Holzhändler und Preise
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Holzhändler und Preise
Ihr Lieben,
mal wieder eine 'typische' Christoph-Frage: Ich habe gerade mit einem Holzhändler in meiner Nähe gesprochen, ob ich als Privatmann auch was bei ihm kaufen dürfe. Darf ich. Allerdings sind die Dielen (?) rund 5 m lang und 30- 70 cm stark. Etwas kürzer kann ich mir das unbesäumte Holz bei ihm auf dem Hof sägen. Der Rest ist meine Sache.
Ich habe jetzt überhaupt kein Gefühl für Preise. Der Händler hat mir einige Holzarten runtergerattert und dann immer gemurmelt 'xy-Holz 700 EUR'. Ich nehme mal an, dass das den Qubikmeter ist. Was kostet denn nach Eurer Erfahrung so lagerplatzgetrocknetes Holz beim Händler für z.B. Buche, Eiche, einheimische Kirche oder Fichte? Könntet Ihr mir bitte ein paar Anhaltspunkte geben?
Und auf was muss ich beim Holzeinkauf achten, wenn daraus z.B. Schränkchen und andere kleinere und vielleicht auch einmal größere Möbel für den Wohnbereich werden sollen?
Viele Grüße und herzlichen Dank im Voraus
Christoph
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Re: Holzhändler und Preise
... blöder Fehler: Meinte natürlich 30-70 mm stark und nicht cm.
Re: Holzhändler und Preise
Hallo Christopf,
es gibt einige Preislisten im Internet. Z.B.http://www.holz-trier.de/products/schnitth.html.
M.E. gibt es aber sehr starke Preisschwankungen, so liegt der Preis für 1 qbm Eiche 52mm Blockware unbesäumt, kammergetrocknet zwischen 800 und 1400 .(Zwei Holzhandlungen Luftliene ca 1,5 km Entfernung!)
Als Kleinstabnehmer fehlt uns wohl die Basis für eingehende Preisverhandlungen.
Gruß Matthias
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Re: Holzhändler und Preise
Hallo Namensvetter,
auch ich habe so meine Erfahrungen mit den unterschiedlichen Preisen gemacht. Die Probleme bei der Preisfrage sind: welche Qualität willst du haben , wie soll das Holz getrocknet sein , und für welche Räume willst du es verwenden? Meiner (kleinen!!) Erfahrung nach kostet Holz einfach in Deutschland für uns "Kleine" zu viel (solange wir es kaufen und nicht vom Nachbarn geschenkt bekommen) und du kannst keine Aussage darüber treffen, wieviel es bei dir kosten sollte. Die vorher genannte Liste ist eine Orientierung und bei verschiedenen Holzhändlern in der Umgebung nachzufragen schadet auch nicht, aber das Beste ist auf Reisen in Deutschland bei Großhändlern vorbei zu schauen und dort zu suchen was du willst und dann konkret nachzufragen. Holz auf Bestellung kaufen, als Laie??? (was wir alle sind, die wir keine entsprechende Auisbildung und Messgeräte zur Holzfeuchtemessung haben)lieber nicht!!!
M.f.G. Christoph
Re: Holzhändler und Preise
[In Antwort auf #103124]
Hallo Christoph!
Möglichst den Holzstapel aussuchen der über Jahre nicht den Niedersclägen ausgesetzt war.Außerdem sollte der Stapel nicht dem direktem Sonnenlicht ausgesetzt sein.Am besten in einer luftigen Scheune.
Hast Du den Stapel erspäht:Wähle die Bohle(n)die am dichtesten an der Markröhre
sind,oder die Bohle(n) mit der Markröhre.
Hallo Christoph!
Möglichst den Holzstapel aussuchen der über Jahre nicht den Niedersclägen ausgesetzt war.Außerdem sollte der Stapel nicht dem direktem Sonnenlicht ausgesetzt sein.Am besten in einer luftigen Scheune.
Hast Du den Stapel erspäht:Wähle die Bohle(n)die am dichtesten an der Markröhre
sind,oder die Bohle(n) mit der Markröhre.
