Welcher Putzhobel?

Hier werden Holzprojekte diskutiert, die vorwiegend mit Handwerkzeugen und nicht mit Maschinen realisiert werden. Hier ist auch ein Platz für traditionelle Oberflächenbehandlung von Holz. Ebenso geht es hier um klassische Handwerkzeuge zur Holzbearbeiteng, deren Bedeutung, Pflege und Gebrauch.
RainerS
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Welcher Putzhobel?

Beitrag von RainerS »


Hallo,

ich verfüge dzt. über einen sehr bescheidenen Hobelbestand und eben so wenig Hobelerfahrung. Das will ich sukzessive ändern. Beginnen will ich mit einem Putzhobel, um das selbst hergestellte Leimholz zu putzen und ich hoffe, idealerweise damit auf Schleifen verzichten zu können. Frage 1: ist das realistisch?

Nach allem, was ich bisher so gelesen habe, scheint mir ein Flachwinkel-Hobel mit mehreren Messern mit unterschiedlichen Schnittwinkeln am vielseitigsten und am einfachsten zu sein.
Bei den Veritas-Hobeln gibt es 3 unterschiedliche Flachwinkel-Putzhobel mit leicht unterschiedlichen Größen und Messerbreiten. Da es mir hier an Erfahrung mangelt und ich in meiner Umgebung (Wien) auch niemanden zu Ausprobieren habe, will ich mal hier in die Runde fragen.

Beim Small Bevel-Up Smooth Plane wird das schmälere Eisen als Vorteil genannt, weil weniger ermüdend. Ist das wirklich so spürbar, im Vergleich zum größeren Bevel-Up Smoother mit 57mm-Eisenbreite? Bei diesem würde mir nämlich gefallen, dass die Messer mit den größeren Hobeln kompatibel sind, die vielleicht auch irgendwann dazu kommen werden. Dafür hat der BUS keine rechtwinkeligen Seiten, also kein Einsatz in einer Stoßlade (habe ich für meinen Einhandblockhobel mal gebaut - funktioniert sogar!), das ist ein Nachteil.
Dazwischen liegt der Flachwinkel-Putzhobel, für den es bei Dieter Schmid allerdings kein 50°-Eisen für schwierige Hölzer gibt (und ich quäle mich gerade mit einer sehr wilden Buche in der Werkstatt). Oder würde dafür ohnehin das 38°-Messer reichen? Fragen über Fragen...

Könnt ihr mir ein paar Tipps geben, welcher von diesen zum Putzen von Holzflächen in Tischplatten-Dimensionen am besten geeignet ist? Gibt es andere Unterschiede zwischen diesen Hobel bzw. ihr angedachtes Einsatzgebiet?

Grüße, Rainer


Pedder
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Re: Welcher Putzhobel?

Beitrag von Pedder »


Hallo Rainer,

mein Lieblingsputzhobel ist der Veritas BUS.

Eine 50° Fase (am besten Mikrofase) kann man leicht selbst herstellen. Ich würde daher alle Flachwinkeleisen nur mit 25° Ursprungswinkel kaufen.

Ich hoffe, andere, die mehr Erfahrung beim Hobeln haben, melden sich noch. Viele, die viel hobeln, hobeln lieber Fase unten.

Liebe Grüße
Pedder

Friedrich Kollenrott
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Re: Welcher Putzhobel? *MIT BILD*

Beitrag von Friedrich Kollenrott »


Hallo Rainer,

Grundsätzlich bin ich ein Fan von Flachwinkel- Hobeln. Deren Laufruhe ist faszinierend, für schwieriges oder sehr hartes Holz gibt es wohl nichts Besseres.

Ich habe von Veritas den "Flachwinkel- Putzhobel", also die mittlere Größe, sein 8 Jahren (damals gab es nur den von den dreien).

