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Hallo,
ich würde gerne die Sitzfläche eines runden Hockers komplett per Hand fertigen.
Bisher habe ich im Netz nur für runde Tische die Empfehlung für einen Schiffshobel gefunden, würdet ihr solch einen Hobel auch für Kreise mit kleineren Radien als beim Hobel einstellbar nehmen?
Hat jemand Tipps welches Werkzeug sich sonst noch eignen würde oder Tipps zur Handhabung?

VG, Pasqual

Hallo Pasqual,

kleine Radien sind etwas schwierig zu hobeln. Prinzipiell kann man mit einem geraden Hobel auch Außenradien hobeln, dazu muß man den Hobel nur so führen daß er immer mit dem Eisen tangential zur Krümmung aufliegt.
Das habe ich mit meinem Stanley 60,5 Einhandhobel schon gemacht, ist aber nicht so ganz einfach. Außerdem kommt hinzu daß sich da ständig die Faserrichtung ändert, da hilft auch ein Schiffshobel nicht weiter.
Da schleife ich inzwischen lieber. Vielleicht wäre eine Schleifhilfe in Form eines Geigenbogens hilfreich?

Gruß Horst

Hallo,

ich würde so eine Sitzfläche grob mit einer Gestellsäge mit schmalem Blatt ausschneiden und den Rest mit dem Schweifhobel und/oder Raspeln ausarbeiten. Bei den Schweifhobeln mag ich die mit flachem Winkel und "Bevel Up", also z. B. die aus einem Hock-Bausatz. Aber es tut auch ein Stanley 151 oder ähnlich.

Zur Technik bietet sich an, die Rundung in vier Quadranten aufzuteilen, und ein Viertel nach dem anderen immer so zu bearbeiten, dass man mit der Faser hobelt. Auch ein Schweifhobel schneidet leichter, wenn man ihn etwas schräg stellt.

Viele Grüße
Christoph

[In Antwort auf #152638]
Hallo

Wenn der Radius kleiner ist, als am Schiffhobel einstellbar, dann scheint mir der Schiffhobel hier wenig hilfreich.
Schweifhobel scheint da die bessere Wahl zu sein. Faserrichtung, wie schon im oberen Post zu lesen, beachten.

Rafael

[In Antwort auf #152638]
Hallo Pasqual,

ich würde gerne die Sitzfläche eines runden Hockers komplett per Hand fertigen.

Es geht Dir aber tatsächlich nicht um die Fläche (die könnte man ja z.B. aushöhlen) dondern um den Rand (kreiszylindrisch?).

Mit einem eisernen Schiffshobel habe ich sehr schlechte Erfahrungen gemacht, weil die rund gebogene Sohle eine Blattfeder ist, die eben nicht Kreisbogenform hat. Das würd ich nicht mal machen, wenn ein hinreichend kleiner Radius einstellbar ist.
Ich habe Kreisbögen händisch vorzugsweise mit dem Einhandhobel tangential zur Krümmung (entlang der Mantellinie des Zylinders) bearbeitet. Man setzt dann den Kreisbogen aus lauter geraden Hüllschnitten zusammen. "Skew" (mit schräggestelltem Hobel) arbeiten, da ist also wieder der ziehende Schnitt, und Richtung wechseln so dass man immer mit der Faser schneidet und nie gegen sie. Zum anschliessenden Egalisieren geht eine Feile erstaunlich gut.

Grüße, Friedrich

[In Antwort auf #152638]
Hallo,
ich würde es mit dem Schweifhobel mit sehr engem Hobelmaul, evtl Messer unterlegen, versuchen.
Ich habe zwar auch einen Schniffshobel (Kunz), komme aber mit diesem übehaupt nicht klar. Ich habe auch noch keinen gesehen, der mit dem Hobel wirklich gute Hobelergebnisse erzielt hat.
VG
Georg Pfab

[In Antwort auf #152638]
Hallo Pasqual,

bimm einen Schweifhobel für außen und einen Travisher für innen.
Damit hab ich die beste Erfahrungen gemacht.

Gruß
Volker

[In Antwort auf #152638]
Hallo Pasqual,

... hatte auch schon mal ähnliche Aufgabenstellung und würde vorschlagen:

(Hand-)Stichsäge, dann Schabhobel (Faserverlauf!), Raspel, Feilen, Schleifpapier (lange Streifen), anbei Bilder:

Schabhobel:

Raspel:

das war auch fast ein Hocker:
Rundung ist ok, Gratleisten mißlungen...:

lg georg

[In Antwort auf #152644]
Hallo zusammen,

mit dem Schiffshobel 200 von Rekord oder Stanley komme ich besser klar als mit dem Kunz.

Grüße Bert

Hallo zusammen,

Ja den #20 finde ich auch besser, wobei bei meinem der Verstellbereich eher kleiner ist als bei meinem #113.

Gruß Horst