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Re: Holzhändler und Preise
Hallo Ingo,
das ist ein toller Vorschlag, ich frag mich nur, wie blöd ein Holzhändler sein muss, der auf sowas eingeht.
Der Holzhändler verkauft stammweise oder mindestens halbstammweise, sonst kommt jeder beim Metzger vorbei und will das Filet für den gleichen Preis wie die Knochen.
Über den Festmeterpreis kann man handeln, über die Abnahme von einzelnen Brettern nur mit sattem Aufschlag, würde ich nicht anders machen.
@Christoph: einzelne Bretter/Bohlen zu ergattern ist schwer und der Holzhandel teuer, bei Kleinstmengen geht's fast nur über den Schreiner (den muss man auch finden, weil die meisten nur Platten verarbeiten). Wer lagern kann: Sägewerke, wer transportieren kann: Förster, Streuobstwiesenbesitzer und Mobilsäger.
Preise sind schwierig, meine Kenntnisse sind etwas antiquiert, ich brauche sie Gottseidank nicht. Für Eiche war's vor einigen Jahren um die (umgerechnet) 1000Euro, Buche um 400(2. Wahl), Kiefer um 400Euro, Nussbaum zwischen 1000 und 2000Euro, Kirsche etwas billiger. Alles Festmeterpreise. Wenn ich die Ergebnisse bei gelegentlichen Versteigerungen (wenn Du verstehst, was ich meine) beobachte, dann ist's noch viel billiger, aber da brauchst Du einen LKW oder guten Anhänger.
Sorry, aber die Kleinen sind immer etwas schwieriger dran; trotzdem viel Glück!
Gruß, Walter
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Re: Holzhändler und Preise
Guten morgen ,
da muß ich ja besonderes Glück haben, der Holzhändler meines Vertrauens in Altingen/Ammerbuch bei Herrenberg verkauft mir einzelne Bretter und die suche ich mir noch aus dem Stapel heraus. Kirsche europäisch 1440 /m³, Ahorn ca 1200 /m³ + 16 % Mehrwertsteuer, Abgabe klar nur ganze Bretter zwischen 4 m und 5 m lang aber kammergetrocknet.
Gruß Peter
Re: Holzhändler und Preise
[In Antwort auf #103124]
Hallo Christoph,
auch beim Holzhändler meines Vertrauens kann ich mir einzelne Dielen raussuchen, jedenfalls bei Erle (lässt sich sehr gut bearbeiten und reisst fast nir), Buche und Eiche.
Danach wird der Preis ermittelt, bei 50mm Dielen, kostete der Quadratmeter:
Erle-25
Buche-28
Eiche-40
Robinie gabs in 80mm nur auf Bestellung für 90 per m2
Preise für kammergetrocknete Ware.
Kürzen der meißt 5m langen Dielen mit Elektrokette vor Ort, im Preis inbegriffen, Besäumarbeiten vor Ort auf einer SCM auch möglich, habe 10 für ne viertel Stunde bezahlt.
Gruß Dietrich
Hallo Christoph,
auch beim Holzhändler meines Vertrauens kann ich mir einzelne Dielen raussuchen, jedenfalls bei Erle (lässt sich sehr gut bearbeiten und reisst fast nir), Buche und Eiche.
Danach wird der Preis ermittelt, bei 50mm Dielen, kostete der Quadratmeter:
Erle-25
Buche-28
Eiche-40
Robinie gabs in 80mm nur auf Bestellung für 90 per m2
Preise für kammergetrocknete Ware.
Kürzen der meißt 5m langen Dielen mit Elektrokette vor Ort, im Preis inbegriffen, Besäumarbeiten vor Ort auf einer SCM auch möglich, habe 10 für ne viertel Stunde bezahlt.
Gruß Dietrich
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Re: Holzhändler und Preise
[In Antwort auf #103124]
Hallo Christoph,
Dazu gibt es eine super URL eines ziemlich grossen Händlers der pauschal mal alle Preise in's Netz gestellt hast. Leider darf ich den hier im Forum nicht veröffentlichen. Schick' mir einfach eine Mail wenn Du Interesse hast.
