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Re: HSS und Schleifen auf der Tormek

Verfasst: Mi 22. Jun 2005, 15:25
von reinhold

hallo Maximilian,

HSS-Drechselstähle sind heute der Stand der Technik und die meisten Marken sind gut.

Aus meiner Sicht werden sie am besten mit einem nicht zu schnell laufenden Doppelschleifer (ca 1100 bis 1450 U/min) und den für HSS empfohlenen , meist weissen Scheiben von ca 20 cm Durchmesser geschliffen. Wenn man einen leichten Hohlschliff macht, ist das Abziehen einfach und man kann, wenn die Schärfe nachlässt, oft wieder abziehen, bis man erneut schleifen muss.

Meine eigenen Erfahrungen mit langsam laufenden Nass-Schleifsystemen bei HSS sind nicht so positiv : zu lange Schleifzeiten und zu viel Geplantsche in der Werkstatt. Wie gesagt, meine Meinung - andere sehen das anders.

Die Verwendung von sog. Kohlenstoff-Stählen ist bei den hohen Abtragleistungen und-geschwindigkeiten beim Drechseln nicht so empfehlenswert. Ich liebe meine alten C-Stähle in den Hobeln bei Zugeisen etc. Aber nicht beim Drechseln.

Gruss
reinhold


Re: Drechselbank für Anfänger

Verfasst: Mi 22. Jun 2005, 19:56
von Gerhard Christmann
[In Antwort auf #15340]
Hallo Maximilian,

ich hab seit rund 3 Jahren eine JET JML 1014 und die ist eigentlich nur im Dauereinsatz, geht aber irgendwie nicht kaputt. (Produktionsfehler? Zufall?)
Ich kenne auch mehr als 60 Leute persönlich, die eine haben und zufrieden sind. Gebaut wird die Maschine seit über 10 Jahren und ist für JET der Verkaufsschlager.
Wenn ich die 1014 unbefestigt auf die Werkbank stelle und aus Ahorn eine Müslischale D=12-14cm H= 5-6 cm drechsle, bleibt die Maschine schön ruhig auf der Werkbank stehen. Man muß nicht immer den Fehler bei der Maschine suchen.

Spaß und Späne
Gerhard


Re: Drechselbank für Anfänger

Verfasst: Mi 22. Jun 2005, 20:31
von Dietrich
[In Antwort auf #15292]
Hallo Christoph,

selbst habe ich eine Anfänger-Drechselmaschine, bin aber auch nach 7 Jahren gelegentlichem Drechseln immer noch Anfänger, ich drechsle nur wenn es sein muß, meißt Möbelfüsse oder Bettpfosten, in Kürze muß ich 4 Zangenschlüssel drehen.
Bei meiner Maschine handelt es sich um eine Scheppach DMT 180 mit Drehstrommotor, die noch aus deutscher Fertigung stammt. Bisher bin ich sehr zufrieden, obgleich mich die "Dicke" unseres Bubenreuther Drechslers, eine Wema-Steinert sehr begeistert hat.
Müsste ich mich heute für eine Drechselmaschine entscheiden, würde ich entweder günstig eine gebr. 180er kaufen, oder eine neue Steinert Picolo mit verl. Bankbett aus dem Erzgebirge!
Die Verarbeitung der erzgebirgischen Graugussmaschinen gefällt mir außerordendlich gut, auch ein Support zum geführten drehen ist erhältlich.
Die kleine Jet und die neue kleine Scheppach sind sich sehr ähnlich, der Picolo können sie nicht das Wasser reichen!

Gruß Dietrich