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Hallo Holzwerker,

gibt es Holzwerker hier die sich mit Maserbirke subarktischen Ursprungs auskennen?
Wie stark schneidet man idealerweise Sägefurniere aus diesem schönen Material?
Den frisch geschlagenen Stammabschnitt vortrocknen oder sofort nach Ankunft Einschneiden?
Kann man einen Halbstamm, also längs aufgetrennt, trocknen lassen?

Ich bekomme die nächsten Wochen erstmals von diesem Holz aus Finnland und möchte alles richtig machen.

Gruß Dietrich

Hallo Dietrich,
keine Ahnung von dem was Du eigentlich wissen möchtest. Aber, ich weiß, dass dieses Holz toll aussieht und sehr begehrt ist.
Wenn ein kleines Stück übrig ist, wäre ich sehr dankbar. Für einen Messergriff sollte es reichen, also etwa 3 x3 x 12 cm.
Falls sich da was machen läßt. Über die Kosten reden wir selbstverständlich auch.
Gruß

Michael

Hallo Dietrich,

das sind sehr spezielle Fragen. Zuerst einmal Glückwunsch zu diesem wunderbaren Holz. Ich habe damit gearbeitet und habe noch etwas bei mir liegen, das Pedder und ich allerdings schon als Brettware bekamen. Daher kann ich nur sagen, dass das Holz in 2 Jahren sich nicht merklich bewegt hat sondern wunderbar steht. Bei Messerfurnieren würde ich nicht auf die ganz dünne Seite gehen, weil die dunklen Maserflecken gerne auch mal kleine Vertiefungen haben.

Wie das frische Stammholz am besten behandelt wird, würde ich direkt beim Lieferanten erfragen. Ich kann mir kaum vorstellen, dass hier jemand reichlich Erfahrung hat, weil das Holz ja nicht nur selten ist, sondern nur in Nordfinnland, russisch Karelien und Nordschweden wächst.

Es ist ein leicht zu bearbeitendes Holz, das trotz seiner relativ geringen Härte erstaunlich zäh ist und nicht zu Ausbrüchen oder sogar zum Splittern neigt. Macht Laune und sieht genial aus. Die Säge auf der TLT Titelseite ist mit diesem Holz begrifft. http://two-lawyers-toolworks.blogspot.de/?option=com_fireboard&Itemid=58

Klaus

Hallo Klaus, hallo Michael,

vielen Dank für die Hinweise.

Werde das Holz aufgetrennt in Sägefurniere und ein paar stärkere Brettchen lagern wie Dielen aus dem Sägewerk, trocken aber ungeheizt, auf Leisten.
Mitte des Monats soll die Lieferung eintreffen, bin schon sehr gespannt, neue Sägebänder sind bereit.
Werde natürlich Bilder machen.

Gruß Dietrich

Hallo,
keine Antwort ist auch eine Antwort.
Michael

Hallo Michael,

findest Du das nicht etwas anmaßend? Da freut sich einer, an ein seltenes und begehrtes Holz gekommen zu sein und das als Furnier aufzusägen und Du nimmst ihm offensichtlich übel, dass er nicht ohne weiteres bereit ist, Dir zuzusagen, ein Stück herauszuschneiden. Er hat das Holz ja noch nicht einmal in Händen und weiss somit gar nicht, ob das überhaupt schmerzfrei machbar ist.

Würdest Du in der Situation eine Zusage geben?

Klaus

Hallo,
ich würde entweder melden,"geht nicht brauche ich selber alles"
oder: wenn was übrigbleibt, gerne.

Gruß

Michael

Hallo Michael,

für meinen Geschmack war das etwas sehr voreilig auf meine Fragen mit einem Angebot zu antworten.

Ich hatte dieses Holz selbst noch nicht, kenne aber jede Menge schöner Dinge aus verarbeitetem Maserbirkenholz
von zahlreichen Skandinavien-Aufenthalten.
Muß mich also an die Verarbeitung des Holzes heran arbeiten.
Nächstes Problem, ich bekomme rel. frisch geschlagenes Holz, möchte ihm nach dem Einschneiden aber auch Zeit
geben zu trocknen, denn erst wenn die Trocknung ohne Probleme geschehen ist, kann man an eine Bearbeitung
oder gar an einen etwaigen Verkauf von Teilen denken, wobei ich letzteres zunächst nicht vor hatte.

Gruß Dietrich

Hallo Dietrich,
danke für die Antwort. So aufdringlich war das ja auch nicht gemeint.
Alles o.k., werde abwarten.

Gruß

Michael

[In Antwort auf #79559]
Hallo Freunde der Holzarbeit,

die Maserbirke ist vor einigen Wochen angekommen und ich konnte mich die vergangenen Tage dem Material widmen.
Natürlich weiß ich das Ihr alle gerne Bilder seht und habe deshalb nicht gescheut die Sache im Bild fest zu halten.
Vorweg, das Holz ist sozusagen klatschnaß und sehr weich, zumind. in diesem Zustand, sägen gings eigentlich gut,
ganz soo dünn wie ich zunächst geplant hatte habe ich es nicht gesägt, ich hatte Angst das nach dem Hobeln nichts bleibt.
Zudem habe ich kein Besäumbrett, habe eine Seite des Stämmchens mit dem Zugeisen abgeflacht das es liegt und durch die
255mm Durchlass der Bandsäge passt, deshalb der 1. Schnitt durch die Stammmitte frei Hand, nicht ganz genau gerade 2 St. 4mm
Wellen sind im Anschnitt.
Noch etwas für die Bandsägenfraktion, bei den 1. Schnitten die ich mit nagelneuem Hema Band und auch sehr vorsichtig gemacht habe
gab es praktisch keinen "Waschbrett-Effekt", mit zunehmender Routine/Schnittgeschwindigkeit kam dann das Waschbrett etwas zum Vorschein.
Die Eine Hälfte habe ich in 20mm starke Brettchen gesägt, die 2. Hälfte in 10mm Brettchen und auch die Schnitte anders gelegt, man sieht es gut auf den
Bildern. Die Maserung kam bei der 2. Art noch besser zu Vorschein, da die Maser strahlenförmig vom Kern aus verläuft, sieht man auch auf den Bildern.

So und nun schaut und genießt es etwas: