Holzmuster - Mit Bild

Hier werden Holzprojekte diskutiert, die vorwiegend mit Handwerkzeugen und nicht mit Maschinen realisiert werden. Hier ist auch ein Platz für traditionelle Oberflächenbehandlung von Holz. Ebenso geht es hier um klassische Handwerkzeuge zur Holzbearbeiteng, deren Bedeutung, Pflege und Gebrauch.
Dieter Macher

Re: Holzmuster - Mit Bild - Fortsetzung

Beitrag von Dieter Macher »


An alle Holzmuster-Sammler und Holz - Enthusiasten:
Zunächst einmal frohes Fest und schöne Feiertage.

Möchte mich erst einmal für das rege Interesse an meinen Beitrag bedanken - der schönste Lohn für einen Neu - Einsteiger in diesen Forum.
Nütze heute die Gelegenheit, um meinen Beitrag in ergänzende Weise fortzusetzen.
Leider habe ich keinen eigenen PC mit Net - Anschluss - eventuelle @-mail Anfragen laufen deshalb über einen guten Bekannten - die Beantwortung kann deshalb einige Tage dauern. Die nachfolgenden Eigen - Beispiele, woher ich einige meiner einheimischen Holzmuster bekommen habe sollen nur ein Denkanstoß sein, wo und wie es eventuell klappen kann - mehr nicht. Ich hoffe, es wird nicht als Prahlerei aufgefasst - dies ist von mir in keinster Weise beabischtigt.
Hier nun einige Beispiele:

Städtisches Grünflächenamt: Bei uns in ( " meiner Stadt" ) liegt die Pflege der öffentlichen Grünanlagen bei der Stadtverwaltung. Direktes Nachfragen im Amt ob man Stammabschnitte kaufen kann, war erfolglos. Ich bekam immer wieder als Antwort, man benötige das geschnittene Holz für den Eigenbedarf. Nun, wenn einem der Haupteingang verschlossen bleibt, versucht man es an der Hintertür.
Als ich im Rahmen einer städtischen Erkundungsfahrt mit dem Fahrrad Arbeiter der zuständigen Behörde beim Ausholzen einer Parkanlage entdeckte, fragte ich diese höflich, ob Sie mir nicht einen kleinen Stammabschnmitt für einen symbolischen Preis verkaufen würden. Selbstverständlich bekam ich keine Antwort - sondern eine Gegenfrage: Wofür ich den das Holz brauchen würde....
Ich erklärte dann den guten Mann worum es ginge ( Drechseln usw.) und er erklärte sich bereit mir soviel Holz wie ich brauchen würde zu geben, vorausgesetzt ich würde es heute noch mitnehmen und selbst verladen. Eine gute Stunde später konnte ich einen ausgeliehenen Pritschenwagen mit doch einigen ansehlichen Stammabschnitten beladen - dies waren z.B. Hainbuche - Holunder und Haselnuß in guten Dimensionen für zehn Euro. Meiner Meinung nach ein fairer Preis - den welcher Holzhändler hat diese Hölzer auf Lager? Und wenn ja, verkauft er sie mit Sicherheit nicht so günstig.Darüber hinaus gab er mir noch seine private Tel - Nummer, seitdem bin ich meistens auf dem Laufenden - wo und wann " die Stadt" wieder ausholzt.

Botanischer Garten:

Ich habe mir bei meinem ersten Besuch im botanischen Garten ( zwecks Bestimmung einer Baumart ( an Hand eines Stück Astes mit einigen Blättern ) gleich den Namen des entsprechenden Fachmannes sagen lassen und gut gemerkt. Ich hatte das Glück auf einen sehr verständnissvollen Menschen zu stoßen, welcher mir auch für die Zukunft seine Unterstützung zusicherte. einige Tage später bedankte ich mich mit einer aus einem alten Dachbalken gedrehten kleinen Schale bei Ihm und bekam hierfür wiederum einen schönen, bereits trockenen Lorbeerstamm zugesichert, plus die Option auf eventuell anfallendes, zum Teil sehr exotisches Schnittholz,wie z.B. Stücke vom japanischen "Eisenholzbaum" - von der Felsenbirne, Rhododendron und Essigbaum - von letzteren ein größeres Stammstück.

Gartenmüll - Deponien:

Dies ist wohl die einfachste, wenn auch zeitaufwendigste Art, sich schöne Holzmusterstücke zu besorgen - und sicherlich auch die unsicherste, man ist schließlich auf das reine Glück angewiesen. Gott sei Dank gibt es aber immer noch viele Gartenbesitzer, welche - warum auch immer - sich von " Raritäten" trennen und diese dann vorschriftsmäßig entsorgen. Ich hatte das Glück einen beachtlichen Wacholderstamm sowie ein schönes Stück Schlehdorn zu finden.

Landwirte mit Streuobstwiesen:

Dies ist wohl die ertragreichste Quelle für einheimisches Obstholz. Ich habe auf diesen Wege meinen kompletten Obstholzbestand bezogen - zum Teil richtig große Stämme (- Durchmesser bis 65 cm - 1,50 - 2 Meter lang - Kirsche - Apfel - Birne und Zwetschge )und für keinen Stamm mehr bezahlt als 50 DM bzw. 25 Euro. Auch hier lohnte sich mein Grundprinzip der Ehrlichkeit: Dem Besitzer versichern, das man kein Gewerbetreibender ist, sondern "Hobby-Holzwurm" und Ihn einige Zeit später mit einem kleinen Present ( Schale - Kerzenleuchter
ect.) aus dem Holz "seines Baumes" belohnen. Mußte zwar auch hier die Stämme zum Teil selbst fällen und natürlich auch selbst abtransportieren - lohnt sich aber immer.

Nachbarn:

Hier gilt im Prinzip das Gleiche. Habe auf diesen Wege ein schönes Stammstück eines Magnolienbaumes bekommen - diesmal allerdings wollte der gute Nachbar keine Drechselstück sondern Arbeitskraft als Gegenleistung.

Sägewerke:

Hier geht´s ohne Bezahlung wohl kaum. Habe in meiner Nachbarstadt ein großes Sägewerk ( inkl. Paletten- u. Kistenfabrik) Die verarbeiten zwar hauptsächlich nur Nadelhölzer, aber hin und wieder läuft auch einmal ein Laubbaum durch die Gattersäge.
Nachfragen lohnt sich immer wieder - habe für damals 10 DM eine fast 4 Meter lange und gut 6 cm starke Robinienbohle bekommen. Sowas bezeichnet der SW-Besitzer als Reststück. Na mir soll´s Recht sein.

Industriebetriebe ( Schwerlast-Paletten )

Ich einer etwa zehn Kilometer entfernten Ortschaft gibt es eine LKW - Achsen Fabrik. Durch Zufall efuhr ich, das diese Firma Ihre kaputten Paletten im Container sammelt und einmal im Monat abholen lässt. Es soll sich um Hartholzpaletten handeln, wurde mir gesagt.
Auch hier lohnte sich das Nachfragen. Mußte mir zwar die Paletten selbst zerlegen und anschließend noch den halben Hof kehren, ( plus 5 Euro für die Kaffeekasse ) hatte dann aber ein paar gute Kanteln ( ca. 8 x 8 x 65 cm ) Jarrah in meinem Besitz. ( Jarrah = australische Eukalyptusart ).
darüber hinaus konnte ich vor ca. einem Jahr voller Freude feststellen, das meine neue Hobelmaschine ( Metabo Magnum 260 ) ebenfalls auf einer Schwerlast - Palette angeliefert wurde. Diesmal war es Bubinga ( mit Splintanteil ) und Wenge, aus welchen diese kleinere Palette zusammen genagelt war.

Den Großteil meiner restlichen Tropenholz - Muster habe ich entweder von einer großen Furnierhandlung gekauft ( diese verkauft auch die Reste, welche z.B. beim Furniermessern "übrigbleiben" ) oder von den ortsansässigen Musikinstrumentenbauern bekommen. Eine wichtige Bemerkung möchte ich zum Thema Tropenholz noch loswerden: Ich lehne den Einkauf von Industrieprodukten aus diesen Hölzern ebenfalls kategorisch ab, ( Gartenmöbel usw. )bin jedoch der Meinung es ist immer noch besser ein Stück Tropenholz als Muster-Exemplar auf zu heben als es im Ofen zu verheizen. Eine Gratwanderung ist sicherlich der Kauf von "Tropenhölzer" ( z.B. Bongossi (( Azobe )) oder Bankirai - übrigens ein reiner Fantasiename - der Baum gehört zu den Shorea Obtusa - Arten ) aus sog. " Holzfachmärkten" für die Mustersammlung.Habe ich auch nur einmal gemacht - eben bei " Bankirai " )

