Die neuen Hobel sind mal richtig stark :-) *MIT BILD*

Hier werden Holzprojekte diskutiert, die vorwiegend mit Handwerkzeugen und nicht mit Maschinen realisiert werden. Hier ist auch ein Platz für traditionelle Oberflächenbehandlung von Holz. Ebenso geht es hier um klassische Handwerkzeuge zur Holzbearbeiteng, deren Bedeutung, Pflege und Gebrauch.
Rafael
Beiträge: 839
Registriert: Do 6. Jul 2017, 18:43

Re: Putzhobel mit nachstellbarem Maul& "normalem"

Beitrag von Rafael »


Ach soooo.

Ich war nur etwas verwirrt, das du " ich weiß, gibt es Hobel mit nachstellbarem Maul und normalem Maul nicht mehr. " geschrieben hast.
Darauf konnte ich mir keinen Reim machen.

Gruß,
Rafael

Pedder
Beiträge: 5672
Registriert: So 8. Dez 2019, 14:41
Kontaktdaten:

Re: Putzhobel mit nachstellbarem Maul& "normalem"

Beitrag von Pedder »

[In Antwort auf #154931]
Hallo ANdreas,

wenn Du schreibst "nicht mehr", gab es die jemals? Ich habe sowas noch nicht gesehen.

Imm Ulmia Katalog bei Wolfgang gibt es zwar einen Hobel mit festem Maul und der MEtallklappe, nicht jedoch mit Keil und "Reformmaul"
https://kataloge.holzwerken.de/index.html?name=ott_georg&lfdnr=2#&gid=1&pid=14 und Folgeseite

Liebe Grüße
Pedder

Andreas Winkler
Beiträge: 1124
Registriert: Di 30. Nov 2021, 19:21

Re: Putzhobel mit nachstellbarem Maul& "normalem"

Beitrag von Andreas Winkler »


Hallo Pedder,

gesehen in Wirklichkeit habe ich so einen Hobel auch noch nicht.
Es hat sie aber gegeben, sie sind (wohl überall) günstiger als die mit Schraubklappe gewesen.
Von Wolfgangs Seite:

hier der Nr. 7b
https://kataloge.holzwerken.de/index.html?name=ott_friedrich&lfdnr=2#&gid=1&pid=13

hier der Nr. 9a
https://kataloge.holzwerken.de/index.html?name=baldauf&lfdnr=4

hier der Nr. 18
https://kataloge.holzwerken.de/index.html?name=badische&lfdnr=1#&gid=1&pid=6

Irgendwann sind sie verschwunden bzw. von den Reformhobeln mit Schraubklappe verdrängt worden.

Für mich persönlich muß ein Hobel aus Holz sein und einen Keil besitzen und - sofern er keine Rauhbank oder ein Spezialhobel ist - auch eine Nase haben. (-;
Spaß beiseite. Ich weiß, daß Du da anders drüber denkst, was natürlich absolut in Ordnung ist. Zum Glück gibt es auch hier unterschiedliche Geschmäcker!
Kann da aber nicht aus meiner Haut heraus, obwohl ich z.B. natürlich auch die Werkzeuge von Gerd Fritsche bewundere.
Beim Hobel aber hat der Spaß ein Loch. (-;

Gruß, Andreas



Pedder
Beiträge: 5672
Registriert: So 8. Dez 2019, 14:41
Kontaktdaten:

Re: Putzhobel mit nachstellbarem Maul& "normalem"

Beitrag von Pedder »


Hallo Andreas,

die hatte ich weder in Natur noch im Katalog gesehen. Vielen Dank.

Ich bin beim Werkzeug (und hoffentlich auch sonst) völlig ohne Vorurteile oder Ausgrenzung.
In meiner Werkstatt finden sich mehr Hobel aus Holz als aus Metall und nicht nur japanische Beitel, sondern auch Sägen.

Liebe GRüße
Pedder


Andreas Ranogajec
Beiträge: 582
Registriert: Do 16. Sep 2021, 02:04

Re: Putzhobel mit nachstellbarem Maul& "normalem"

Beitrag von Andreas Ranogajec »


Hallo Andreas,
Danke ersma für deine Verlinkungen. So genau hab ich mir die Kataloge zu meiner Schande
nicht angesehen, um zu bemerken, daß Fausthobel mit Keil und Maulzustellung existiert haben.
Kenne sonst alle möglichen Varianten inklusive der Reformputzhobel mit Eisensohle und verst. Hobelmaul.
Ein Grund warum sich verkeilbare Reformputzhobel nicht durchgesetzt haben wird die Tatsache sein, dass
Keile bei zu hohem Druck sehr starke Kräfte auf die Wangen und die Sohle ausüben und eigentlich nach
Gebrauch "entkeilt" werden müßten. Selbst bei Hobeln mit Keilwiderlager kann die Hobelkastengeometrie
leiden.
Hobel mit Eisenklappe dagegen üben keinen Druck auf Sohle und Seiten eines Hobels aus, weshalb man
den Druck nach dem Arbeiten nicht zu lösen braucht.

