ein leitfaden für Trödler? los gehts!

Hier werden Holzprojekte diskutiert, die vorwiegend mit Handwerkzeugen und nicht mit Maschinen realisiert werden. Hier ist auch ein Platz für traditionelle Oberflächenbehandlung von Holz. Ebenso geht es hier um klassische Handwerkzeuge zur Holzbearbeiteng, deren Bedeutung, Pflege und Gebrauch.
daniel s
Beiträge: 278
Registriert: Mi 13. Aug 2014, 13:39

ein leitfaden für Trödler? los gehts!

Beitrag von daniel s »


Hallo,

Es geht sicher vielen von uns so dass wir auf dem trödel dem einen oder anderen verheißungsvollen Werkzeug begegnen.

Die einen werden euphorisch das eine oder andere einstecken und zuhause angekommen feststellen ob es überhaupt seiner Funktion gerecht wird.

Die anderen haben einen geschulten Blick und können schon vorher abschätzen worauf zu achten ist. Sie werden sicherlich nicht so oft enttäuscht und können sich auf ihrem Heimweg, zu recht, ggf. auf einen erworbenen Schatz freuen.

Da ich mich eher zur ersten Gruppe zähle, fände ich es interessant einen Leitfaden zusammenzustellen. Ich habe gerade einiges an Beiträgen zu gebrauchten Werkzeug gelesen, und verstreut auch einiges an hinweisen mitgenommen.

Was haltet ihr davon, vergleichbar mit dem schärfprojekt von Friedrich, ein trödelprojekt zu starten.
Zu den Werkzeug Typen Merkmale zu sammeln die einen davor bewahren unbrauchbar es Werkzeug mit nach Hause zu nehmen.

Die Form die es annimmt liegt ja in unseren Händen, wenn ich mich recht entsinne haben wir sogar eine wiki-seite, da könnten wir Artikel selbst gestalten, jeder zu dem Werkzeug, zu dem er etwas weiß.

Ich würde mich freuen wenn wir so was auf die Beine gestellt kriegen. Mir würde es helfen, und ich bin mir sicher vielen anderen auch.

Schönes (trödel)Wochenende wünscht
Daniel


Christoph M.
Beiträge: 188
Registriert: Mo 12. Aug 2013, 10:39

das ist schwierig

Beitrag von Christoph M. »


Hallo Daniel,

bitte sei mir nicht böse, aber da du das Feld der Werkzeuge nicht einschränkst wird das eine unendliche Aufgabe. Das klingt ein wenig so, als würdest du eine totsichere Anleitung zum Kauf von Gebrauchtwagen haben wollen. Wenn du eine Frage zu einem speziellem Werkzeug hast, ist es sicher einfacher gute Antworten zu bekommen.

Grüße
Christoph

daniel s
Beiträge: 278
Registriert: Mi 13. Aug 2014, 13:39

Re: das ist schwierig - darum umsomehr:-)

Beitrag von daniel s »


Hallo Christoph,
Ich danke dir das du dir da Gedanken um "mein" Problem machst.

Ich habe tatsächlich eins, oder bestimmt ganz schön viele.
ich wüsste zum beispiel nicht ob und wie ich einen guten stemmeisen-/hobelklingenstahl auf einem Flohmarkt erkennen würde. Aber das ist nur ein kleiner teil der Geschichte. Ich wusste auch bis vor kurzem nicht:

-Dass ich auf Spuren von so genanntem trockenschliff achten kann, um nicht ausschließen zu können ob der stahl ausgeglüht wurde, habe ich aber irgendwo versteckt in einem Beitrag heraus gelesen.

-Dass flugrost einer säge nicht schadet, aber etwas tiefere stellen nahe den Zähnen einer säge wohl auch merkmale für ein verdorbenes Werkzeug sein können.

-Dass auch ein beschädigter Griff Schlüsse über die Lagerung der Säge im Allgemeinen zulässt.

