Sägenbau Tipps und Ratschläge
Sägenbau Tipps und Ratschläge
Hallo zusammen,
Das ist mein 1. Beitrag auf der neuen woodworking.de. Ich habe auf der alten woodworking.de immer gerne mitgelesen. Freue mich, wieder hier sein zu dürfen, allerdings mit neuem Benutzernamen. Da mein alter Name tropenholz die Suchergebnisse "zuspammt" habe ich mich für einen anderen Namen entschieden.
Für mein nächstes Projekt möchte ich eine Zinkensäge bauen. Schon länger hatte ich das vor, kam aber nie dazu die Sachen zu bestellen. Ich würde gerne einige Fragen stellen, bevor ich die Sachen bestelle, nur um auf der sicheren Seite zu sein.
Feinewerkzeuge.de :
Schraubensatz mit Senkschraube und Schlitzmutter aus Messing 11.1mm - 2x
10 Zoll Sägeblatt 1x
10 Zoll Rücken 1x
evtl. Metallbohrer 4,3mm
evtl. Forstnerbohrer 11mm
Für den Griff möchte ich Esche nehmen. Spricht was dagegen? Oder lieber was härteres? Gibt es noch sonstige Werkzeuge, die hilfreich sein könnten? Ich besitze bereits einen Shinto Raspel und paar Halbrunde, mit dem ich den Griff grob bearbeiten werde. Feilen zum Schärfen ist auch vorhanden, sowie ein Schraubstock zum Einspannen. Fehlt was noch? Habe ich was für die Vorbereitung nicht betrachtet?
Vielen Dank im Voraus,
Kev(in)
Das ist mein 1. Beitrag auf der neuen woodworking.de. Ich habe auf der alten woodworking.de immer gerne mitgelesen. Freue mich, wieder hier sein zu dürfen, allerdings mit neuem Benutzernamen. Da mein alter Name tropenholz die Suchergebnisse "zuspammt" habe ich mich für einen anderen Namen entschieden.
Für mein nächstes Projekt möchte ich eine Zinkensäge bauen. Schon länger hatte ich das vor, kam aber nie dazu die Sachen zu bestellen. Ich würde gerne einige Fragen stellen, bevor ich die Sachen bestelle, nur um auf der sicheren Seite zu sein.
Feinewerkzeuge.de :
Schraubensatz mit Senkschraube und Schlitzmutter aus Messing 11.1mm - 2x
10 Zoll Sägeblatt 1x
10 Zoll Rücken 1x
evtl. Metallbohrer 4,3mm
evtl. Forstnerbohrer 11mm
Für den Griff möchte ich Esche nehmen. Spricht was dagegen? Oder lieber was härteres? Gibt es noch sonstige Werkzeuge, die hilfreich sein könnten? Ich besitze bereits einen Shinto Raspel und paar Halbrunde, mit dem ich den Griff grob bearbeiten werde. Feilen zum Schärfen ist auch vorhanden, sowie ein Schraubstock zum Einspannen. Fehlt was noch? Habe ich was für die Vorbereitung nicht betrachtet?
Vielen Dank im Voraus,
Kev(in)
Re: Sägenbau Tipps und Ratschläge
Hallo Kevin,
das klingt für mich alles vernünftig. Eine Schränkzange habe ich in der Auflistung vermisst - ist die vorhanden? Man kann anders schränken ("nail setting" oder so etwas), aber eine Schränkzange finde ich deutlich einfacher zu nutzen.
Bei der Esche würde ich vielleicht nochmal überlegen, etwas Feinporigeres zu nehmen, z. B. Obsthölzer (Kirsche, Apfel, Birne) oder Nussbaum; grundsätzlich würde aber auch Esche gehen, in dem Fall würde ich über ein entsprechendes Finish nachdenken, das die Poren füllt.
Bei den Schrauben, wenn das ein Thema ist, kann man auch ganz gut einfach Hülsenmuttern aus Messing nehmen; die bekommt man oft auch vor Ort.
Viele Grüße
Christoph
das klingt für mich alles vernünftig. Eine Schränkzange habe ich in der Auflistung vermisst - ist die vorhanden? Man kann anders schränken ("nail setting" oder so etwas), aber eine Schränkzange finde ich deutlich einfacher zu nutzen.