Er hat Schwächen. Die Verstellung ist nicht feinfühlig genug, finde ich, aber damit kommt man zurecht. Der Griff steht (mir jedenfalls) zu steil, den habe ich darum irgendwann durch einen selbstgemachten ersetzt (s. Bild, Originalgriff dahinter):

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und später hat mir Klaus Kretschmar auch einen niedrigern Knopf dazu gedrechselt, so fühlt er sich wirklich gut an:

Aber zum Wichtigsten: Er hobelt hervorragend. Mit entsprechend geschärftem Eisen, selbstverständlich, und eng gestelltem Maul hoble ich jedes noch so wilde Holz, im schlimmsten Fall ist die Oberfläche matt, aber einreissen tut da nichts. Ich nehme normalerseise ein Eisen mit 40° (52° Schnittwinkel) habe aber für besonders schwierige Fälle eines mit 50° (62° Schnittwinkel). Genau genommen (das zweite Eisen in Klammern): Geschliffene Fase 35° (45°), Mikrofase 40° (50°), 2. Fase 3°. Die Schneide muss leicht bogenförmig sein zum Putzen.

Der Fasenwinkel ist im Grunde völig unabhängig vom Kaufzustand, den schleift man beim Schärfen ja sowieso selbst. Beide Eisen hatten im Kaufzustand 25°, das habe ich umgeschliffen, ist dann sehr bequem zu schärfen weil die geschliffene Fase erstmal sehr schmal ist.

Der Hobel ist problemlos auch für große Flächen wie Tischplatten geeignet, da sehe ich kein Problem. Sein entscheidender Vorteil gegenüber dem breiten "Bevel up smoother" ist, wie Du auch schreibst, die Einsetzbarkeit an der Stoßlade. Das kann er sehr gut. Der Einstellmechanismus ist bei allen Veritas- Hobeln der gleiche, und einen sehr steilen Griff haben sie auch alle.

Der neue schmale scheint mir ein Fall von Produktdiversikation zu sein (da muss doch noch was in den Markt gehen), sein Vorteil leuchtet mir nicht ein. Vieleicht für kleine und zierliche Hobler, z.B. Frauen. Als Mann mit normalen Körperkräften braicht man diese extralight- Ausführung wirklich nicht.

Also, ich kann Dir den "Flachwinkel- Putzhobel" (Bezeichnung bei D. Schmid) mit 51mm Eisenbreite wirklich empfehlen, da machst Du nichts falsch. Und lass Dich von den Gerüchten über den zweckmäßigen Winkel am Eisen nicht verunsichern. Ein Eisen mit 25° Keilwinkel schneidet zwar leicht, ist aber gerade auf Hirnholz (wofür das gern propagiert wird) nicht standfest genug wenn man etwas anderes als mildes Laubholz hobelt. Jedes etwas fester ausgefallene Fichtenbrett tötet eine solche Schneide sehr schnell. Ich hoble auch Hirnholz mit 40°, das geht wunderbar wenn die Schneide scharf ist und sie hält dann auch.

Friedrich



Frank K.
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Re: Welcher Putzhobel?

Beitrag von Frank K. »

[In Antwort auf #133025]
Moin Rainer,

ich habe beides, eine No. 4 mit normalem Bettungswinkel von 45 Grad und einen kleinen Bevel-up Putzhobel von Veritas, diesen mit zwei Eisen, einmal 25 und dann 38 Grad, jeweils mit einer 2 Grad Mikrofase.

Den kleinen benutze ich für kürzere Sachen und zur Kantenbearbeitung, da hat er auch seine Daseinsberechtigung, ebenso in der Stosslade.
Von der Handhabung für "Neulinge" sind die Bevel-up etwas einfacher, da Du dich nicht noch mit einem Spanbrecher beschäftigen muss, der ja auch an das Eisen angepasst und eingestellt werden will.

Ich würde mir, an deiner Stelle, den kleineren der beiden anschaffen mit dem 2 " Eisen, 51 mm. Genug Masse, um relativ entspannt bewegt zu werden, auch mit einem steileren Schnittwinkel, hat er allemal.

Was die Eisen angeht, hat unser Hobelfachmann Friedrich bereits alles gesagt, ein zweites, dass entsprechend angeschliffen wird, sollte man sich auf alle Fälle gönnen.

Gruß

Frank

RainerS
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Re: Welcher Putzhobel?