-Dass glänzende schneckenbohrer zwar hübsch aussehen, aber wohl möglich der vorschneider rund poliert wurde.

Manche dieser Sachen wirken irgendwie logisch wenn man sie so liest, aber vielen, mich eingeschlossen, muss sowas erstmal bewusst werden. Einen kleinen genauen taschenwinkel dabei zu haben kann einen vielleicht auch einschätzen lassen, wieviel Nacharbeit ein gebrauchtes Werkzeug benötigen würde. Solche kleinen aber feinen tips suche ich, die einem das leben leichter machen.

Ich glaube also, es ist nicht "mein" Problem allein. Sondern etwas das wir alle schätzen, wenn wir hier im forum unser wissen teilen. Was haben hier schon für Inspirationen stattgefunden? Was wurde sich hier nicht alles beigebracht?

Ich würde also gerne ein trödeltraktat zusammenfassen , was haltet ihr davon?

Sprengt es den Rahmen dieses Forums, oder ist es in euren Augen keine gute Idee? Vielleicht ist es manchen auch egal, weil sie ihr Werkzeug ganz wo anders suchen. Ich habe für eure Meinungen ein offenes Ohr.

So, nun erwarte ich naturlich eine lawine loszubrechen, in der unsere kleinen und grosen Experten( die wir ja wirklich hier haben, jippie!) uns von ihrer Erfahrung profitieren lassen, und wir dankbar annehmen was uns geboten wird.

Ich hoffe das war euch nicht zu theatralisch, danke an die die es bis hier her geschafft haben :-)

Ein schönes Wochenende noch



Jochen
Beiträge: 147
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Re: das ist schwierig - darum umsomehr:-)

Beitrag von Jochen »


Hallo,

ob man das Thema wirklich programmäßig abhandeln kann, wie Du Dir das vorstellst?

Also wenn x
und y
und nicht z
dann kaufen, weil gut.

Ich weiß nicht, ob das so funktioniert.

Das interessante beim Kauf auf dem Flohmarkt, finde ich, ist, ob aus dem Teil dann was wird oder nicht. Sehen - will haben (einfach aus dem Bauch raus) - verhandeln - mitnehmen. Ich mach's mal am Thema Stemmeisen fest. Irgendwann hab ich aus einer Kiste für € 1.- das Teil ein Stemmeisen mitgenommen. Keine Marke, Heft nur Brennholzwert, angerostet. Zuhause grob entrostet, Spiegelseite hergerichtet, geschärft, probiert und was soll ich sagen? Es ist seitdem mein Lieblingsstemmeisen, weil's eine super Standzeit hat. Das nächste Teil ist dann vielleicht Quark (nämlich so weich wie dieser). Dann wird bei mir eben eine "Schlampe" draus, die für das Weghebeln von Fußleisten, Festerkitt herauskratzen oder für Sachen wo es Scharten gibt (Nagel herausstemmen z. B.) herhalten muß oder es landet in einer Kiste und wird irgendwann für irgendwas spezielles mal umgeschliffen.

Bringt Dich jetzt sicher nicht weiter.

Gruß
Jochen

reinhold
Beiträge: 1793
Registriert: Do 17. Sep 2020, 16:38

Re: das ist schwierig - darum umsomehr:-)

Beitrag von reinhold »


hallo Daniel,

Flohmärkte sind ein Problem.
Als hoffnungsfroher Anfänger denkt man, dass man da eventuell gutes Werkzeug kaufen könnte.
Hatte ich auch mal gedacht.

1. man muss morgens um 7 da sein, bevor die anderen Händler die besten Stücke wegschnappen.
2. man muss verdammt viel von Werkzeug verstehen und das lernt man nicht auf dem Flohmarkt.
3. man muss sich darüber klar sein, dass gutes oder ehemals gutes Werkzeug normalerweise nicht auf dem Flohmarkt landet, oder erst dann, wenn es ausgelutscht ist oder weichgeglüht.
4. wenn bei einem Todesfall oder einer Werkstattauflösung gutes Werkzeug anfällt, dann wird das von Verwandten oder anderen Handwerkern geholt. Nur der Schrott landet auf dem Flohmarkt.
5. seltene Ausnahmen bestätigen die Regeln und die werden dann immer weiter und weiter erzählt, bis alle denken, auf dem Flohmarkt gäbe es vernünftiges Werkzeug.

