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Re: wer kann mir was dazu sagen?

Verfasst: Do 10. Feb 2011, 08:31
von Helle

Hallo Thomas, Reno und alle anderen,

Wir verlangen hier keine "Praxisgebühr", somit ist eine "sinnvolle" Anfrage durchaus in mehreren Foren angebracht. Auch ist es so, dass sich hier im Allgemeinen Teil des Woodworkers einige private Liebhaber von Gussmaschinen "gefunden" haben - zu denen ich auch gehöre ...

Ich habe auf der Holz- und Handwerk mich etwas ausführlicher mit einem Mitarbeiter der Firma BRÜCK, Freudenberg unterhalten. Aus meiner Erinnerung heraus verkaufen die nicht nur komplette Messerwellen sondern bauen Maschinen anscheinend auch um.

Ich habe mich speziell nach alten BÄUERLE Umbauten informiert, da mir immer noch so eine 50 bis 60er im Kopf herum spinnt, auf der ich aber gerne eine 4 Messer-Welle mit Wendemesser hätte ...

Soweit ich noch weiß, wurde mir gesagt, das Wellen komplett ausgetauscht werden können und werden. Hier wurde auch erwähnt, das auf TERSA-Messerwellen umgebaut wird, der einfacheren Handhabung im Gewerbe wegen – vielleicht haben die auch brauchbare Keilleistenmesserwellen nicht gleich zum Schrott geworfen. Ich würde da mal nachfragen ...

Gruß, Helle




Re: wer kann mir was dazu sagen?

Verfasst: Do 10. Feb 2011, 08:39
von Helle

Sorry - ich meinte natürlich - "im Allgemeinen Teil des WOODWORKING" - klassischer Freudscher Versprecher ... ;^>

Gruß, Helle



Re: wer kann mir was dazu sagen?

Verfasst: Do 10. Feb 2011, 09:57
von Martin Höche
[In Antwort auf #62395]
Hallo

Es ist so wie Johannes schreibt. Die Verbindung ist kraftschlüssig,man kann damit zwar arbeiten,aber zugelassen im Sinne der BG ist das nicht mehr.

Gruß
Martin Höche




Re: wer kann mir was dazu sagen?

Verfasst: Do 10. Feb 2011, 12:10
von reno

hallo zusammen
vielen dank erst mal für eure antworten. ich denke ich kann mir nun ein gutes bild von meinem relikt machen. ohne schrauben fallen die messer und die keile bei stillstand aus der welle, also nur formschlüssig. aber das die keile und die messer durch die fliehkräfte herausfallen.....? dann müssten ja die keile entgegen der drehrichtung aus der keilnut gedrückt werden. wäre die nut anders herum, dann würden die fliehkräfte die keile herausdrücken....weiss nicht, wie ich es beschreiben soll. ich werde aber sicherheitshalber kontakt zur bg aufnehmen um mich über die gefährlichkeit dieser konstruktion aufklären zu lassen. zur info, ich möchte die maschine nicht gewerblich nutzen nur gelegentlich privat. um das risiko ohne umbau abzuschätzen habe ich hier und im "parallelforum" gefragt.
@Thomas Kaes...... wenn du meinen beitrag im anderen forum gelesen hast, wüsstest du, das ich dort mit nur einem forumsschreiber in kontakt stand, und mir trotz nachfragen kein anderer konkret geantwortet hat. es ist doch nicht verkehrt, eine meinung zu hinterfragen, oder schmeist du alles weg, nur weil dir einer sagt das das was du hast "mist" ist? dort hab ich zumindest keine erklärung auf das technische "warum" bekommen.....im übrigen genau wie hier auch dort nicht von dir!!!!
ich hoffe du weisst nun, weshalb ich dort und hier nachgefragt habe, und ich hoffe, deine frage ist damit beantwortet.
gruss reno




Re: wer kann mir was dazu sagen?

Verfasst: Do 10. Feb 2011, 12:31
von Markus

Servus Reno,

natürlich fliegt das Messer und der Keil nicht heraus, solange die Schrauben entsprechend angezogen sind. Die Fliehkräfte zerren Messer und Keil nach aussen, die Schrauben müssen dem entgegen wirken.
Wenn der Keil unten dicker ist wie oben, wird durch die Fliehkraft dieser das Messer noch fester klemmen. Die Spannung wird von selber fester.

gruß
Markus



Re: wer kann mir was dazu sagen?

Verfasst: Do 10. Feb 2011, 12:39
von Markus

Anhang:

ich weiß schon, wie du das meinst: Die Trägheit des Keils lässt ihn in der Wellennut verharren und die Endgeschwindigkeit ist nicht höher wie die der Welle.
Allerdings hat eine kreisförmig beschleunigte Masse das Bestreben, sich vom Mittelpunkt zu entfernen.



