Sägen an 3D-Objekt; Welches Werkzeug?

Hier werden Holzprojekte diskutiert, die vorwiegend mit Handwerkzeugen und nicht mit Maschinen realisiert werden. Hier ist auch ein Platz für traditionelle Oberflächenbehandlung von Holz. Ebenso geht es hier um klassische Handwerkzeuge zur Holzbearbeiteng, deren Bedeutung, Pflege und Gebrauch.
Dominik K
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Sägen an 3D-Objekt; Welches Werkzeug?

Beitrag von Dominik K »


Hallo,

ich experimentiere gerade mit der Bearbeitung von Holz, sprich Sägen und Schleifen und habe dazu eine Frage, was das Werkzeug anbetrifft. Ich will einen Baum aus Holz herstellen, wobei die Krone an der Außenfläche rund ( wie einBall) sein soll, das Ganze inkl. Stamm ist etwa 70cm groß. Die Krone stelle ich so her, dass ich verschiedene Reststücke Holz miteinander verschraube, bis eine Art Holzklumpen mit Löchern entsteht. Damit die Krone aber rund ist (ich meine nicht die Endschleifarbeiten), müssen die überstehenden Stücke weg. Bei den Stücken handelt es sich immer um Fichte, mal 1cmx5cm, mal 5cmx10cm, mal 1cmx1cm.

Was benutze ich da? Meine Stichhubsäge ist zu grob und rattert mir zu viel am nicht so in sich festen Objekt. Mein Akkuschrauber mit Schleifaufsatz: Da wechsle ich einen Schleifaufsatz nach dem anderen. Außerdem dauert es Ewigkeiten. Meine große Holzsäge (50cm) ist mir auch zu groß und zu grob.

Dachte da an eine kleine Handkettensäge oder eine kleine Handkreissäge. Oder doch lieber eine kleine scharfe Handsäge?
Was denkt Ihr?

Vielen Dank im Voraus
Dominik

MaxS
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Registriert: Sa 21. Jun 2014, 02:52

Re: Sägen an 3D-Objekt; Welches Werkzeug?

Beitrag von MaxS »


Hallo Dominik,

Ich halte in deinem Fall weder Ketten- noch Handkreissäge für das richtige Werkzeug.

Wenn du eher leise und sauber arbeiten möchtest, dann wäre eine robuste Handsäge (z.B. feinerer Fuchsschwanz oder eine klassische Gestellsäge) wohl das Mittel der Wahl, um das Gröbste zu erledigen. Hinterher dann mit wirklich scharfen Stemmeisen und/oder einer Raspel die Form verfeinern, bis nur noch wenig zu schleifen ist. Ich würde wohl diesen Weg gehen.

Falls du nur schnell zu einem Ergebnis kommen willst, Lärm und Staub keine Rolle spielen und du über etwas Erfahrung mit dem Gerät hast: Das Gröbste mit dem Fuchsschwanz absägen und dann mit einem kleinen Winkelschleifer und Fiberscheiben ab K24 (oder ähnlich)die Form herausarbeiten. Dabei solltest du aber auf deine Gesundheit achten (Augen/Gesicht, Ohren schützen, Lederschurz oder anderes festes Oberteil tragen) und etwas Erfahrung mit der kleinen Flex haben.

Viele Grüße
Max

Dominik K
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Re: Sägen an 3D-Objekt; Welches Werkzeug?

Beitrag von Dominik K »

[In Antwort auf #139587]
Danke für die schnelle Antwort.
ich habe inzwischen meinen Fuchsschwanz probiert (70cm). Dachte, meine Konstruktion fällt auseinander. Der Fuchsschwanz ist wohl nicht fein genug. Eines habe ich dabei in jedem Fall gemerkt. Ich brauche etwas, das wie Butter durchs Holz geht. Stemmeisen kommt dementsprechend nicht in Frage.
Ich nehme an, ich brauche eine bessere Handsäge, qualitativ meine ich. Für meine habe ich 8€ gezahlt.
Was ist mit einer japanischen Säge?