Bei der Esche würde ich vielleicht nochmal überlegen, etwas Feinporigeres zu nehmen, z. B. Obsthölzer (Kirsche, Apfel, Birne) oder Nussbaum; grundsätzlich würde aber auch Esche gehen, in dem Fall würde ich über ein entsprechendes Finish nachdenken, das die Poren füllt.
Bei den Schrauben, wenn das ein Thema ist, kann man auch ganz gut einfach Hülsenmuttern aus Messing nehmen; die bekommt man oft auch vor Ort.
Viele Grüße
Christoph
Zuletzt geändert von chschmitz am Fr 30. Sep 2022, 10:28, insgesamt 2-mal geändert.
Re: Sägenbau Tipps und Ratschläge
PS. Ich finde den Feilenhalter/Winkellehre von Veritas ganz hilfreich zum Feilen. Muss aber nicht sein, selbstgemachte Holzklötzchen mit den gewünschten Winkeln gehen genau so gut.
Re: Sägenbau Tipps und Ratschläge
Hallo Christoph,
danke für deine Antwort! Und ja, ganz vergessen zu erwähnen. Eine Schränkzange ist vorhanden. Habe vor einigen Monaten ein altes Eclipse 77 von ebayKA erworben. Habe mich noch nicht richtig damit beschäftigt. Meinst du, es ist sinnvoller an einer billingen Säge erstmal zu üben?
Esche aus dem Grund, weil ich demnächst meinem Axtkopf einen Stiel geben möchte. Dann brauche ich nicht 2 mal kaufen, da ich kein Platz habe, außer der Holzhändler zufälligerweise Reste hat.
Wie ist es mit einem Wachs? Bienenwachs zum Beispiel?
Gruß
Kevin
danke für deine Antwort! Und ja, ganz vergessen zu erwähnen. Eine Schränkzange ist vorhanden. Habe vor einigen Monaten ein altes Eclipse 77 von ebayKA erworben. Habe mich noch nicht richtig damit beschäftigt. Meinst du, es ist sinnvoller an einer billingen Säge erstmal zu üben?
Esche aus dem Grund, weil ich demnächst meinem Axtkopf einen Stiel geben möchte. Dann brauche ich nicht 2 mal kaufen, da ich kein Platz habe, außer der Holzhändler zufälligerweise Reste hat.
Wie ist es mit einem Wachs? Bienenwachs zum Beispiel?
Gruß
Kevin
Re: Sägenbau Tipps und Ratschläge
allo Kevin,
Ich hatte gerade zwei solcher Sets in der Werkstatt. Die sind richtig gut.
Das Blatt kommt mit gestanzten Zähnen. Man muss schränken und Schärfen
Bei einem war auf der Rückseite ein feiner Grat. Allerdings für mich auf der richtigen Seite,
sodass er beim ersten Feilen der Zahnlücken verschwand.
Sonst hätte ich ihn vor dem Feilen entfernt, sowas verursacht nur Ärger.
Grundsätzlich würde ich einmal eine winzige Fläche an die Zahnspitzen anbringen,
damit man sieht, welchen Zahn man schon geschränkt hat und welchen nicht.
Ich mache das mit einem harten Schleifstein.
Feine Flachfeile geht auch. Bei 15 tpi auf 9 Inch bedeutet ein Stoß mit der Flachfeile 135 Stöße mit der Sägefeile.
Für die Löcher in das Sägeblatt kommst Du mit einem normalen HSS Bohrer nicht weit.
Ich würde einen geschärften HM-bestückten Bohrer nehmen. Gibt es von Bosch als Universalbohrer,
aber kann man auch selber aus einem Betonbohrer machen. (Schleifbock oder Diamantfeile)
Für den Griff braucht man sinnvollerweise etwas größere Bohrer und eine Säge, mit der man Schweifungen sägen kann.
Meine Hauptherausforderung ist, die Schlitze für das Blatt und den Rücken parallel und passend zu bekommen.
Ich mache das mit allen möglichen lauten Werkzeuge. Von Hand einfach mit viel Ruhe rangehen.
