[In Antwort auf #110047]
...baue ich doch gerade einen Frästisch. Aber zu meiner Ehrenrettung: Wenn die Handwerker reiner Lehre dem Neandertal Haven entsprungen sind, dann stammt die Machine, die in meinem Frästisch Dienst tun wird, zumindest aus der Bronzezeit, wenn nicht sogar aus der Steinzeit. Oder wer baut heute noch Oberfräsen mit einem Gewicht von knappen zehn Kilogramm bei einer Leistung von 900 Watt?!? Und außerdem lagen unter dem Christbaum zwei von drei bestellten Veritas Schweifhobeln - auch ein Beleg für mein zwitterhaftes Dasein, zerrissen zwischen dem Streben nach der reinen Lehre und dem Drang (bzw. Drängen der Familie), manche Kreationen auch noch innerhalb einer vertretbaren Zeitspanne fertigzustellen. Und dann gibt es ja auch noch (m)eine Faszination für alte Maschinen. Aber das gehört ins Nachbarforum...
Wenn du mir diese kleinen Schwächen nachsehen kannst, hoffe ich, doch irgendwann wohl mal bei passender Gelegenheit deiner Einladung zu folgen.
Liebe Grüße nach Athen und allen Forumslesern ein gutes, produktives Jahr 2006
Uli
OT: Und der erste Preis geht an ...
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Re: Von Schwaechen keine Spur
Hallo Ulrich,
Von Schwaechen keine Spur, ja ein Gestaendnis : ich erinnere sehr wohl den Stolz und die Zaertlichkeit mit der ich meine Abrichte und Dickenhobelmaschine aus den Zwanzigern (60 cm Messerwelle und unter den ersten kombinierten) haetschelte. Das 10 Zentner Ungetuem ueberliess ich denn auch mit Freuden einem Schreinerfreund als ich aus old Germany wegzog vor guten 15 Jahren. Erfreut mich 10 Zentner leichter zu fuehlen fange ich langsam aber sicher an mich mit vielen kleineren Sachen neu zu beladen (doch auch 20 hoelzerne Schweifhobel koennen noch mit einer Hand laessig umeinandergetragen werden, zwanzig alte Stanleys schon nicht mehr (doch davon hab ich auch keine 20).
Ich habe es schon frueher gesagt. Wahrscheinlich waren alle Neander in ihrem Anfangsstadium Maschinen nicht abhold, vielleicht sogar eingeschworene Maschinisten. Die Entwicklung von der Maschine zum Werkzeug und zurueck zu den eigenen Haenden ist einfach nur eine natuerliche Weiterentwicklung der Evolution wie vom Vierbeiner auf den Zweibeiner. Ich kann ab und an auch mal wieder auf alle Viere, wenn die Situation es erfordert.
Von "reiner Lehre" also nichts, mein Lieber.
Maximaler Spass ist das Kriterium, that's all
Gruesse aus dem heute hemdsaermelig warmen Athen
(an die Schneemenschen)
Thomas