Hier werden Holzprojekte diskutiert, die vorwiegend mit Handwerkzeugen und nicht mit Maschinen realisiert werden. Hier ist auch ein Platz für traditionelle Oberflächenbehandlung von Holz. Ebenso geht es hier um klassische Handwerkzeuge zur Holzbearbeiteng, deren Bedeutung, Pflege und Gebrauch.
im Zuge der Bearbeitung meiner Projekte benötigte ich eine Leimholzöberfläche, die sehr eben sein soll, da aus ihr eine Sitzbank entstehen soll. Da gleitet dann auch mal eine Hand über die Öberfläche und wenn dann Berg und Tal sich ablösen, ist das nicht so schön. Da die Beiträge zu diesem Thema "Leimholz" z.B. von Heiko Rech (Blog) und Friedrich Kollenrott viele Anregungen enthielten, habe ich mich mit meinem Juuma Nr.6 an die Aufgabe gemacht, die Fläche zu ebnen. Voraussetzung war eine gerundetes, sehr scharfes Eisen in sehr knapper Einstellung. Vor längerer Zeit habe ich in der "klassischen" Form mit Wassersteinen das erste Eisen final mit dem 8000er Abziehstein zu einer Schärfe gebracht, mit der die Arbeiten leicht durchführbar waren. Aber die Ecken machten sich immer wieder bemerkbar und hinterließen hässliche Marken im Holz. Nun habe ich mit viel neuem Wissen diese Arbeit mit dem zweiten Eisen wiederholt. Dabei ist ein anderes Schärfprozedere verwendet worden. Die Zutaten kann man hier im Bild erkennen. Der gesamten Ablauf ist auf meinem Blog beschrieben: http://holzpassion.blogspot.de/
Leider kann ich hier nur ein Bild in vernünftiger Größe plazieren. Aber bald wird sicher jemand eine tolle Bedienungsanleitung schreiben, mit der ich dann auch einen kompletten Beitrag schreiben kann. Dafür schon vielen Dank!
sehr interessante und offensichtliche erfolgreiche Art zu schärfen. Ebenfalls sehr schön für uns dokumentiert. Eins verstehe ich allerdings nicht: Wieso mache ich mir bei Wassersteinen zum Teil erhebliche Mühe die Dinger absolut plan zu kriegen (mit wahren Klinkerorgien;-)) um dann den Endschliff auf nem Stück MDF zu machen? Wer garantiert mir hierbei die Planheit? Oder spielt das bei leicht abgerundeten Schneiden keine Rolle mehr?
vielen Dank für den Post. Du hast eine sehr gründliche Arbeitsweise, das gefällt mir. Auch den Aufbau deines Schleifplatzes halte ich für sehr gelungen.
Hallo Jonas, die MDF Platte wird vorher gehärtet. Ich lege sie 24 Stunden umgekehrt in eine flache Schale mit "Dänischem Öl" und lasse sie sich vollsaugen. Danach wird das überschüssige Öl abgewischt und die Platte 30 Tage lang trocknen gelassen. Nach dem Trocknen wird sieauf einer Glasplatte und Schmirgelpapier geplant und dann ist die Platte fertig zum Benutzen. Ich nehme sie hauptsächlich zum Polieren der Spiegelseite, nachdem diese vorher mit Wassersteinen bis mindestens 4000er Körnung eben geschliffen ist. Mit der MDF Platte wird die Geometrie nicht verbessert sondern nur die Rauhigkeit. Falls du noch Fragen hast, bitte mailen. Gruss Gerd.
schon jetzt kannst Du mit dem Woodbrowser mehrere große Bilder einstellen. Das entscheidende ist, dass Du das richtige Format von Deinem Blog nimmst. Aber da hast Du ja auch von den kleineren Bildern auf größere umgestellt. Von daher sollte das kein Problem sein. Den Woodbrowser gibt es auf Heinz' Seite im Bereich download.
Ich vermeide die Spuren der Ecken des Hobeleisens, indem ich vor'm Schärfen die Ecken abfeile. Schwarz hat das mal gezeigt und mir fällt das leichter, als die Ecken auf dem Schleifstein zu runden, wie zB Friedrich es macht. Ich habe mir mal böse Kratzer in den Stein gezogen.
Ansonsten ist ein Wasserloses Schärfsystem natürlich nett, wenn die Werkstatt - wie meine - keinen Ablauf hat.
die Ecke ganz zu entfernen, dazu war ich nicht mutig genug - wenn ich das Eisen dann doch wieder anders verwenden wollte.... Daher habe ich auch nur etwas mehr als einen halben Millimeter weggenommen. Bei der feinen Einstellung im Hobel wird es dann halt geringer von der Spanabnahme aber das stört mich nicht. Hobel mit scharfem Werkzeug macht Spass.
Die Alternative zu dem MDF werde ich weiter überdenken, da ich mich gestern mit der Schneide bei einem Schärfvorgang "eingegraben" habe. Eine Alternative ist schon in der Überlegung und werde es morgen entsprechend ausprobieren. Die Planheit der MDF Unterlagen ist sehr gut. Unmittelbar vor meinem gestrigen Missgeschick hatte ich noch nachgeschaut. Geprüft mit einem Präzisionsflachlinial gab es in der Gegenlichtmethode keine Lichtschimmer. Ansonsten bin ich, bei vorsichtiger Handhabung, auch mit der Fase sehr zufrieden. Die Spiegelseite wird natürlich auch mitgeschliffen.