Weitere Quellen für meine Holzmuster waren z.B. noch:

Sogenannte 99 Cent-Märkte: Dort gibt es manchmal z.B. hölzerne Steakteller- z.B. aus Schwarzholz - Akazie. Durchmesser ca. 25 cm - ca. 2,5 cm stark.
Zwei Stück für 99 Cent - ergaben nach der Bearbeitung sehr schöne Musterstücke.
Das gleiche fand ich aus Seringa ( sog. Gummibaumholz ).
Auch hier scheiden sich natürlich die Geister - schließlich wurden diese Bäume nur zum Zwecke der Vermarktung hier bei uns im "reichen Europa" gefällt - ein Schneidbrett aus Buchenholz würde sicherlich auch genügen.....

Kraftwerke: Solltet Ihr in eurer Nähe ein Kohlekraftwerk ( Heizkraftwerk ) haben, geht mal hin und fragt nach alten Laufschienen von sogenannten
Kettenförderen ( Trogkettenförderer ). Diese Laufschienen sind starke Kanthölzer, erfahrungsgemäß meist aus Bongossi geschnitten und werden mehr oder wenniger regelmässig ausgewechselt. Kriegt man mit viel Glück billig, wenn nicht umsonst - und sind noch gut für das Langholz-Drechseln geeignet.

Furnier - und Parkettfabriken:

Schriftliches Anfragen kann sich ebenfalls lohnen - habe auf diesen Wege einige amerikanische und auch tropische Holzmuster zu einem fairen Preis bekommen.
( amerik. Ahorn & Eiche - Limba - Abachi - und auch ein Stück vom seltenen Elsbeerbaum )

Soviel zu meinen Quellen. Seht dies bitte als kleinen Denkanstoß zu Erweiterung oder " Grundsteinlegung" eurer Mustersammlung. Für Anregungen oder auch ehrlicher Kritik bin ich stets offen und dankbar.
Noch ein Buch - Tipp: Zwei sehr gute Bücher zur Holzbestimmung gibt es von Rudi Wagenführ. Einmal das " Bild-Lexikon Holz" für ca. 38.- Euro, zum Zweiten natürlich die "Bibel" der Holzarten- Fachbücher: Der "Holzatlas" von Herrn Wagenführ. Dieser ist zwar mit knapp 190.- Euro nicht billig, lohnt sich aber langfristig gesehen auf jeden Fall. Abgesehen von brillianten Farbfotos
( gilt für beide Bücher ) sind im Holzatlas auch noch nahe zu alle technischen Werte der Arten, sowie zahlreiche Tabellen ( z.B. Namenstabellen, nat. und international ) enthalten. Dieses Buch ist sein Geld wert, außerdem kauft man es sich nur einmal im Leben. Auch im Net sind zum Teil gute und übersichtliche Lexikas. Wer sich für die Verwendung einheimischer Hölzer zu früherer Zeit interessiert, für den ist sicherlich das Düppeler - Holzlexikon im Net interessant.

