[In Antwort auf #114710]
Hallo Florian und Friedrich,
kurzer ketzerischer Einwurf meinerseits: ist das Argument mit der Vermeidung von Wegwerfartikeln bei Einmalsägeblättern nicht ein wenig übertrieben? Ich meine, so ein Sägeblatt hält doch wirklich eine lange Zeit und wenn es ausgelutscht ist, kann man immer noch Ziehklingen daraus fertigen. Außerdem dürfte der Gesamtstahlverbrauch für so ein Blatt kaum höher liegen als bei einer Konservendose (ok, kein Stahl, aber auch Blech). Dagegen steht ferner noch der Verbrauch an Sägefeilen (ebenfalls Wegwerkartikel) bei selbstgeschärften Sägen.
Dieses Argument der "Müllvermeidung" kann ich im Zusammenhang mit Wechselsägeblättern also rational nicht nachvollziehen. Daß Ihr Euch von Einmalindustrieartikeln nicht so abhängig machen wollt, schon eher. Wobei die Selbstschärfer halt von der Verfügbarkeit von Sägefeilen abhängig sind.
Gruß
Philipp
Gestellsäge contra Japansäge
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Re: Wegwerfartikel
Philipp,
ich gebe dir recht. Die Einwegsägeblätter sind sicher kein besonders krasses Beispiel für Ressourcenverschwendung und es besteht kein Grund, in der Beziehung ein schlechtes Gewissen zu haben; der Vergleich mit der Konservendose trifft genau.
Es ist eher die gefühlte Abhängigkeit von Industrieprodukten, die um die halbe Welt zu uns kommen. Das ist schon eine absurde Entwicklung- die früheren Schreiner haben den Schmied gebraucht der ihnen die Hobeleisen und Sägeblätter lieferte, und den Rest machen sie selbst. Die heutigen müssen die Handarbeit einstellen, wenn die japanische Industrie keine Sägeblätter mehr liefert..
Richtig ist auch das Argument mit den Sägefeilen. Am denen hängt es, und das ist auch der weiche Punkt. Nun kommen die noch aus Europa, aber zweifellos ist man von Nachlieferung abhängig, und es sind Verbrauchsartikel. Früher wurden verschlissene Feilen neu aufgehauen, aber das kommt wohl nicht wieder.
Lass es mich mal so sagen: Ich finde es befriedigend, ein Werkzeug, nachdem ich es gekauft habe, selbst im gebrauchfähigem Zustand halten zu können. Feilen, Schleif- und Abziehsteine muss ich dafür kaufen, aber das passt durchaus zu meiner vielleicht altersbedingt recht traditionellen Vorstellung von Holzhandwerk. Ein stumpfgewordenes Sägeblatt in den Schrott zu tun passt nicht so gut.
Wir sollten uns aber von allen Seiten hüten, dieses Thema zu ideologisieren. Es sind persönliche Vorlieben und Abneigungen, und die darf jeder haben. Bei mir spielt sicher auch eine Rolle, dass ich ein Thema wie das Schärfen von Sägen hochinteressant finde. Wenn Andere lieber fertig geschärfte Sägen kaufen- warum nicht?
Friedrich
Re: aber irgendwo wird es schon absurd, oder?
[In Antwort auf #114695]
Zuerst einmal Entschuldigung, daß ich etwas verspätet antworte, aber ich war ein paar Tage im Krankenhaus.
Tage Fried sagt eindeutig, es dauert ein bischen länger, bis man mit der Gestellsäge klarkommt. Aber dann ist sie die Säge für die meisten Fälle. Ich übe auch noch mit ihr.....
Bernhard
Zuerst einmal Entschuldigung, daß ich etwas verspätet antworte, aber ich war ein paar Tage im Krankenhaus.
Tage Fried sagt eindeutig, es dauert ein bischen länger, bis man mit der Gestellsäge klarkommt. Aber dann ist sie die Säge für die meisten Fälle. Ich übe auch noch mit ihr.....
Bernhard