Holzpreise werden letztendlich immer per Kubikmeter errechnet. Wenn Du einzelne Bohlen kaufst sind sie etwas teurer als normal (ca. 20%). Das ist aber auch o.k. In diesem Fall muss ich den Händler in Schutz nehmen, da man einzelne Bretter/Bohlen dafür auch aussuchen darf. Also nimmt man sich die schönsten und auf dem Schrott bleibt der Händler sitzen. Daher auch der Aufpreis. Man muss sehen das das Holz aus dem Wald (wo es der Händler oder das Sägewerk bezieht, auch nicht gerade umsonst ist. Für einen 1A Ahornstamm bezahlt man ohne weiteres 1500,- Euro pro Kubikmeter.
Du solltest also nach einem Händler suchen der auch einzelne Bretter verkauft. GRUNDSÄTZLICH werden nur ganze Bretter verkauft, und wenn sie 6m lang sind. Das ist bei allen Händlern so.
Aufpassen solltest Du auch bei der Bemassung eines Brett's. Unbesäumte Bohlen werden in Ihrer Breite meistens in der Mitte gemessen. Dazu muss man beachten dass eine Bohle vom Rand des Stamms auf einer Seite breiter ist als auf der anderen. Die schmalere Seite sollte also gemessen werden! Der Rest wird beim besäumen sowieso entfernt. Gerne wird das vom Händler so praktiziert: messe 38cm, berechne/schreibe 40cm.
Besäumte Ware (meist aus Übersee) ist teurer als unbesäumte. Dafür ist die Ausbeute grösser. Man hat kaum Verschnitt.
Auf was muss man achten:
Die Frage beantwortet sich fast von selbst. Die Ware sollte fehlerfrei aussehen, jedoch gerne, je nach Verwendungszweck, eine wilde Maserung besitzen. Das allerwichtigste ist jedoch: Die Bohle sollte einigermassen gerade sein, vor allem der Länge nach. Übermässig verzogenes Material erhöht den Verschnitt.
Die Preise für Deine auserwählten Holzarten (per Kubik)
Eiche 1200,-
Buche 800,-
Kirsche 1500,- (Achtung hoher Verschnitt durch Risse und Verzug bei dieser Holzart da geringes Stehvermögen)
Fichte 500,-
Die genannten Preise sind aus Süddeutschland und können regional unterschiedlich sein.
Gruß
Armin
Hallo Christoph,
Dazu gibt es eine super URL eines ziemlich grossen Händlers der pauschal mal alle Preise in's Netz gestellt hast. Leider darf ich den hier im Forum nicht veröffentlichen. Schick' mir einfach eine Mail wenn Du Interesse hast.
Holzpreise werden letztendlich immer per Kubikmeter errechnet. Wenn Du einzelne Bohlen kaufst sind sie etwas teurer als normal (ca. 20%). Das ist aber auch o.k. In diesem Fall muss ich den Händler in Schutz nehmen, da man einzelne Bretter/Bohlen dafür auch aussuchen darf. Also nimmt man sich die schönsten und auf dem Schrott bleibt der Händler sitzen. Daher auch der Aufpreis. Man muss sehen das das Holz aus dem Wald (wo es der Händler oder das Sägewerk bezieht, auch nicht gerade umsonst ist. Für einen 1A Ahornstamm bezahlt man ohne weiteres 1500,- Euro pro Kubikmeter.
Du solltest also nach einem Händler suchen der auch einzelne Bretter verkauft. GRUNDSÄTZLICH werden nur ganze Bretter verkauft, und wenn sie 6m lang sind. Das ist bei allen Händlern so.
