auch ich kann Dir nur davor abraten, Schubläden ohne Führung einzubauen. Hier ein Link auf Wolfgang Jordans Internetseite, da wird gezeigt, wie man das klassischerweise macht bzw. früher gemacht hat :
Das dort erwähnte Unterleimen einer Hartholzleiste auf die Unterseite einer Weichholzschubseite halte ich aber für etwas übertrieben. Ohne Leistenführung kann ein einigermaßen guter Lauf des Schubladens dauerhaft nicht funktionieren. Ein weiterer Vortei der Leisten ist, daß man sich beim Einpassen viel leichter tut - man muß nur Leisten schmäler hobeln und keine ganze Schubseite.
ein weiterer Nachteil der Konstruktion ohne Leisten, also in den Korpus eingepaßt, ist der, dass die Luft nur langsam rauskann, wenn man die Schublade zuschiebt. Je nachdem, wie dicht man das ganze macht und wieviel Platz zwischen Schubladenrückseite und Rückwand des Schrankes ist, kann es zu einem Luftstau kommen, der noch zusätzlich das gute schließen der Schublade verhindert.
Dies ist mit ein Grund, warum man bei Schubladen oftmals das Hinterstück schmäler macht.
Bei der klassischen Schubladenführung macht man das Hinterstück einige mm kleiner und schrägt die Seiten auf den letzten paar cm passend dazu ab. Das erleichtert das Einschieben der Kästen, wenn man sie mal ganz herausnimmt.
Puhh, ich bin froh, dass ich da nochmals nachgefragt habe, da hätte ich ja einiges falsch gemacht!! Also ihr habt mich zu Streich-, Lauf- und Kippleiste bekehrt . . . eventuell führe ich auch die Nut- Führung (Nut in der Lade) aus. Muss ich mir aber erst überlegen.
@Walter: du hast mich ganz richtig verstanden.
@Bernhard: Ein sehr schönes Projekt hast du da am Laufen! Würde mich über weitere Bilder freuen.
Nun, dann vielen Dank an alle und ein schönes Wochenende!!