Das einzige, was ich an Brauchbarem bei einem Flohmarkt gefunden habe, war der Kopf ohne Stiel eines Hammers zum Sensendengeln.

Ich mache schon lange einen grossen Bogen um Flohmärkte .

viele Grüsse
reinhold



Friedrich Kollenrott
Beiträge: 3189
Registriert: Fr 19. Mär 2021, 17:09

Dann mach Dir die Arbeit!

Beitrag von Friedrich Kollenrott »

[In Antwort auf #135109]
Hallo Daniel,

meine persönlichen Erfahrungen mit Flohmärkten sind auch eher trostlos, da findet man eigentlich nie was Gutes (und es müsste ja schon meinen Bestand sinnvol ergänzen oder in seiner Qualität anheben).
Wenn Du da Anderes erlebt hast, bist Du ja nicht daran gehindert, die von Dir angeregte Arbeit zu tun- wenn Du Vorarbeit leistest (Strukturierung, Definition von Kriterien, Möglichkeiten zur Prüfung vor Ort - außer der Brennprobe nach Loriot, die sollte man weglassen, usw.) finden sich sicher Foristen, die dann auch ihre Meinungen und Erfahrungen einbringen.

Friedrich

Rafael
Beiträge: 841
Registriert: Do 6. Jul 2017, 18:43

Re: das ist schwierig - darum umsomehr:-)

Beitrag von Rafael »

[In Antwort auf #135109]
Hallo,

dann werfe ich auch mal meinen Senf dazu.
Wenn wir Elektrowerkzeuge mal weg lassen, dann bleiben nur noch Sägen, Hobel, Stechbeitel, Hämmer, und Zwingen über (habe ich etwas vergessen?). Die Beurteilung über die Brauchbarkeit der Teile setzt das Wissen voraus, welche Mittel einem zur Verfügung stehen, und welcher Arbeitsaufwand einen erwartet, wenn man sie in einen einsatzfähigen Zustand bringen möchte?
Eine Rauhbank kann eventuell krumm sein und von Wurmlöchern zersetzt, wenn aber ein laminiertes Kirschen-Eisen drin steckt, welches auch noch eine brauchbare Spiegelseite hat, dann kann man sich überlegen, wo dieses Eisen eingesetzt werden könnte?
Bei den Hobeleisen ist es weiterhin nicht nur wichtig, ob die Spiegelseite frei von tiefen Rostlöchern ist sondern auch, ob sie einigermaßen plan ist. Ich hatte mal zwei Eisen bekommen, deren Spiegelseite so konvex war, daß an ein händisches Schleifen nicht zu denken war. Da es jedoch beides laminierte Eisen waren, habe ich eine Brutal-Methode angewandt: Spiegelseite von Hand über einem langsam drehenden, wassergekühlten Schleifstein geschliffen (an der runden Lauffläche, nicht an den Seitenflächen). Zwischendurch dann immer wieder an einem planen Stein ein Paar Züge gemacht um zu sehen, wo noch was weg kann? Es war nicht gerade einfach, doch hat sich der Aufwand bei diesen Eisen gelohnt.
An einem Flohmarkt findet man meistens drei Arten von gebrauchtem Werkzeug:
- Schrottiges und verrostetes Alteisen
- Brauchbare Teile, welche meistens zum kleinen Preis zu haben sind
- Brauchbare Teile in besserem Zustand, für die der Verkäufer einen Märchenpreis verlangt
- es gibt noch eine andere Gruppe, dazu komme ich später