Beitrag von RainerS »


Hallo Friedrich,

danke für die ausführliche Antwort. Der Small BUS scheint dann wirklich keinen großen Vorteil zu haben. Und da der LAS keine rechtwinkeligen Seiten hat, bliebe ohnehin nur noch der BUS übrig.
Du schreibst, du hobelst Hirnholz auch mit 40°. Meinst du damit den Eisenwinkel, dann wäre der Schnittwinkel schon 52° und somit eigentlich ziemlich der gleiche wie bei einem klassischen Fase-unten-Hobel. Hat der BUS dann überhaupt Vorteile gegenüber einem "normalen" Hobel beim Hirnholz?

Heute habe ich zum ersten Mal meine uralte, hölzerne Rauhbank, die ich vor einem Jahr um € 3,80 ersteigern konnte, tatsächlich soweit gebracht, dass sie funktioniert hat (das Eisen und die Klappe sind nicht mehr ganz frisch). Wie dieser große Holzhobel über das Holz gleitete war - verglichen mit meinem kleinen, metallenen Einhand-Blockhobel - schon beeindruckend. Jetzt bin ich mir plötzlich nicht mehr so sicher, ob ein Putzhobel in Holz nicht auch eine Überlegung wert wäre. Immer diese Entscheidungen....

Grüße, Rainer

Klaus Kretschmar
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Re: Welcher Putzhobel?

Beitrag von Klaus Kretschmar »


Hallo Rainer,

gerade andersrum ist es: der BUS hat gerundete Seiten, der LAS und der SBUS haben flache Seiten und können daher auch in der Szoßlade verwendet werden.

Ich habe den BUS und kann bestätigen, dass er ausgezeichnet arbeitet. Man kann ihn auch mit steilem Winkel auf schwierigem Holz einsetzen. Das ist aber nicht das größte denkbare Vergnügen... Das breite Eisen und das hohe Gewicht des Werkzeugs machen das Hobeln anstrengend, wenn das Werkstück etwas grösser ist. Ich setze hierfür lieber einen deutlich schmaleren und leichteren Hobel ein. Der hat in etwa die Größe eines SBUS (nach Stanley entspricht das der #3).

Den LAS konnte ich noch nicht probieren, der entspricht einem Stanley #4 und ist damit eigentlich der Standard-Putzhobel. Wäre ich an deiner Stelle, würde ich entweder den LAS oder den SBUS wählen. Wenn du die Möglichkeit hast, so tu dir einen Gefallen und nimm den Hobel -welcher es auch sei- mit einem Eisen aus dem neuen PM-V11 Stahl. Der ist außergewöhnlich gut! Er kann extrem geschärft werden, viel schärfer als der A2 Stahl, den meine LV Hobel haben. Dabei hält er die Schärfe viel (!) länger als die anderen Stähle und er ist mit den üblichen Steinen leicht zu honen, zu schärfen und abzuziehen.Ich habe einen Satz PM-V11 Stechbeitel und bin absolut begeistert. Es ist das beste, was ich bislang an Beiteln hatte - mit Abstand.

Viele Grüße
Klaus

Rolf Richard
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Re: Warum nicht Holz?

Beitrag von Rolf Richard »


Hallo Rainer!

Viele haben ihren Fokus auf metallenen Hobeln, aber ich denke, man sollte die Holzhobel nicht vergessen,

Mein Favorit in dieser Grösse ist der ECE Primus Putzhobel mit Pockholzsohle, Absolut zuverlässig und leicht zu führen. Die Gleiteigenschaften der Pockholzsohle sind nach meiner Erfahrung allen Metallsohlen deutlich überlegen, machen das Hobeln wesentlich einfacher. Mit derart geringerer Reibung braucht es auch kein grosses Hobelgewicht.

Gruss

Rolf

Horst Entenmann
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Re: Welcher Putzhobel?

Beitrag von Horst Entenmann »

[In Antwort auf #133029]
Hallo Rainer,

Ich kann was Erfahrung angeht mit den meisten hier im Forum nicht mithalten, insofern bin ich da für Hinweise und Kritik offen.