Horst Entenmann
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Re: Sägen an 3D-Objekt; Welches Werkzeug?

Beitrag von Horst Entenmann »


Hallo Dominik,

Daß die Konstruktion in sich nicht so recht steif ist, wie du ja selber sagst, erschwert die Sache etwas.
Ganz klassisch könnte ich mir eine Feinsäge vorstellen, mit der müsste man seitlich gut rankommen um Überstände abzusägen.
Zugmesser und Stechbeitel scheiden wohl eher aus, wenn alles nachgibt und federt.
Maschinell wäre ich da sowieso vorsichtig, da läßt sich wahrscheinlich nur ganz schlecht der Abtrag kontrollieren und jederzeit kann sich was verhaken...

Meiner Meinung nach wäre es das Beste, alles so genau wie möglich anzuzeichnen, den Baum zu zerlegen und die Einzelteile (die man dann besser spannen kann) so genau wie möglich vorzuarbeiten, damit man nach dem Zusammenbau dann nur noch ganz wenig abschleifen muß (unter Umständen von Hand).

Gruß Horst

Konrad Holzkopp
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Re: Sägen an 3D-Objekt; Welches Werkzeug?

Beitrag von Konrad Holzkopp »


Guude,

Wenn es lärmen und stauben darf, (falsche Seite der Forums, ich weis) 125er Winkelschleifer und Kaindls Woodcarver darauf.
Da gehen 3-D Arbeiten ab wie Schmidts Katze.

Gut Holz! J.

Horst Entenmann
Beiträge: 1157
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Re: Sägen an 3D-Objekt; Welches Werkzeug?

Beitrag von Horst Entenmann »


Hallo Justus,

Daran dachte ich auch schon.
Wenn es ein massiver Block wäre, hätte ich da auch keine Bedenken.
Aber eine Konstruktion aus Holzresten? Da würde ich befürchten daß da ganze Teile herausgerissen werden oder mir der Winkelschleifer ins Gesicht springt...
Dann schon lieber den Schleifteller montieren und mit ganz grobem Schleifpapier anfangen...

Ist zwar eigentlich das falsche Forum (wie du richtig anmerkst) aber von Proxxon gibt es einen kleinen Winkelschleifer und dafür eine Raspelscheibe. Das wäre vielleicht etwas besser beherrschbar, und noch etwas weniger Dreck und Staub...
Ansonsten könnte man es vielleicht mal mit einer großen Raspel versuchen...

Gruß Horst


Horst Entenmann
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Re: Sägen an 3D-Objekt; Welches Werkzeug?

Beitrag von Horst Entenmann »


Hallo Dominik,

An und für sich arbeite ich gerne mit japanischen Sägen. Das Verkanten ist allerdings ein Problem mit den dünnen Blättern.
Und da du die Teile die du absägen willst ja schlecht einspannen kannst und die auch noch federn, denke ich daß das nicht so gut ist.

Gruß Horst

Konrad Holzkopp
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Re: Sägen an 3D-Objekt; Welches Werkzeug?

Beitrag von Konrad Holzkopp »


Guude,

Nach ein Bisschen Rumprobieren kann man mit dem Carver sehr genau arbeiten,
ich arbeite damit meine Handlaufkrümmlinge aus.
Von der Gefährdung her verweise ich auf die Freigabe durch die BG.

Gut Holz! J.

Dominik K
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Re: Sägen an 3D-Objekt; Welches Werkzeug?

Beitrag von Dominik K »


Danke für die hilfreichen Tipps.
Hängen geblieben bin ich tatsächlich beim Carver.
Was haltet ihr davon? : http://www.kaindl-woodcarver.de/index.htm?deutsch?woodcarver

Dominik K
Beiträge: 9
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Re: Sägen an 3D-Objekt; Welches Werkzeug?

Beitrag von Dominik K »

[In Antwort auf #139598]
Genau das Richtige für mich. Reicht da ein 500-Watt-Winkelschleifer?

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