Noch ein Tipp zu Gartengehölz: Ich habe vor etwa einem Jahr aus Unwissenheit ein Stück frisches Thuja-Holz ( von diesem gelben Heckengewächs ) ohne Atemschutz aufgeschnitten - einmal und nie wieder. Wurde mit tagelanger Übelkeit, Brechreiz, Sehstörungen und starken Schwindel belohnt. Das ganze Gewächs ist hochgradig giftig - die ätherischen Inhaltsstoffe des "Saftes" ein starkes Nervengift. ( Auszug Lexikon: Thujon - ( grich.) Absinthol,Tanaceton ), im ätherischen Öl des Lebensbaumes, Sableis,echten Wermuts und RAinfarns enthaltene, pfefferminzartig riechende Terpenverbindung, starkes Nervengift, in Wermut und Absinth enthalten. NA DENN PROST !!
Gelohnt hinsichtlich der Optik hat es sich auch nicht unbedingt. Habe mich wohl von der Bezeichnung Thuja-Hecke irre leiten lassen - dachte damals an das ausgezeichnet schön gemaserte Thuja - Holz wie man es z.B. von Messergriffen kennt.
Ansonsten habe ich bei Gartenhölzern eigentlich immer " gute Treffer" erzielt-
Schönheit liegt im Auge des Betrachters. Wie schon in meinem ersten Beitrag erwähnt, schleife ich die Flächen meiner Muster fein ( bis Körnung 600 -zum Teil noch feiner ) und poliere diese anschleißend an der Schwabbelscheibe. Eine Fläche bleibt unbehandelt - die Stirnholzflächen werden zum Teil mit wasserverdünnten Weißleim versiegelt. Bei Mustern mit Waldkante ( Rinde )lasse ich die Rinde unbehandelt - kein Lack -kein Öl oder sonstiges. Die komplette Sammlung steht im meiner kleinen,angemieteten ca. 18 Quadratmeter großen Werkstatt - gertennt nach einheimischen und ausländischen Holzarten auf einem
" Rund um - Hochregalboden " in etwa zwei Meter Höhe.Auf Grund es sehr begrenzten Platzangebotes ( begehbare Fläche z.Z. noch ca.4 m2 )in meiner Werkstatt habe ich keine andere Möglichkeit.Meine " Nutzhölzer" habe ich an den verschiedensten Stellen zum Trocknen eingelagert - im Unterstand im Freien
( neben Werkstatt ) - im trockenen, leicht temperierten Keller ( Trockenstufe zwei ) und zum Teil in der Werkstatt selbst. Wie man sieht, es geht auch wenn man "nur" auf Miete wohnt. In meiner Wohnung habe ich nur die schönsten Stücke meiner sog. " Kuriositäten-Sammlung" . Die sind z.B. Holzstücke, welche mehr oder weniger eindeutig Tieren oder menschlichen Körperteilen ( den weibl. wie den männlichen - auch unterhalb der Gürtellinie ) ähneln. Ein ganz bsonderes Exemplar ist sicherlich ein Stück der Reeling von der
" Brilliance of the Seas " ( Teak ) einem Luxus-Reiseschiff der Edelklasse.Ist von der Meyer-Werft Pappenburg gebaut und in Dienst gestellt worden. Wie man sieht, lohnt es sich immer ein "Leatherman Wave" am Mann zu haben. ( Ha! Ha ! )
Solche Kuriositäten sind übrigens leichter zu finden als man zunächst glauben möchte. Wenn man sich mit offenen Augen und mit etwas Geduldt in der Natur bewegt ( z.B. beim Pilze suchen ) hat man gute Chanchen eventuell das eine oder andere interessante Stück zu finden. Allerdings würde ich jeden davon abraten, mit nem´Fuchsschwanz oder einer Stihl im Rucksack auf der Suche nach solchen Stücken durch den Wald zu hetzen. Das gibt manchmal Mecker vom Förster.

Was ich für meine Sammlung noch suche und bis heute noch nirgend bekommen habe ist ein Stück Urunday (tropisch - Brasilien - auch als " Tigerholz " bezeichnet ). Es gilt als das schönste und wertvollste Holz Brasiliens - steht nicht im Cites, ist allerdings trotzdem sehr schwer zu bekommen.

Noch ein Wort an alle Drechsler: Wer von euch hat schon mal Schalen aus verleimten Multiplex - Rohlingen ( auch mosaik-verleimt )gedreht und möchte seine Erfahrungen mit mir teilen?
Mal abgesehen davon, das dieses Material das Schneidewerkzeug mehr stumpft als Alles andere..............
Das gleiche würde mich bei Spanplatten interessieren.......

Ich wünsche allen ein frohes und friedliches Weihnachtsfest und ein gutes, gesundes neues Jahr.

Dieter

"Tigerholz"



Herbert
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Re: Holzmuster - Mit Bild - Fortsetzung

Beitrag von Herbert »


Hallo Dieter
habe schon mehrfach verleimte Multiplex-Platten gedrechselt. Jedoch keine Schalen, sondern Kugeln. Schon bis 30 cm Durchmesser. Das Material stupft die Eisen sehr schnell. Bei großen Arbeiten mußman mehrfach nachschleifen.
Wichtig ist sehr gutes Werkzeug.
Auf die Schneidrichtung und den Furnierverlauf achten. Immer mit dem Verlauf der Außenschicht schneiden.

Schöne Weihnachten

Herbert

Berthold Cremer
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Re: Holzmuster - Mit Bild - Fortsetzung

Beitrag von Berthold Cremer »


Hallo Dieter (Macher)!

