Amerikanische Holzwerker
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Re: Amerikanische Holzwerker
Da muss ich jetzt aber mal nachhaken:
"Holz gibt es im Überfluss und es ist super günstig"
Hast Du ein paar Preisbeispiele?
"Niemand würde in den Staaten mit Presspan oder Tischlerplatten arbeiten"
Kannst Du das etwas genauer erklären? Es gibt ja viele Anwendungen (Rückwände, Schubladenböden, Werkstattregale, usw.) in denen Tischlerplatten oder Sperrholz bei uns nicht mehr wegzudenken sind.
Re: Amerikanische Holzwerker
Hallo Leo und Armin,
sooo billig ist Holz dort auch nicht. Es ist regional stark unterschiedlich. Ich habe vor einiger Zeit mal die Preise verglichen und festgestellt, daß ich hier nur wenig mehr bezahle. Zum Teil ist es hier sogar günstiger. Die Amis rechnen in board-foot.
1 board-foot sind ca. 2,36 Liter Holz, also 1 m³ sind 424 board feet.
(siehe z.B. http://www.collinsclubs.com/woodworkers/lumber/table_s_02.php)
Die Qualität ist allerdings ein ganz anderes Thema. Ich denke mal kanadischer Ahorn dürfte dort in besserer Qualität zu bekommen sein als bei uns. Buche wird dort kaum verwendet; Kirschbaum scheint dort das Holz überhaupt zu sein. Daneben noch viele exotische Hölzer (die garantiert nicht aus den USA stammen, sondern z.B. aus Mittelamerika) und amerikanische Eiche.
Außerdem findet "manufactured wood" durchaus seine Anwendung. Sperrholz (Plywood) wird sehr häufig verwendet. Viele Küchenschränke (jede Küche ist sozusagen eine Einzelanfertigung und bleibt Bestandteil der Wohnung) werden daraus hergestellt. Auch MDF gibt es dort, wie man immer wieder an den Fragen in den US-Foren erkennen kann.
Aber es gibt dort auch sehr viele wohlhabende Leute, die sich mal eben einen Tisch für $10000 anfertigen lassen. Im Gegensatz zu uns gibt es dort kaum Beschränkungen (Meisterbriefe, Innungen, bürokratische Hindernisse).
Also versuchen sich auch viele Leute daran.
Gruß,
Uwe
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- Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:17
Re: Amerikanische Holzwerker
Hallo Armin und Uwe,
ich habe mal eine Zeit lang in den USA gelebt. Abgelagertes Holz konnte man von einem Sägewerk für ein Butterbrot kaufen. Zum Heimwerken wurde nur Laubholz angeboten. Die Mengen die man normalerweise als Heimwerker benötigt, fielen dort unter die Kategorie Ladenhüter. Edle Hölzer wie Nussbaum oder Butternut waren spottbillig. Näturlich kann ich im Moment keinen aktuellen Preisvergelich anstellen.
Die Heimwerker die ich getroffen habe, orentierten sich meist an den traditionellen Kolonialstil und verwendeten ausschliesslich Massivholz, egal ob Rückwand etc. Deswegen ist aber trotzdem der grösste Teil der im Handel befindlichen Möbel aus Presspan hergestellt!
Jedenfalls ist der Heimwerker in den Staaten vielmehr umworben und es wird individuell auf seine Bedürfnisse eingegangen. Man findet z.B. Beschlägelösungen wovon man hier nur träumen kann. Anleitungen sind lehrreich und einfach, da könnten sich die Anbieter hierzulande mal eine Scheibe abschneiden.
Also Ich hoffe Ihr versteht jetzt etwas besser was ich gemeint habe.
Gruss
Leo
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- Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16
Re: Amerikanische Holzwerker
[In Antwort auf #106503]
Hallo Ihr Lieben,
nur als Ergänzung zum bisherigen Thread - und als Anschauungsmaterial: Auch so kann ein 'Werkzeugschrank' aussehen (ja steht der denn im Wohnzimmer?)
http://www.sawmillcreek.org/showthread.php?t=20007
Viele Grüße
Christoph
Hallo Ihr Lieben,
nur als Ergänzung zum bisherigen Thread - und als Anschauungsmaterial: Auch so kann ein 'Werkzeugschrank' aussehen (ja steht der denn im Wohnzimmer?)
http://www.sawmillcreek.org/showthread.php?t=20007
Viele Grüße
Christoph