Interessant ist nur die mittlere Gruppe. Hier muß man meistens nach dem Kauf Hand anlegen. Und sollte sich herausstellen, daß man doch nur Müll erwischt hat, dann wird es eben unter "Erfahrung sammeln" gebucht. Ein Stechbeitel darf an einem Flohmark eigentlich nicht mehr als 5 Euro kosten, der Aufwand beim Herrichten muß auch noch klein sein, wenn man bedenkt, wieviel ein vernünftiger, neuer Beitel kostet. Eine Handsäge, sei es Fuchsschwanz oder Gestellsäge darf man entweder nur dann kaufen, wenn man das Blatt auch feilen kann, oder man nimmt nur das Holz und baut ein neues Blatt ein.
Holzhobel dürfen im Körper keine Risse haben, die Sohle darf nicht komplett runtergeschliffen sein und das Eisen muß noch über genügend Arbeitslänge verfügen. Metallene Hobel sind sowieso ganz selten in Deutschland, da müssen alle Teile vorhanden sein, der Guß darf keine Risse haben, die Sohle muß per Augenmaß plan sein. Für die Hobeleisen gilt das, was ich weiter oben geschrieben habe.
Alles in Allem: man muß schon etwas Glück haben und ich würde am Flohmarkt (fast) nie mehr als 10 Euro für ein Werkzeug ausgeben. So war es bei einem Ulmia Fuchsschwanz, einem Stanley Nr. 4 (dessen von Hammerschlägen zermartetes Eisen mich erschaudern lies), einem Kirschen Beitel in 4mm und noch ein Paar Kleinigkeiten. Einen E.C.E Secundus habe ich trotz Rostlöcher in der Spiegelseite gekauft aber nur, weil ich die Mechanik interessant fand, diesen gebrauche ich mit einer deutlichen Gegenfase an der Spiegelseite.

Und nun komme ich zu der vierten Gruppe: manchmal, aber nur manchmal, da hat man Glück und erwischt bei einem Händler einen E.C.E Primus Reform Putzhobel in Kirschbaum mit Pockholzsohle und einen E.C.E Falzhobel mit der Primus Mechanik für je 15 Euro, beides in fast ungebrauchtem Zustand.

Das sind aber alles Punkte, welche schon sowieso im Forum behandelt wurden. Ich glabe nicht, dass man zu diesem Thema einen allgemeinen Ratgeber verfassen könnte.

Gruß,
Rafael

Christoph Schmitz
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Trödel-Erfahrungen

Beitrag von Christoph Schmitz »

[In Antwort auf #135105]
Hallo Daniel,

ich finde deine Idee grundsätzlich sympathisch, ich wüsste aber gerade nicht, wie man einen strukturierten Leitfaden oder dergleichen für's Trödeln hinbekommen sollte. Ein paar Erfahrungen schildere ich trotzdem gerne. Sie decken sich im Wesentlichen mit denen von Rafael.

Ich suche auf dem Flohmarkt hauptsächlich nach brauchbaren Hobeln jeder Art und gerne auch Sägen. Was man so findet, würde ich ungefähr so kategorisieren:

Hobel:

- Aus irgendeinem Grund finde ich Unmengen von hölzernen Simshobeln. Scheinbar werden die irgendwo im Innenausbau oder dergleichen gebraucht und sind deshalb auch heute noch häufig. Hier sind dann auch oft recht Brauchbare dabei. Meist bekommt man die für unter 5 Euro.
- Ansonsten finde ich Hobel oft kistenweise, die sind dann aber in der Regel alle verzogen, wurmig und das Eisen ist fertig (Rostfraß) oder fehlt ganz. Meist sind das Bankhobel, Raubänke und Profilhobel. In diese Kisten braucht man gar nicht genauer reingucken, es sei denn, man sammelt alles an Werkzeug, das man finden kann.
- Bei privaten Verkäufern, die so nach Kellerräumung aussehen, steht oft mal ein einzelner Bankhobel. Wenn die sehr neu aussehen, sind das oft solche Baumarktteile, die im Neuzustand schon nicht viel taugen.
- Hier und da ist ein brauchbarer Bankhobel dabei (Ulmia, E.C.E., Goldenberg oder dergleichen), ab und zu auch ein Nuthobel (die mit den hölzernen Gewinden am Anschlag). Auf Flohmärkten ohne Antiquitäten-Attitüde zahle ich für Bankhobel je nach Zustand meist zwischen 3 und 8 Euro, für einen Nuthobel vielleicht 10 bis 15 Euro.
- Apropos Antiquitäten: bei diesen Märkten, wo Antiquitätenhändler ihre Ware poliert und auf Samttüchern sorgfältig ausgebreitet darbieten, braucht man nicht nach Werkzeug zu fragen. Diese Verkäufer verlangen in der Regel Mondpreise, die oft das Vierfache oder mehr des üblichen Flohmarkttarifs ausmachen. Außerdem kleistern die gerne sämtliche Metallteile mit irgendeinem Zeug zu (Schmiedelack? Irgendwas in der Art).
- Zwei absolute Ausnahmefunde für mich - zwei davon bei Hunderten von Flohmarktbesuchen - waren ein Record Nr. 6 in ziemlich gutem Zustand und ein englischer, hölzerner Schlichthobel (jack plane) mit einem Marples-Eisen. Für den Schlichthobel habe ich irgendwas in der Größenordnung 10-15 Euro gezahlt, für den Record um die 25-30 Euro. Der war aber auch sehr ordentlich zurechtgemacht und bei einem professionellen Händler. Das war bei vielen, vielen Flohmarktbesuchen (in Deutschland) das einzige Mal, dass ich einen Metall-Hobel der Bailey-Machart gesehen habe.

Sägen:

- Bei Sägen sieht es m.E. sehr trist aus. Des öfteren findet man Gestellsägen. Ich habe eine sehr gut erhaltene Ulmia-Gestellsäge - abgesehen davon, dass sie irgendein Unmensch farbig lackiert hatte - für 4 Euro erstanden, sowie eine recht brauchbare Schweifsäge für einen ähnlichen Preis. Oft sind aber auch welche dabei, die völlig krumm sind, weil sie offenbar seit Jahrzehnten unter Spannung aufbewahrt werden. Davon würde ich die Finger lassen. Allgemein haben Gestellsägen den Vorteil, dass man leicht das Blatt wechseln kann. Ein Originalblatt von Ulmia oder E.C.E. kostet nur ein paar Euro, und für etwas mehr Geld lassen sich japanische Blätter nachrüsten. So hat man dann für irgendwas zwischen 10 (europäisch) und 30 (japanisch) Euro eine praktisch neuwertige Gestellsäge.
- Sonstige Sägen - insbesondere Fuchsschwänze, Feinsägen und Rückensägen - sind nach meiner Erfahrung fast immer unbrauchbar. Die Fuchsschwänze sind in der Regel total fertig (krumm und rostig mit Lochfraß), jenseits jeder Reparaturmöglichkeit. Rückensägen und Feinsägen sind meist Baumarktware mit Plastik- oder hässlichen Holzgriffen und vor allem mit gehärteten Zähnen (zu erkennen an der schwarzen oder bläulichen Farbe). Davon würde ich die Finger lassen - sowas bekommt man auch neu und in brauchbarer Qualität günstig im Laden, und zum Sammeln sind die allesamt zu hässlich. Eine Rückensäge nach angelsächsischem Vorbild (Zinken-/Zapfensägen oder dergleichen) hab ich auf dem Trödel erst einmal gesehen (und für 2 Euro gekauft). Das Teil sieht aus wie eine amerikanische Baumarktversion einer Pax-Zinkensäge, mit gefrästem Weißbuchengriff und dünnem, gekantetem Stahlblech-Rücken. Diese Säge sieht zwar schäbig aus, aber zum Üben des Aufarbeitens und Schärfens war sie ok.