Deine Beschreibung ist doch keine Prahlerei! Im Gegenteil, mit Vergnügen habe ich deine Ausführungen gelesen. Einige deiner Empfehlungen habe ich auch schon angewandt, andere werde ich demnächst vielleicht umsetzen.
Meine Erfahrung ist: Mit offenen Augen und Ohren durch die Welt gehen. Die offenen Augen braucht man, damit man einen frisch gefällten und aufgeschnittenen Baum nicht übersieht. Die offenen Ohren benötigt man, damit man das Geräusch einer Kettensäge nicht überhört. Da ich durch meinen begrenzten Lagerplatz nur kleine Holzmengen von jeder Art trocknen kann, brauche ich auch immer nur kleine Abschnitte. Ein ganzer Baum würde meine Lagerkapazität um ein vielfaches überfordern. Wenn ich höre, daß irgendwo ein Baum gefällt wird (Geräusch der Kettensäge), bin ich gleich dabei und frage nach einem kleinen Stück – und bekomme eigentlich auch immer eins. Und wenn ich sehe, daß ein gefällter und in Abschnitte geteilter Baum liegt, frage ich auch.

Erlebnis: Letzte Woche fuhr ich an einem Haus vorbei, in dessen Vorgarten die Abschnitte eines großen Baumes lagen. Leider hatte ich keine Zeit. Am nächsten Tag bin ich noch einmal vorbei gefahren und zum Glück lagen die Abschnitte immer noch dort. Ich läutete und fragt nach dem Holz. Das sei schon vergeben – das hört man dann fast immer. Ich erklärte, dass das Holz zum verbrennen viel zu schade sei, und dass ich als Hobbydrechsler daraus viele schöne Sachen machen könnte. Die Frau: „Nun gut, ein Stück können sie sich mitnehmen.“ Ich gab ihr noch 5 Euro und konnte dann eine Baumscheibe mit 50 cm Durchmesser und einer Höhe von 25 cm in mein Auto laden. Das Holz: Kanadische Stieleiche!
Eigentlich hätte ich der Frau lieber einen gedrechselten Kugelschreiber gegeben, aber die waren leider mal wieder alle vergeben. (Nicht um zu sparen der Kugelschreiber, sondern weil es persönlicher ist als 5 Euro, die sie wahrscheinlich nicht nötig hatte.)

Übrigens, Dieter, mich würde deine Werkstatt und deine Holzsammlung interessiere. Kannst du nicht ein paar Fotos machen und sie an Dieter (Schmid) schicken für die Abteilung: „Sendet Eure Werkstattbilder!“

Gruß
Berthold


Dieter Macher

Re: Holzmuster - Mit Bild - Fortsetzung

Beitrag von Dieter Macher »


hallo Berthold,
Danke für deine Antwort - das mit den Fotos wird einige Zeit in Anspruch nehmen - müßte meinen @-mail - Kontakt Mann damit " beauftragen" - mir fehlt dafür die notwendige technische Ausrüstung. Habe auch keinen eigenen PC, und bin alles, nur kein PC - Medien - Elektrotechnik - Foto-Freak.Soll keine Beleidigung sein - ich bewundere solche Enthusiasten sehr. Ich habe mich vor Jahren für die Holzbearbeitung in all ihren mir möglichen Varianten
entschieden - gleichermaßen fliesst jeder entbehrbare Cent in die Werkstatt.
In den Augen meines Umfeldes gelte ich bereits als " Holz-Junkie" - der Lohn meiner nicht nur finanziellen Investitionen ist der, wenn ich jemanden mit meinen bisher angesammelten Erfahrungen fachlich richtig und zu dessen Freude weiterhelfen kann. Werde mich um die Fotos kümmern.

