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Hallo,

Heute abend habe ich auf dem Frästisch mit einem Spiralfräser eine Nut gefräst. Offenbar war etwas Metall im Holz. Auf jeden Fall schnitt der Fräser plötzlich nur noch sehr schlecht und es ging auf den letzten 2cm deutlich schwerer. Etwas später irritierte mich Brandgeruch. Ein Blick unter den Frästisch offenbarte die Quelle des Geruchs. Zwei Glutnester in den Spänen.

Das sich Späne mal entzünden habe ich immer befürchtet. Ich denke, dass die Gefahr durch Absauganlagen noch größer ist, da der Luftzug die Glut noch entfachen kann. Ich habe deshalb immer einen Feuerlöscher in der Werkstatt.

Jürgen

Hallo Jürgen,

aber wahrscheinlich bist Du froh, dass Du ihn nicht einsetzen musstes. Was hast Du? Wasser? Oder etwa Pulver?

liebe Grüße
Pedder

Hallo Pedder,
für die Werkstatt sollte man sich auf jeden Fall einen Löscher mit Wasser zulegen.
Pulverlöscher sind zwar preiswert - muss man ihn aber einsetzen, kann man danach den kompletten Keller renovieren.
Das Pulver legt sich in jede Ritze und ist hygroskopisch und das nimmt dir jede Maschine und jedes Werkzeug sehr übel.

Gruß
Volker

Hallo Volker,

mein Löscher ist nur ein Pulverlöscher, der mal irgendwie den Weg in meine Werkstatt gefunden hat. Aber er wird regelmäßig gewartet. Wenn es brennt, wäre mir die Werkstatt auch erstmal egal. Es ginge mir vor allem um die Bewohner und ums Haus. Wenn ich mir mal einen Feuerlöscher kaufen müsste, wäre es ein Löscher mit Wasser. Es gibt mittlerweile auch Feuerlöscher in Spraydosenform. Die sollen wirklich klasse sein und erfüllen alle möglichen Auflagen. Die Polizei hat die z.B. auf ihren Motorrädern. Manchmal ist es wichtiger schnell einen Löscher zur Hand zu haben und den Brand im Entstehen zu löschen, als den großen Wasserlöscher zu suchen und herbeizuschleppen. Vielleicht stelle ich mir so eine Dose neben die Tischfräse.

Jürgen

[In Antwort auf #80771]
Hallo Juergen,

Metall im Holz ist zwar möglich, aber wahrscheinlicher scheint mir, dass der Fräser auch so während des Fräsens beschädigt wurde. Wenn ein Schneidenteil abplatzt kann das weitere Teile der Schneiden ruinieren.

Durch die beschädigten Schneiden wird dann das Holz nicht mehr richtig geschnitten, sondern eher abgeschabt. Dabei entstehen sehr hohe Temperaturen und dann kanns kokeln, besonders wenn es Buche ist. Hatte ich am Anfang meiner Fräserei auch mal, weil ich ungeeignete Fräser verwendet hatte.

Wenns z.B. Buche war, in die die Nut geschnitten wurde, kann es auch an zu hoher Drehzahl bzw. falschem Vorschub liegen, was die Schneiden zum Überhitzen bringt. Ich bleibe bei Buche eigentlich immer bei max. 15.000 U/min, auch schon, um Brandspuren am Werkstück zu vermeiden. Zu hohe Drehzahl sieht man am Holz.

Noch ein Hinweis: Unzureichende Spanabsaugung aus der Nut kann das Problem ebenfalls verursachen.

Gruss
Rolf

Hallo Rolf,

es war Buche Multiplex und der Fräser war eigentlich noch recht jung und wenig genutzt. Eigentlich nutze ich den Frästisch nicht mehr so oft. Die meisten Fräsarbeiten mache ich mit der Tischfräse oder mobil mit der Fräse in der Hand. Wenn ich mich recht erinnere, arbeitest Du ohne Kreissäge. Das könnte ich mir nicht vorstellen. Aber ich bin immer fasziniert, wie Du alles mit der Fräse löst. Ich versuche eigentlich immer erst mit einer Säge zu arbeiten, das kommt mir rationeller vor und liegt mir mehr. Das war in diesem Fall nicht möglich, weil der Schlitz mitten ins Sperrholz musste.

Weil der Fräser so plötzlich nachließ und ich meine , dass es etwas funkte, tippe ich auf einen Einschluß, aber da bin ich mir nicht sicher. Es kann auch an der Drehzahl gelegen haben, die hatte ich nicht reduziert. Die Späne wurden ordentlich abgesaugt, weil es keine Nut, sondern ein Schlitz war. Das Fräsbild war eigentlich gut bis zum "Ereignis". Ich nehme aus Deinen Hinweisen mit, dass ich hin und wieder am Einsteller für die Drehzahl drehen sollte. Der steht eigentlich immer auf "Volle Pulle".

Jürgen

Hallo Jürgen,

bei Multiplex ist es schon eher möglich, dass Du einen Metalleinschluss im Material hattest. Das hatte ich schon zweimal, allerdings auf der Säge.
Zusätzlich habe ich bei diesem Material den Eindruck, dass die Standzeit der Fräser deutlich kürzer ist - aber das ist nur ein Eindruck.

Viele Grüße
Peter

Hallo Juergen,

Buche Multiplex - bei mir kommt meistens Birke Multiplex für Vorrichtungen vor - fräse ich fast noch langsamer als Buche Vollholz, denn das Material ist aufgrund des hohen Leimanteils noch aggressiver für die Fräser. Man kann das gut erkennen, weil sich immer bestimmte Innenlagen dunkel färben, wenn man zu flott ist. (Kann optisch aber auch ganz ansehnlich werden!)

Gruss
Rolf