Grüße,
Christoph

Christoph Schmitz
Beiträge: 341
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16
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Re: Trödel-Erfahrungen

Beitrag von Christoph Schmitz »


Vielleicht noch ein Nachtrag:

Bei jedem Hobel würde ich versuchen, einen Blick auf das Eisen zu werfen, und zwar dort, wo es am meisten drauf ankommt. Meines Erachtens ist das die Spiegelseite direkt hinter der Schneide. Wenn hier Lochfraß ist, wird man keine durchgehende Schneide hinbekommen. Bei Hobeln mit arg festsitzenden Keilen oder mit Spanbrechern, die mit den Eisen zusammengegammelt sind, kann das ein Problem sein, einen Blick auf das Eisen zu bekommen. Da können sich böse Überraschungen verstecken. Andererseits sind Ersatzeisen für deutsche Bankhobel (Ulmia etc.) m.W. genormt, zumindest bekommt man sie leicht und auch mit Spanbrecher recht günstig.

Grüße,
Christoph

Michael Winkler
Beiträge: 22
Registriert: Do 11. Apr 2013, 21:14

Re: Trödel-Erfahrungen

Beitrag von Michael Winkler »


Hallo zusammen

Zuerst dachte ich ,ist schwierig,erfordert Fachkentnis.

Aber das ,denke ich auch vom Schärfprojekt.Ist aber eine Tolle Sache die mann sich, wie alles erarbeiten muß.

Der anfang ist ja bereits getan ,erste erfahrungen ,wurden geschrieben ,(jetzt anfangen zu Sammeln ,und in Kategorien aufteilen)

Flohmarkt ist wie eine Wundertüte ,mann weiß nie was mann bekommt,kommt aber dem Manne entgegen Jagdinstinkt.

Auch solte mann in erwägung ziehen ,auf Vorat ,oder ,zum tauschen auf Treffen ,interesante Teile zu kaufen.

Ich habe 2 Hobelbankschraubstöcke gekauft ,einer mit verstellbacken,hätte aber auch 2 Gleiche gekauft.Beim ersten besuch koste einer 60 Euro,eine Woche später 40Euro,

Hobel ,Raubänke ,Ulmia ,zt neuwertig ,habe ich gesehen ,und mich später geärgert ,das ich nicht mal nach dem Preiß gefragt habe.

Hobel habe ich für 1 Euro gekauft (ohne Verhandeln)wo es mir später unangenehm war ,es so günstig bekommen zu haben (aber der Verkäufer hätte ihn vieleicht nicht verkaufen können ,und weggeworfen)

Einen Tollen Schlosserwinkel (von einem alten Schlosser der seine Werkstatt auflöste ) 1 Euro

Unsere Konkurenz ,die morgens ganz früh kommt ,einen hab ich getroffen der Exportiert nach Marokko,,aber bezahlt wenig,nach osteuropa geht warscheinlich das meiste.

Wie immer mus mann alles aus vielen Blickwinkeln sehen ,mann kommt raus ,unter leute ,trift mal jemanden ,kommt mit jemanden ins Gespräch.

Sieht wie Menschen (die vermutlich ,es nicht nötig hätten),sich in einer unbeschreiblichen Weise benehmen ,um den Preis zu Drücken(gibts wohl überall,Geiz ist geil)

Das aufarbeiten von Werkzeug macht mir freude ,gibt erfolgserlebnisse ,steigert die Kentnisse,mann muss sich informationen einholen.Und mann lernt auch Handeln ,an günstigen Dingen ,(wo es nicht so weh tut wenn es daneben geht.

Und das Tollste ,ein gebrauchter Hobel ,hat eine Geschichte ,die mann ihm ansehen kann ,oder die mann (manchmal)vom Verkäufer hört wenn es einen Interesiert.

Gruß Michael

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