Aufpassen solltest Du auch bei der Bemassung eines Brett's. Unbesäumte Bohlen werden in Ihrer Breite meistens in der Mitte gemessen. Dazu muss man beachten dass eine Bohle vom Rand des Stamms auf einer Seite breiter ist als auf der anderen. Die schmalere Seite sollte also gemessen werden! Der Rest wird beim besäumen sowieso entfernt. Gerne wird das vom Händler so praktiziert: messe 38cm, berechne/schreibe 40cm.
Besäumte Ware (meist aus Übersee) ist teurer als unbesäumte. Dafür ist die Ausbeute grösser. Man hat kaum Verschnitt.
Auf was muss man achten:
Die Frage beantwortet sich fast von selbst. Die Ware sollte fehlerfrei aussehen, jedoch gerne, je nach Verwendungszweck, eine wilde Maserung besitzen. Das allerwichtigste ist jedoch: Die Bohle sollte einigermassen gerade sein, vor allem der Länge nach. Übermässig verzogenes Material erhöht den Verschnitt.
Die Preise für Deine auserwählten Holzarten (per Kubik)
Eiche 1200,-
Buche 800,-
Kirsche 1500,- (Achtung hoher Verschnitt durch Risse und Verzug bei dieser Holzart da geringes Stehvermögen)
Fichte 500,-
Die genannten Preise sind aus Süddeutschland und können regional unterschiedlich sein.
Gruß
Armin
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Re: Holzhändler und Preise
Hallo miteinander!!
Ich erlaube mir auch ein paar meiner Erfahrungen beim Holzeinkauf beizusteuern, trotz dass vieles ja bereits gesagt wurde. Prinzipiell: wirklich gescheiter bist du immer erst nach einigen Käufen,- und man lernt nie aus! (Lehrgeld zahlt man natürlich schon, zB. dass bei einem Sagler es vor Eichen-Splintholzkäfern nur so wimmelt, ein anderer die Breiten mehr schätzt, als misst, usw.)
Zumindest bei uns ist es in der Regel überhaupt kein Problem Bretter/Pfosten einzeln im Sägewerk auszusuchen! Das einzige, was man dazu braucht, ist ein gutes Verhältnis zum 'Sagler', das man irgendwie über gemeinsame Bekannte, alte Kunden von ihm etc. aufbaut. Und einen möglichst robusten Helfer zum Umstapeln der Pfosten, die schon mal 140 kg schwer sein können (ich rede von 5 m Lärchen, 10 cm dick und um die 40 breit) . . .
Häufig haben sie (die Sagler) dann nur am Samstag Zeit dafür, was mir aber natürlich auch recht ist.
Meistens kaufe ich nur 'halbtrockene' Ware, also ca. 1 Jahr luftgetrocknet. Aber ich habe gottseidank den Platz, die Ware einige Zeit 'liegen' zu lassen.
Preislich sieht das bei mir dann so aus:
Fichte: (Güteklasse 1 bis 3) 280 Euro/m³ ohne MwSt. (im Lohnschnitt, Stamm ungeschnitten im Sägewerk ausgesucht,- auf eigenes Risiko versteht sich)
Eiche: (Güteklasse ca. 2) 600 Euro/m³ ohne MwSt.
Esche: (Güteklasse 1 bis 2) 550 Euro/m³ ohne MwSt.
Lärche: (Güteklasse 1, bisserl 2) 550 Euro/m³ ohne MwSt.
MwSt. bei uns 20%
. . . und ich dachte, das wäre teuer, aber wenn ich da ein wenig vergleiche . . . oh Gott oh Gott!
Ein Freund von mir schafft es hin und wieder Bäume direkt beim Bauern zu kaufen (er hat/hatte viel Zeit und den richtigen 'Blick', sowie viele Bekannte), da ist er noch erheblich billiger durchgekommen. Und er hat mir schon voller Begeisterung von einem Tannenstamm mit 70 cm Durchmesser erzählt! Das sind natürlich nur seeeehr seltene Glücksfälle . . .
Herzliche Grüße an alle!! Und viel Freude beim Holzeinkauf!
ANDI
PS. Holzfeuchtemessgerät nicht vergessen, Pocker-Face und viel Geduld!;-))