Ich verwende Hobel sowohl mit Fase unten als auch mit Fase oben. Ich habe (neben ein paar Spezialitäten) einen Anant #7 und eine Flachwinkelrauhbank von Veritas, den mittleren BUS von Veritas und als Gegenstück dazu zwei ältere Stanley #3 und 4,5 und einen relativ neuen Record #4. Lediglich zu meinem Stanley 60,5 habe ich keine Alternative mit Fase unten.
Die Flachwinkelhobel kamen später dazu, sonst hätte ich den einen oder andern vielleicht nicht angeschafft. Umgekehrt käme es mir aber auch wiederum nicht in den Sinn die älteren Fase-unten-Hobel auszumustern. Der #3 ist nach meinem Empfinden für schmale Leisten oder die Seitenkante eines Bretts handlicher noch als der Flachwinkler und der #4,5 hat einfach die Breite um größere Flächen zu bearbeiten.
Mit allen Hobeln kann ich nach gewissen Tuningmaßnahmen (z.B. Hock-Messer und Spanbrecher) auch problemlos Hirnholz bearbeiten und mit schwierigem Faserverlauf habe ich keine Probleme, wobei die Flachwinkler da meiner Meinung nach leichte Vorteile haben sofern sie sauber eingestellt sind.
Angefangen habe ich mit Holzhobeln aber das Einstellen mit dem Keil hat mir immer Probleme bereitet und so benutze ich davon nur noch den großen Nuthobel (Ulmia) gelegentlich, die anderen gar nicht mehr.

Für große Flächen benutze ich inzwischen auch sehr gerne den #112, den du evtl. auch in Erwägung ziehen solltest.

Ich frage mich allerdings ob es überhaupt einen einzigen Hobel gibt mit dem du alles machen kannst oder ob du nicht eigentlich mehrere Hobel brauchst (ich weiß auch nicht welche du hast). Das hängt natürlich auch davon ab wie der Ausgangszustand der Platte ist. Ich gehe mal davon aus daß du keinen Schrupphobel benötigst um die Platte zuerst mal einigermaßen eben zu bekommen. Dann käme eine Rauhbank in Frage um die Platte einzuebnen. Danach hängt es unter anderem von deren Qualität ab ob man noch einen ausgesprochenen Putzhobel verwenden sollte oder evtl. gleich mit dem Ziehklingenhobel die Endbearbeitung durchführen kann.

Gruß Horst


Friedrich Kollenrott
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Re: Welcher Putzhobel?

Beitrag von Friedrich Kollenrott »

[In Antwort auf #133029]
Hallo Rainer,

um diese Fragen sind hier schon viiiiele Diskussionen geführt worden. Jeder hat ja seine Erfahrungen und Vorlieben, niemand hat alles ausprobiert oder gar systematisch untersucht.

Ich hoble Hirnholz ( ob mir dem Flachwinkel- Putzhobel oder mit dem Fw- Einhandhobel oder der Fw- Raubank) mit den Eisen, die ich standardmäßig nehme, ja. Die haben 35° geschliffene Fase und 40° abgezogene Mikrofase, also 52° Schnittwinkel, ja. Nur für den Putzhobel habe ich ein Eisen mit noch 10° mehr, für schwieriges Holz. Es ist eben auch sehr unbequem, das Eisen zu wechseln.

Für meine Stoßlade habe ich einen LN #9 (den hatte ich schon bevor es die Veritas - Flachwinkler überhaupt gab). Der hat 20° Bettungswinkel und wurde mit einem 25°- Eisen verkauft, die Schneide hielt aber auf Nadelholz nur wenige Stöße. Ich hab das Eisen (A2) reklamiert und umgetauscht bekommen, keine Änderung. Mit einer zusätzlichen 30°- Mikrofase war es immer noch nicht richtig gut, erst eine 2. Fase von 5° hat dann ausgereicht. Das Eisen hat jetzt also 35° Keilwinkel, der Hobel 45° Schnittwinkel. Sein Vorteil gegenüber dem Veritas- Putzhobel ist die höhere Masse. Aber wenn ich mit dem Veritas putzen und auch auf der Lade bestoßen würde (ich hab das mal ausprobiert: er kann es), würd ich das Eisen dafür nicht unbedingt wechseln.

