Staubenden Boden in den Griff bekommen

[Dennis Bark]

Hallo!

Ich habe eine Frage an alle vom Staub geplagten (Ach ja, da dies mein erster Beitrag in diesem Forum ist, ein Willkommens-Hallo an all jene, die das andere nicht oder nur selten besuchen! :-).

Ich möchte den bevorstehenden Umzug in einen größeren Kellerraum nutzen, wenn möglich dem Boden das Stauben auszutreiben. Ich hoffe, der eine oder andere kennt das Problem: Es ist ein sandender, staubender Boden auf Zement-Basis. Was es nun genau ist, kann ich garnicht sagen. Würde Estrich stauben? Es sieht eher aus wie Mörtel. Das Problem ist, wenn man kehrt, oder einfach nur ein Knäuel Hobelspäne zur Seite schiebt, setzt man eine schönes Wölkchen fiesen Staub frei und da es nur einen Lichtschacht gibt und die Entlüftung spärlich ist ...
Ich war in einem Öko-Baumarkt und dort wurde mir ein Produkt von Leinos auf Leinöl-Basis empfohlen. Nur habe ich dabei irgendwie ein ungutes Gefühl - Öl im Keller, wo keine Sonne und nur wenig Zugluft hinkommt...?

Vielleicht hat ja einer einen guten Tip, würde mich freuen.
Einen schönen Sonntag noch
Dennis Bark

ps: Ach ja, was ich vergessen habe: Der Keller ist nur gemietet, also scheidet leider jede "richtige" Aktion wie z.B. Komplettsanierung, OSB-Bodenbelag etc. aus

[Wolf Melloh]

[In Antwort auf #32987]
Hallo Dennis,
der Boden kann beschichtet werden, das ist jedoch recht teuer, selbst wenn man es selbst macht. Als preiswertere Lösung bietet sich ein Tiefgrund an, der satt aufgebracht wird. Danach ein Anstrich mit Betonfarbe und zwei Wochen austrocknen lassen. Bei Öl wird der Boden recht lange kleben, da Leinöl nicht schnell aushärtet und Beton und Öl gehören nicht zusammen.

[MaxS]

Hallo Dennis,

wie wäre es, wenn du mal Putzfestiger probioeren würdest udn dann evtl eine Bodenbeschichtung aufbringst? Dann staubt sicher nichts mehr.

Max

[Gerhard Christmann]

[In Antwort auf #32993]
Hallo Dennis,
frage doch im Baumarkt mal nach PCI-Gisogrund, wird 1:1 mit Wasser verdünnt, hat keine Lösemittel und ist recht Preisgünstig. Auf meinem Boden lauf ich schon seit über 10 Jahren rum.

mfg Gerhard

[Stephan Konrad]

Deine Bedenken bezueglich Leinoel teile ich. Wahrscheilich wuerde der Geruch nie wieder aus dem Keller verschwinden....

Stephan

[Martin Essrich]

[In Antwort auf #32987]
Hallo Dennis.

Herzlich willkommen in diesem Forum.
Ich hatte das gleiche Problem und habe den Boden zunächst mit einem Abbinder (habe mich damals in einem Malergeschäft beraten lassen, weiß aber nicht mehr wie das Mittel hieß, ich glaube aber es war ein Mittel, womit man sonst auch Wände behandelt. Es verklebt sich richtig mit der Wand und zieht wie Wasser ein) behandelt und dann den Boden mehrfach mit Betonfarbe auf Nitro-Basisgestrichen. Die Entscheidung für Nitro-Betonfarbe lag am extremen Preisunterschied udn an der einfacheren Anwendung. Diese macht aber unbedingt den Einsatz einer Atemschutzmaske notwendig. Auch sollten ggf. Nachbarn auf die kurzfristige Geruchsbelästigung ( der Dunst zieht unweigerlich durchs ganze Haus) hingewiesen/gefragt werden. Alternativ gibt es andere Farben, die ggf. eine gesonderte Vorbehandlung des Bodens bedürfen, eine ggf. wesentlich längere Trocknungszeit aufweisen und in der Anwendung schwieriger sind, aber nicht diese - wenn auch vorübergehenden - gesundheitsgefährdenden Ausdünstungen produzieren.

Mit dem Ergebins des dreimaligen Anstrichs zzg. der Vorbehandlung mit dem Abbinder bin ich auch nach 4 Jahren immernoch sehr zufrieden ! Wichtig ist dabei sicherlich, daß der Kellerboden insbesondere von unten gut trocken ist und trocken bleibt.

Grüße aus dem schönen Wiesbaden

Martin

[Patrick]

Hallo Denis,

ich habe das grad vor 2 Wochen in meiner Werkstatt / Garage gemacht.
Die Garage hat einen normalen sandigen Estrich.
Ich habe eine 2Komponenten Bodenbeschichtung auf Epoxidharzbasis aufgetragen.

http://194.162.122.234/caparol/content?id=3760

Man streicht erst einmal mit 10% Wassser verdünnt vor und einen Tag später nochmal unverdünnt. Ich habe den Vorstrich mit einer Rolle aufgetragen und pur dann mit einem Gummispachtel den Boden abgezogen. So hat sich das Harz in alle Öffnungen gelegt.
Nach 7 Tagen war das Harz ausgehärtet.

Ich kann die das wirklich nur empfehlen. Es ist zwar teuer (180€ für 10kg), aber es lohnt sich. Mir ist die Tage ein 1000g Hammer auf den Boden gefallen und es war nix zu sehen. Bei Betonfarbe oder Tiefengrund hätte ich ein Loch im Boden gehabt.
Eine Behandlung mit einem Kärcher hält der Boden auch locker aus.

Wenn du magst, mache ich dir Fotos.

Gruß
Patrick

[Dennis Bark]

[In Antwort auf #32987]
Danke für Eure zahlreichen Vorschläge,
sie haben mich echt weitergebracht.

Ich werde wohl mal wieder dem Malerfachhandel einen Besuch abstatten und nach einer Art Putzfestiger / Abbinder fragen. Genial, daß diese Produkte nicht die chemische Keule bemühen müssen. Da mir mein Vormieter quasi die Klinke in die Hand gibt, muß ich meine Werkstatt im Eilverfahren umziehen und daher scheiden langsam trocknende / ausdünstende Maßnahmen aus. Aber meinen Neandertalischen Beanspruchungen wird der Putzfestiger wohl ohnehin Stand halten ... (ein Nachbessern dürfte wohl bei dieser Art Oberfläche auch kein Problem sein)

@Patrick: Die Zwei-Komponenten Beschichtung würde ich wahrscheinlich in Betracht ziehen, wenn es mein eigener Keller wäre - wie das eben so ist auf Miete ;-)

Nochmals vielen Dank für Eure Mühe!
Dennis