Begabteren MEnschen als mir fällt das aber leicht.
Passende Bohrer für die Schrauben sind ein muss. Da misst man am besten seine Schraube aus.
Wenn die Bohrmaschien stimmt, bekommt man in ein 11 mm Loch keine 11,1mm starke Schraube.
(Es wäre wirklich sinnvoller, wenn Blackburn hier metrische Maße anbieten würde.)
Ich würde auch überlegen, andere Schrauben zu nehmen. Ich lasse mir Schlossschrauben abdrehen und nehme normale M6 Schlitzmuttern, aber es gibt zb auch Buchbinderschrauben, mit metrischen Maßen. https://www.klebeshop24.de/Buchschraube ... ingt-25-mm
Ich brauche für jeden Griff etwa 1/6 Blatt Schleifpapier von jeder Körnung.
Raspeln und Feilen sind nett. Ich würde nicht mehr gern ohne meine Liogiers arbeiten,
aber für gelegentliche Arbeiten empfehle ich eine feine halbrunde Iwasaki.
Um den Rücken sicher mit dem Blatt zu verbinden, verwende ich Kleber. Loctite 270, andere gehen auch.
Holz: Ich finde Esche sehr grob für eine feine Säge. Aber warum nicht. Technisch kein Problem, eher optisch
Obsthölzer gefallen mir dafür eigentlich am besten.
Liebe Grüße
Pedder
Ich hatte gerade zwei solcher Sets in der Werkstatt. Die sind richtig gut.
Das Blatt kommt mit gestanzten Zähnen. Man muss schränken und Schärfen
Bei einem war auf der Rückseite ein feiner Grat. Allerdings für mich auf der richtigen Seite,
sodass er beim ersten Feilen der Zahnlücken verschwand.
Sonst hätte ich ihn vor dem Feilen entfernt, sowas verursacht nur Ärger.
Grundsätzlich würde ich einmal eine winzige Fläche an die Zahnspitzen anbringen,
damit man sieht, welchen Zahn man schon geschränkt hat und welchen nicht.
Ich mache das mit einem harten Schleifstein.
Feine Flachfeile geht auch. Bei 15 tpi auf 9 Inch bedeutet ein Stoß mit der Flachfeile 135 Stöße mit der Sägefeile.
Für die Löcher in das Sägeblatt kommst Du mit einem normalen HSS Bohrer nicht weit.
Ich würde einen geschärften HM-bestückten Bohrer nehmen. Gibt es von Bosch als Universalbohrer,
aber kann man auch selber aus einem Betonbohrer machen. (Schleifbock oder Diamantfeile)
Für den Griff braucht man sinnvollerweise etwas größere Bohrer und eine Säge, mit der man Schweifungen sägen kann.
Meine Hauptherausforderung ist, die Schlitze für das Blatt und den Rücken parallel und passend zu bekommen.
Ich mache das mit allen möglichen lauten Werkzeuge. Von Hand einfach mit viel Ruhe rangehen.
Begabteren MEnschen als mir fällt das aber leicht.
Passende Bohrer für die Schrauben sind ein muss. Da misst man am besten seine Schraube aus.
Wenn die Bohrmaschien stimmt, bekommt man in ein 11 mm Loch keine 11,1mm starke Schraube.
(Es wäre wirklich sinnvoller, wenn Blackburn hier metrische Maße anbieten würde.)
Ich würde auch überlegen, andere Schrauben zu nehmen. Ich lasse mir Schlossschrauben abdrehen und nehme normale M6 Schlitzmuttern, aber es gibt zb auch Buchbinderschrauben, mit metrischen Maßen. https://www.klebeshop24.de/Buchschraube ... ingt-25-mm
Ich brauche für jeden Griff etwa 1/6 Blatt Schleifpapier von jeder Körnung.
Raspeln und Feilen sind nett. Ich würde nicht mehr gern ohne meine Liogiers arbeiten,
aber für gelegentliche Arbeiten empfehle ich eine feine halbrunde Iwasaki.
Um den Rücken sicher mit dem Blatt zu verbinden, verwende ich Kleber. Loctite 270, andere gehen auch.
