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Falls jemand die Diskussion um die "Nachfertigung" nicht mehr lieferbarer Spaltkeile
für Metabo Magnum Kreissägen verfolgt hat, ein paar Fragen eines Nicht-Metallbauers:

Material: Federbandstahl nichtrostend (Stärke 2/3 mm)?
Welche Härte, damit manuelle Bearbeitung (sägen, bohren, schleifen) noch möglich ist?
Muss nach Bearbeitung weiter gehärtet werden, wenn ja wie?
Ist das machbar, oder geht garnicht?

Es geht vorrangig um 3 "Prototypen", nicht um eine Massenanfertigung.

Gruss
Thomas

Hallo Thomas,

warum nichtrostend?

Es grüßt Johannes

Hallo Thomas,

Rostfrei sollte man eher nicht nehmen, wegen unangenehmerer Bearbeitbarkeit.

Vergütet sollte der Stahl sein, ja, damit der Spaltkeil sich nicht verbiegt wenn man gegenstößt. Insofern ist Federstahl schon richtig.

Eine Härte von bis zu ca. 50 HRC sollte noch bearbeitbar sein (Feilen, Sägen mit Stichsäge oder Laubsäge). Schleifen geht immer (Kühlen!) Bohren kann man auch Härteres wenn man einen handelsüblichen Steinbohrer mit Hartmetallschneide scharfschleift (die Dachkante an der Schneide muss weg).

Anschliessend härten sollte man nicht, wozu, außerdem zieht sich das Teil dabei leicht krumm. Natürlich könnte man auch einen härtbaren Stahl nehmen und im weichen Zustand bearbeiten, anschliessend härten. Aber den müsste man anschliessend planschleifen.

Eigentlich ist das ein typisches Teil zum Laserschneiden. Vielleicht kann Gerd Fritsche weiterhelfen?

Friedrich

Abend Friedrich,

nach meiner "Übersetzungstabelle" sollten 50HRC bei Stahl 1.655 MPa = 1.655 N/mm² entsprechen?
Dann wäre ein Federbandstahl mit ca. 1.100 N/mm² also noch mit üblichen Mitteln/Werkzeugen bearbeitbar?

Danke für deine Auskünfte und
Gruss
Thomas

Hallo Thomas,

Mit meiner Härteangabe war ich vielleicht etwas mutig, wenn ich mir das nochmal überlege.

Trotzdem, jetzt für den Werkstoff mit der von Dir angegebenen Festigkeit: "mit üblichen Werkzeugen" ist so eine Sache, ebenso wie die Umrechnung von Härte in Zugfestigkeit. Feilen sollte gehen, Sägen wohl auch (aber das Blatt hält bestimmt nicht lange). Sehr mühsam wird es bestimmt. Ich würde Dir nochmals empfehlen, auf Rostfreiheit zu verzichten (im Interesse der Bearbeitbarkeit) und möglichst einen Kontakt mit Gerd Fritsche aufzunehmen.

Auf jeden Fall mach einen Versuch zur Bearbeitung an einem Probestück, bevor Du größere Ausgaben tätigst!

Friedrich