Re: wer kann mir was dazu sagen? *MIT BILD*

Verfasst: Do 10. Feb 2011, 18:15
von reno

genau........und eben dieses bestreben der masse sich vom mittelpunkt wegzubewegen presst meiner meinung nach den fast quer zur "fluchtrichtung" liegenden keil gegen das messer und alles zusammen gegen die darüber liegende "nase" der messerwelle. damit erhöt sich doch theoretisch der anpressdruck des keils auf das messer. bei der klappenmesserwelle hingegen flüchtet ja die ganze schose durch die fliehkräfte und wird nur durch die schrauben aufgehalten, was das ganze ja letztendlich so gefährlich macht. das die sicherung des ganzen nicht formschlüssig ist ist mir aber auch klar. das im leerlauf auch ein teil der fliehkräfte in die schrauben eingeleitet wird ist offensichtlich aber beim hobeln verpresst sich doch das messer und keil mit der welle und die schrauben werden "entlastet", wohingegen bei der klappenmesserwelle die haltenden schrauben beim hobeln zusätzlich zu den fliehkräften die hobelkräfte aufnehmen müssen. ein entfernen des keils zum messerwechsel ist nur möglich, indem man durch dem keil gegenüberliegende löcher einen dorn "eintreibt". die schlagspuren am keil (anderes bild) stammen übrigens von einem erfolglosen versuch des vorbesitzers den keil zu entfernen ohne das wissen über die löcher.
ich hoffe ihr könnt meinen gedankengängen folgen
mfg reno

------ drehrichtung auf dem bild entgegen dem uhrzeigersinn ------




Re: wer kann mir was dazu sagen?

Verfasst: Do 10. Feb 2011, 18:31
von justus

guude,

die messerwelle ist mir auch unbekannt und sollte von der bg oder anderer berufener seite begutachtet werden.
ich persönlich würde mir einen passenden riesenschraubendreher mit drehmomentanzeige besorgen.

es stimmt nicht, dass kraftschlüssige messerbefestigungen nicht zulässig sind, alle streifenmesserwellen wären dann schrott.
es muß 1. die messerlänge mindestens das 3-fache der messerflugkreises betragen und 2. die einspanntiefe min. 15 mm betragen.
sowie:

● Nur Hobelmessersätze mit gleichen Abmessungen und gleichem Gewicht einsetzen (Unwuchtgefahr).
● Hobelmesser vor dem Einbau entfetten.
● Auf formschlüssige Hobelmesserbefestigung
achten, wenn die Messerwellenbreite geringer als der dreifache Durchmesser des
Schneidenflugkreises ist.
● Befestigungsschrauben nur mit zugehörigem Werkzeug in der Reihenfolge von der Mitte nach außen (mit dem richtigen drehmoment) anziehen.
● Hobelmesserwellen in Klappenbauweise sind unzulässig.
● Beim Einsetzen der Messer auf max. 1,1 mm Schneidenüberstand achten.
● Einspanntiefe von nachschleifbaren Hobelmessern mit kraftschlüssiger Befestigung gemäß Herstellerangabe. Bei Hobelmessern ohne Angabe der Einspanntiefe mindestens 15 mm.
● Abstand zwischen Schneidenflugkreis und Tischlippen höchstens 5 mm.

quelle: http://www.aaa.lu/publications/guide_securite/guide_securite_de/b_arbeitsmaschinen/B129.pdf

gut holz! justus.



Re: wer kann mir was dazu sagen?

Verfasst: Do 10. Feb 2011, 18:32
von Jörg Katzer

Hallo Reno

Glaub es bitte, die anderen haben recht. Es ist ein reiner Kraftschluss. Der von Dir irrtümlich angenommene Anpressdruck stimmt so nicht. Die Messer mit Keilleiste folgen der Fliehkraft nach außen und gleiten an der von Dir bezeichneten Nase ab. Ich möchte nicht in der Nähe stehen, wenn sich so ein Teil bei 6000U/min verabschiedet.

Gruß Jörg




Re: wer kann mir was dazu sagen?

Verfasst: Do 10. Feb 2011, 19:05
von reno

hallo jörg.....hab ich do so in diesem sinn geschrieben..."..das die sicherung des ganzen nicht formschlüssig ist ist mir aber auch klar. das im leerlauf auch ein teil der fliehkräfte in die schrauben eingeleitet wird ist offensichtlich aber beim hobeln verpresst sich doch das messer und keil mit der welle....."
mfg reno