Ob dann die Flachwinkler überhaupt Vorteile beim Hirnholz haben? Im Prinzip nicht, denke ich. Das Holz fühlt ja nur die Geometrie der Schneide, ob Fase oder Spiegelseite nach unter ist weiss es nicht. Aber: Das ist ja nicht nur eine Frage der Geometrie. Die Schneide darf sich nicht durch den Stoß bei Eingriffsbeginn spürbar verlagern, sonst kommet es zum Rattern. Das heißt: Eisen dick und bis möglichst dicht an die Schneide gebettet. Bei diesem letzten Punkt ist der Flachwinkler viel günstiger. Und ich glaube auch, dass die Richtung des Kraftangriffes am Eisen bezüglich geringer Deformationen günstiger ist. Darum kann auch ein ziemlich leichter Flachwinkelhobel die gewünchte Laufruhe bieten, richtig gute Bevel- Down- Hobel sind da meist viel schwerer.

Es gibt auch Bestoßhobel mit steil eingebautem Eisen:

http://www.lie-nielsen.com/catalog.php?sku=1-51

dem Aufwand sind da keine Grenzen gesetzt.

Zu den hölzernen Hobeln: Ich weiß, wie verblüffend besser eine Pockholzsohle gleitet, ich hatte mal einen Primus- Reformputzhobel (dessen Eisenbettung wiederum sehr zweifelhft war, die Lateralverstellung lachhaft). Ein wichtiges Argument für die eisernen (wie veritas) ist die gute Einstellbarkeit der Maulweite, das ist bei Holz sicher problematischr schon weil das verschleisst. Denk dran: Ein sehr enges Maul ist beim Putzen unverzichtbar wenns schwierig ist!

Ich wünsche guten Entschluss und viel Erfolg. Ich jedenfalls gehe nicht zu den hölzernen Hobeln zurück. Alles kann man nicht haben.

Friedrich

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RainerS
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Re: Welcher Putzhobel? *MIT BILD*

Beitrag von RainerS »

[In Antwort auf #133030]
Hallo Klaus,

du hast recht, ich habe BUS mit LAS verwechselt.
Der Tipp mit dem PM-V11-Stahl klingt echt interessant. Das kannte ich nicht. Mit Hilfe von Tante Google habe ich mir das angesehen: http://www.pm-v11.com/ und wenn die Testreihen so objektiv und repräsentativ sind wie behauptet (und da Veritas ja selbst auch den O1 und A2 Stahl verkauft [wenn auch günstiger] könnte schon was dran sein), dann muss ich sagen: ja, will haben! Ich habe bei Dieter aber kein solches Eisen gefunden (oder habe ich es übersehen?).

@Rolf: das Gleiten des Holzhobel war wirklich angenehm, und dabei hat meiner nicht mal eine Pockholz- oder Weißbuchensohle (siehe unten). Kann man einen ECE-Putzhobel mit einer Stoßlade verwenden? Sind die Seiten rechtwinklig?

@Horst:
ad. bisheriger Hobelbestand: dieser ist seeehr bescheiden:

Der selbstgebaute Simshobel funktioniert gar nicht mal so übel (mit einem Baumarkt-Stemmeisen!). Die Rauhbank hat heute zum ersten Mal gut funktioniert - das alte Eisen endlich halbwegs hingebracht und mit der Keileinstellung gespielt. Übrigens - weil es letztens hier im Forum eine Diskussion diesbezüglich gab: das Eisen ist ein laminiertes: harte Stahlschicht für die Schneide und weiche Eisenschicht als Träger. Die anderen beiden Hobel brauchen keine weiteren Erklärungen.

Mir fehlen ordentliche Hobel also an jeder Ecke. Natürlich hast du recht: mit einem einzigen Hobel werde ich nicht alles abdecken können. Weil die (guten) Dinger ja doch auch ihren Preis haben, beginne ich mal mit einem Putzhobel. Einen Schlichthobel brauche ich tatsächlich nicht; Abgerichtet und auf Dicke gehobelt wird mit der Maschine. Ich will vorerst nur eine Alternative zum Schleifen vor dem Finish haben.
Als nächstes würde dann ein längerer Hobel drankommen, um nach der Leimholzherstellung die paar Zehntel Höhenunterschiede zwischen den einzelnen Leisten auszubügeln, die sich oft einstellen, trotz Klemmung beim Leimen... wobei, das hat eigentlich heute mit der alten Rauhbank gar nicht so schlecht hingehauen...

Grüße, Rainer


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