Schöne Ostern
Andreas



Friedrich Kollenrott
Beiträge: 3188
Registriert: Fr 19. Mär 2021, 17:09

Juuma 102 - erste Erfahrungen

Beitrag von Friedrich Kollenrott »

[In Antwort auf #154800]
Hallo,

nette Menschen haben mir einen Juuma 102 geschenkt (ich habe schon lange einen alten 102 von Stanley England)

Erster Eindruch:
Sauber verarbeitet.
Eisenverstellung einfach, aber sehr funktionell, gefällt mir ausnehmend gut.
Eisen mit ordentlich planer Spiegelseite (nicht perfekt, aber das gibts sowieso nur bei Veritas)
Eisen lässt sich auf meinen Steinen gut schärfen, erscheint dabei recht hart.
Maulweite bei mttlerer Spandicke etwa 0,8 mm (viel, viel enger als beim Stanley!)

Im Gebrauch sehr handlich und angenehm.

Kann ich empfehlen!

Grüße, Friedrich

.

MarkusB
Beiträge: 1195
Registriert: Mo 15. Mär 2021, 07:21

Juuma 102

Beitrag von MarkusB »


Hallo Friedrich,

ich habe den etwas schwereren Juuma Einhandhobel mit einem Gewicht von 830 g und einem Bettungswinkel von 20° (FWB Bestell-Nr. 300030).
Er ist als fast doppelt so schwer wie No. 102 und 27 mm länger.

Er ist schon recht schwer für nur eine Hand. Eigentlich zu schwer, was durch die Angabe des Gewichtes mir aber vor dem Kauf nicht klar war.
Den No. 102 gab es damals noch nicht, sonst hätte ich ihn wohl genommen, da ich einen leicht händelbaren Taschenhobel zum Brechen von Kanten haben wollte.

Die Sohle umgebenden Kanten sind scharfkantig, wodurch man beim Bearbeiten von Holzkanten durchaus mal einen Span hoch nimmt.
Da der Span dann aufreißt ist, kann das sehr ärgerlich werden.
Man muss immer aufpassen, dass man mit der Hobelstirnseite über die Kante fährt, dann passiert das nicht.

Neben dem Brechen von Kanten benutze ich ihn aber auch gerne zum Bestoßen von kleinen Leisten und ähnlichem.
Dadurch spare ich mir dann das Herausholen meiner großen Stoßlade und -hobels.
Da ist dann die sehr robuste Bauweise und auch das hohe (Einhandhobel-) Gewicht von Vorteil.

Man kann ihn auch sehr gut für kleine schwierige Stellen mit wechselnden Faserverlauf verwenden.
Hilfreich ist da dann natürlich sein verstellbares Hobelmaul, das man sehr eng stellen kann.

Ich verwende ihn also recht vielseitig.
Ob das alles mit dem No. 102 auch geht weiß ich nicht.

Die Verarbeitung ist soweit ich das beurteilen kann sehr gut.

Von mir gibt es eine klare Kaufempfehlung, aber ich habe nicht den Hobel bekommen, den ich eigentlich haben wollte.

Inwiefern es sinnvoll ist, beide Hobel zu haben weiß ich nicht.
Ich bin eigentlich kein Freund davon, für jede mögliche Hobelsituation immer den perfekten Hobel haben zu müssen.
Wer aber vor der Kaufentscheidung für einen Einhandhobel steht, dem hilft vielleicht mein Beitrag.

Viele Grüße

Markus


Andreas Ranogajec
Beiträge: 582
Registriert: Do 16. Sep 2021, 02:04

Re: Juuma 102

Beitrag von Andreas Ranogajec »


Hallo Markus,...
Den Begriff "Einhandhobel" beim Hausherrn finde ich etwas unglücklich gewählt, weil etwas irreführend.
Ich jedenfalls benutze alle Blockhobel für gewöhnlich mit beiden Händen.
Saiteninstrumentenbauer benutzen vll. Einhandhobel.
Den scharfen Kanten, die du erwähnst, würde ich mit 180er Schleifpapier den Gar ausmachen, zumindest
denen an den Seiten! An der Hobelvorderseite ist das etwas differenzierter, da man leicht die Lackierung
beschädigt, geht aber auch, wenn man behutsam vorgeht und nur fein der Rundung nach abgratet un d dann
gut einölt.
Die VERITAS Blockhobel sind da sehr rostanfällig, aber ich lackiere mit Klarlack meistens die Seiten, die eh
keinen Reibkontakt haben.
Ob man für jede Gelegenheit einen speziellen Hobel haben muß, muß jeder für sich entscheiden, aber in meinen
Augen sind 2 Blockhobel das Mindeste, was man im Werkzeugschrank haben sollte.
Der 101er und der 102er von JUUMA sind als Ergänzung nahezu ideal, schon mal weil aus Bronze und Bronze
rostet bekanntlich nicht :-)

LG Andreas

PS: Ich hab meine beim Anpassen von Hobelkeilen für Formhobel schon ausprobiert und schätze den
Umstand, dass sie so handlich und klein sind...


Kurt Heid
Beiträge: 293
Registriert: Mi 25. Aug 2021, 13:35

Re: Putzhobel mit nachstellbarem Maul& "normalem"

Beitrag von Kurt Heid »

[In Antwort auf #154931]
Hallo
Hiessinger hat ein Patent solch einer Ausführung. Franzosen haben auch solch einen gebaut. In Metall gibt es von Gebel u. u......
Gruß Kurt

Antworten