Hobelspan - Frage

Hier werden Holzprojekte diskutiert, die vorwiegend mit Handwerkzeugen und nicht mit Maschinen realisiert werden. Hier ist auch ein Platz für traditionelle Oberflächenbehandlung von Holz. Ebenso geht es hier um klassische Handwerkzeuge zur Holzbearbeiteng, deren Bedeutung, Pflege und Gebrauch.
Thomas Karl
Beiträge: 108
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:17

Re: Hobelspan - Frage

Beitrag von Thomas Karl »


Hallo Christoph,

wenn ich das gelesene richtig deute, würde ich mal den Klappenabstand zur Schneide untersuchen. Ich glaube daran könnte es auch liegen. Mir ist das übrigens egal, solange die hinterlassene Oberfläche schön glatt wird.

Thomas

Christof Hartge
Beiträge: 1258
Registriert: Mi 27. Mai 2020, 19:50

Re: Es gint Dinge zwischen Holz und Schneide ...

Beitrag von Christof Hartge »

[In Antwort auf #107102]
Hallo Christoph,
wie du aus den vergangenen und diesem Thread ersiehst, gibt es Dinge zwischen Holz und Schnmeide, die auch versierteste Holzwerker offenbar nicht restlos aufklären können.

Ich kann dir nur einer Erfahrung mitteilen: Wenn, dir das passiert, das der Span gerade herausfährt. Verändere nichts, wisse - es ist alles bestens geschärft und eingestellt. Ein goldener Glücksmoment!

Viele Grüße, Christof.

ronald.maly@freenet.de

Re: Es gint Dinge zwischen Holz und Schneide ...

Beitrag von ronald.maly@freenet.de »


Hallo Christoph und Christof,
hallo zusammen,

ja, so oder so ähnlich habe ich die Worte meines Hobelseminar-Dozenten noch in den Ohren. Auch wenn ein jap. Kanna kein ECE ist, so haben doch beide eine Klappe. Je nach Stellung der Klappe, neben dem Winkel der Schneide und der Bettung, kann der Spanfluß beeinflußt werden.
Wenn ich meinen Kanna zum Feinputzen einrichte, strebe ich im Prinzip einen möglichst ungerollten Span an. Klingt komisch, was ?

Jetzt könnte man fragen, wie willst Du das groß beeinflussen. Nun, wenn ich die Klappe so weit wie möglich zur Schneide vornehme, wird der Span zunehmend flacher, ausrisse weniger bis weg, die Oberfläche perlmuttglatt.
Da entfaltet sich dann mit jedem Zug der Glanz, der mich u.a. an dieses Hobby bindet, weil mit schleifen oder ähnliches einfach nicht zu erreichen; und dabei immer das feine zzzzzzzziischschschsch des Spanes, und dann das sanfte darniederschweben wie ein Blatt einer Kirschblüte ...;-) ach ja, wird Zeit daß ich wieder meinen Hobel raushole. Doch genug der Poetik.
So, und wenn ich meine, die Klappe ist mit der Schneide bündig oder gar zu weit vorn- beim Blick von oben durch das Spanloch - gebe ich noch einen kleinen Tatsch drauf. Wenn ich jetzt den Hobel wende, dann ist die Klappe nur noch einen Hauch hinter der Schneide.
Und da setzt jetzt der Ausspruch von Christof ein: alles super eingestellt, der Span über die volle Breite, nach außen hin (noch) dünner werdend. Perfekt!
Kann ich nur zustimmen.

Probiere es aus. Bin mal gespannt, ob sich da Vergleiche aufzeigen lassen.
Viel Spaß, und berichte vielleicht mal davon, interessiert mich nämlich, da ich früher immer nur gelockte Späne kannte.

Freundliche Grüße

Ronald

Christoph Nowag
Beiträge: 838
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Re: Hobelspan - Frage

Beitrag von Christoph Nowag »

[In Antwort auf #107102]
Hallo an Alle,

ganz herzlichen Dank für die Antworten. So richtig trieb die Frage mich nicht um, es war mehr freudiges Erstaunen. Und so werde ich mich noch etwas an den fatzenglatten Spänen freuen und Christofs Spruch meditativ murmeln: 'Es gibt Dinge zwischen Holz und Schneide ...'

Viele Grüße
Christoph

Wolfgang Jordan
Beiträge: 1356
Registriert: So 5. Jan 2014, 20:47
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Re: Hobelspan - Frage

Beitrag von Wolfgang Jordan »

[In Antwort auf #107102]
Hallo Christoph,

vor einigen Wochen habe ich einen Artikel gefunden, in dem dieser Unterschied mit den Eigenschaften der Klappe erklärt wird. Der Verfasser geht sogar so weit anzunehmen, daß die Form des Spans und damit die Richtung, in der der Span ausgestossen wird, der Grund für die Erfindung der Klappe gewesen ist.

Gruß, Wolfgang


Christof Hartge
Beiträge: 1258
Registriert: Mi 27. Mai 2020, 19:50

Re: Und noch ein Faß

Beitrag von Christof Hartge »


Hallo Wolfgang,
ein schönen Arrtikel hast du da ausgegraben. Die ganzen Diskussion die der herr Gewerbeoberlehrer da anspricht klingen so vertraut.
Mit der Funktion der Klappe allerdings tut er gleich noch ein Faß endloser Diskussionen auf. Ich denke immer noch, daß die Klappe dünnere Eisen mit annehmbaren Schwingungsverhalten ermöglicht. Das war ein nicht zu verachtendes Argument als Werkzeugstahl teuer war.

Viele Grüße, Christof.

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