Holz: Ich finde Esche sehr grob für eine feine Säge. Aber warum nicht. Technisch kein Problem, eher optisch
Obsthölzer gefallen mir dafür eigentlich am besten.
Liebe Grüße
Pedder
-
- Beiträge: 3199
- Registriert: Fr 19. Mär 2021, 17:09
Re: Sägenbau Tipps und Ratschläge
Hallo Kevin,
Du findest nützliche Hinweise auch in meinem alten Forumsbeitrag:
viewtopic.php?p=143365&hilit=Friedrich+ ... tt#p143365
Ich wünsche Dir viel Erfolg!
Du findest nützliche Hinweise auch in meinem alten Forumsbeitrag:
viewtopic.php?p=143365&hilit=Friedrich+ ... tt#p143365
Ich wünsche Dir viel Erfolg!
- Mario Zimmermann
- Beiträge: 318
- Registriert: Mo 1. Feb 2016, 12:17
- Kontaktdaten:
Re: Sägenbau Tipps und Ratschläge
Hallo Kevin,
meine erste Säge war auch eine Zinkensäge, ich habe genau so gestartet wie du es vorhast: Blackburn-Schraubensatz von Feinewerkeuge. Griff aus Birne.
Bei meiner zweiten Säge (feine Querschnittsäge) habe ich die Schrauben dann auch selbst gemacht.
Vielleicht findest du auf meiner Seite noch ein paar nützliche Hinweise, ich habe dort alles dokumentiert: https://zisoft.de/holzwerken/saegenbau
Viele Grüße
Mario
meine erste Säge war auch eine Zinkensäge, ich habe genau so gestartet wie du es vorhast: Blackburn-Schraubensatz von Feinewerkeuge. Griff aus Birne.
Bei meiner zweiten Säge (feine Querschnittsäge) habe ich die Schrauben dann auch selbst gemacht.
Vielleicht findest du auf meiner Seite noch ein paar nützliche Hinweise, ich habe dort alles dokumentiert: https://zisoft.de/holzwerken/saegenbau
Viele Grüße
Mario
Re: Sägenbau Tipps und Ratschläge
Hallo Pedder,
vielen vielen Dank für die Antwort. Metrische Buchschrauben zu verwenden ist eine mega Idee. Da werde ich gleich ein paar bestellen. Ist das Absicht, dass du den Link zu der 25mm Schraube gepostet hast oder war das ein Beispiel?
Ich muss mal umgucken, was ich so für Holz kriege. Ich hätte Apfel genommen, sind aber noch nicht ganz trocken. Die Liogiers sind toll, kann aber noch nicht gerechfertigen, warum ich sie jetzt kaufen soll
Viele Grüße,
Kevin
Re: Sägenbau Tipps und Ratschläge
Hallo Friedrich,Friedrich Kollenrott hat geschrieben: ↑Fr 30. Sep 2022, 15:41 Hallo Kevin,
Du findest nützliche Hinweise auch in meinem alten Forumsbeitrag:
viewtopic.php?p=143365&hilit=Friedrich+ ... tt#p143365
Ich wünsche Dir viel Erfolg!
vielen Dank für den Link!
Gruß
Kevin
Re: Sägenbau Tipps und Ratschläge
Hallo Mario,Mario Zimmermann hat geschrieben: ↑Fr 30. Sep 2022, 21:24 Hallo Kevin,
meine erste Säge war auch eine Zinkensäge, ich habe genau so gestartet wie du es vorhast: Blackburn-Schraubensatz von Feinewerkeuge. Griff aus Birne.
Bei meiner zweiten Säge (feine Querschnittsäge) habe ich die Schrauben dann auch selbst gemacht.
Vielleicht findest du auf meiner Seite noch ein paar nützliche Hinweise, ich habe dort alles dokumentiert: https://zisoft.de/holzwerken/saegenbau
Viele Grüße
Mario
auch vielen Dank für den Link. Sehr schön dokumentiert Ich bin echt begeistert, wie sorgfältig ihr alles dokumentiert habt. Dadurch fühle ich mich weniger einsam, so ein schönes Projekt anzugehen. Bin jezt richtig motiviert
Gruß
Kevin