Gruß Dieter


Dieter Macher

Re: Holzmuster - Mit Bild - Fortsetzung

Beitrag von Dieter Macher »

[In Antwort auf #97379]
Guten Morgen, Herbert

Besten Dank für den Tipp.Eine Frage zu Multiplex: In wie weit ist dieses Material für die Verwendung im Küchen - & Lebensmittelbereich geeignet?
Mein Holzhändler ( ich kaufe die Platten auch - habe noch keinen Multiplex-Baum gefunden - Ha - Ha / Sorry - Humor gehört dazu ) sagte mir, Multiplex sei diesbezüglich undedenklich - auch bei direkten Kontakt mit Lebensmittel-Flüssigkeiten ( z.B. Speiseöl - usw.) Darüber hinaus sprach er hinsichtlich der Güte der Platten von der sogenannten " Ikea-Quälität" - dies soll angeblich die beste Qualität sein - da die Jungs von Ikea nur qualitativ bestes Material für Ihre Möbel verwenden. Logischer Weise bekommt man von Ikea selbst dies bezüglich keinerlei Auskunft. Ich könnte ja ein Konkurrenz - Unternehmen gründen und Ikea in den sicheren Ruin treiben.

Frohes Fest.

Gruß Dieter


Herbert
Beiträge: 59
Registriert: Do 17. Nov 2016, 23:37

Re: Holzmuster - Mit Bild - Fortsetzung

Beitrag von Herbert »


Hallo Dieter
zur Verwendung in der Küche als Arbeitsplatte kann ich dir nur Buche-Multiplex empfehlen. Hierbei handelt es sich um verleimtes Bucheschälfurnier. Es werden keine anderen Holzarten verwendet. Es wird in Stärken ab 15mm bis 50 mm im Handel angeboten. Weiterhin gibt es Birkoplex. Es wird aus normalen Furnieren verleimt. Deckfurnier hier Birke. Als Zwischenlagen wird bei Birkoplex Pappelholz verwendet. So gibt es noch eine Vielzahl von Platten mit Pappelzwischenlagen und einem Deckfurnier mit verschiedenen Edelhölzern.

Zu der in deinem Bericht erwähnten Fa. möchte ich mich nicht äußern. Ich halte von der Qualität der verwendeten Materialien nicht viel. Auch halt ich die Arbeitsbedingungen der Vertragsunternehmen, welche die Möbel fertigen für sehr bedenklich.

Gruß Herbert

Dieter Macher

Re: Holzmuster - Mit Bild - Fortsetzung

Beitrag von Dieter Macher »


Guten Morgen Herbert,
Ich dachte bei der Verwendung von Multiplex-Platten im Küchenbereich weniger an
Arbeitsplatten, sondern mehr an gedrechselte Schalen und Teller !?!. Ja,ja-viele werden jetzt vielleicht denken: "Ja spinnt den der?"
Der Hintergrund um dieses Vorhaben zu erklären würde Seiten füllen und gehört fachlich wohl wenniger hier her. Fakt ist ich habe jemanden ( sagt von sich selbst, er käme aus der Kunst-Szene ) der unbedingt einen Pizzateller ( und eine Salatschale ) aus Multiplex ( mosaik-verleimt ) als Gebrauchs"Gschirr" haben möchte. Deshalb meine Frage nach der Lebensmittel-Echtheit und eventuellen Ausdünstungen der verwendeten Klebstoffe.

Schöne Feiertage, Gruß DM ( Dieter Macher )

Berthold Cremer
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Re: Holzmuster - Mit Bild - Fortsetzung

Beitrag von Berthold Cremer »


Entschuldigung, gehört eigentlich nicht hier her, aber ich sehe keine andere Möglichkeit.
Hallo Dieter (Macher)!
Danke für deine Mail an mich. Nun wollte ich dir zurückschreiben, aber leider funktioniert das nicht.
Berthold

Hans Hukwa Wagner

Re: Holzmuster - Mit Bild

Beitrag von Hans Hukwa Wagner »

[In Antwort auf #95078]
Hallo Berthold,
schöne sammlung an hölzern, die du hast. wie sieht es mit eibe ( taxus )
aus? hier bei mir im pfälzerwald gibt es noch immer einige eibenbestände,
ich nutze eibe vorwiegend um stenze herzustellen.
gruß
hans hukwa wagner

Berthold Cremer
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Re: Holzmuster - Mit Bild

Beitrag von Berthold Cremer »


Hallo Hans
Eiben sind bei uns recht seltene Bäume. Vor allem große Eiben findet man bei uns kaum. Mittlerweile habe ich aber für meine Mustersammlung ein Stückchen Eibe bekommen. (gekauft im Urlaub bei Hamburger Holzhändler)
Du könntest mir (und vielleicht auch den anderen Lesern) aber verraten, was „stenze“ ist?
Gruß
Berthold


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