Oberfräse als Ersatz für Flachdübelfräse
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Oberfräse als Ersatz für Flachdübelfräse
Hallo,
um in Brettkanten Schlitze für Flachdübel zu fräsen kann man auch eine Oberfräse mit einem Scheibenschlitzfräser nehmen. Ist das eine gute Alternative zur Flachdübelfräse? Liegt der Vorteil einer Flachdübelfräse nur darin, daß man auch an beliebigen Stellen in beliebigem Winkel Schlitze fräsen kann? Was macht denn dann mehr Sinn, guter Schlitzfräser für Oberfräse kaufen oder eine einfache Flachdübelfräse?
Re: Oberfräse als Ersatz für Flachdübelfräse
Hallo Dirk,
natürlich kann man in eine Oberfräse auch einen Schlitzfräser einsetzen und so allerlei Schlitze fräsen. Aber Du solltest einmal darüber nachdenken, dass man bei der Arbeit auch gern seine Finger behalten maöchte. Ein wichtiges Merkmal der Flachdübelfräse ist auch der Umstand, dass man erst positioniert und dann der Fräskopf vorgeschoben wird.
Gerade aus diesen Sicherheitsgründen haben doch die Handkreissägen einen Schutz über das Sägeblatt, der sich erst bei Ansetzen zum Schnitt wegschiebt.
Ich würde mit der Oberfräse keine Nuten schneiden, es sei denn Sie ist in einem Ständer fest eingespannt. Dann ist es aber eine Fräse und kein Flachdübler.
Also denk ein wenig an Deine Finger. Ich spreche aus Erfahrung.
Gruß
Klaus
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Re: Oberfräse als Ersatz für Flachdübelfräse
Hallo,
es ist sicherlich richtig, dass die Arbeit mit einer Oberfräse nicht ganz ungefährlich ist, gerade wegen dem frei laufenden Werkzeug (Fräser). Ich sehe hier allerdings keinen Unterschied zwischen der Nutzung eines Schlitzfräsers und eines bspw. Profilfräsers. Bei Maschinen wie der Oberfräse muss der Kopf immer bei der Sache sein.
Für Flachdübelverbindungen nutze ich seit ca. drei Jahren die Oberfräse mit einem 4mm Schlitzfräser, D = 20mm und einem 4mm-Fingerfräser für die Nut auf der flachen Seite, nicht zuletzt aus dem Grund, dass ich mir für den jeweils nur Projekt-bezogenen Bearf an Flachdübelverbindungen nicht noch eine zusätzliche Maschine anschaffen wollte. Für die weiteren Funktionen, die eine echte Flachdübelfräse bietet (zB Schattenfugen), habe ich keinen Bedarf.
Der Schlitzfräser in der o.g. Abmessung hat den Vorteil, dass ich mir nur grob die Breite des Schlitzes anzeichne. Die Tiefe ergibt sich für die von mir verwendeten Flachdübel automatisch aus dem Durchmesser. Ein Parallelanschlag ist nicht erforderlich und die Schlitze sind zügig gefräst. Der Nachteil bei der Nutzung nur einer Oberfräse ist natürlich, dass das Schlitze fräsen problemlos nur im rechten Winkel funktioniert (zumindest bei meiner Oberfräse, bei der der Fräskorb nicht geneigt werden kann). Zum Schlitze fräsen bei Gehrungsverbindungen sind daher Schablonen erforderlich.
Gruß
Martin
Re: Oberfräse als Ersatz für Flachdübelfräse
Hallo,
ich stand auch schon mal vor dem Problem Fräsungen für Flachdübel herzustellen.
Habe es am Anfang auch mit dem Schlitz- und Nutenfräser probiert. Die Sache war mir aber dann doch zu gefährlich, da der Fräser beim Arbeitsende nicht eintauchen kann.
Nachdem ich bei mehreren Werkzeughändlern nach einer passenden Maschine gesucht hatte (aber eine teure Lösung ist) fand ich von Fa. Wolffcraft einen Vorsatz für die Flex (es gibt auch dafür eine Hartmetallscheibe um Hartholz bearbeiten zu können).
Dieser Vorsatz ist sehr gut einzustellen und vor allem bleibt mir jetzt das häufige umspannen der Fräser erspart bzw. die Oberfräse kann ich jetzt gleichzeitig für andere Zwecke nutzen.
Kostenpunkt war um die 50 Euro.
Gruß Sigi
Re: Oberfräse als Ersatz für Flachdübelfräse
Hallo Siegfried,
hört sich auch gut an, wenn die Genauigkeit des Wolfkraft Teils in Ordnung ist.
Was ich nicht verstehe, warum soll ein Nutfräser bzw. Scheibennuter in einer OF gefährlicher sein als andere Fräser?
Gruß Dietrich