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Hallo Kollegen,

ich hatte einem Freund versprochen mich um zu hören, denn dieses Thema überfordert mich trotz den Bandsäge-Restaurationserfahrungen aus dem vergangen Jahr.
Hat jemand schon mal eine Fleicherei Bandsäge in eine Holzbandsäge verwandelt?

Vorab meine Bestandsaufnahme von heute Nachmittag:
Tragkörper und Tür der Maschine sind aus ungewöhnlich dickwandigem Aluminiumguß, ich fand hier kaum Stellen mit weniger als 5mm Materialstärke, die Verrippungen sind teils 7-8mm stark. Die mögliche Schnitthöhe liegt um 150mm, der Motor läuft mit 380 Volt Drehstrom, Leistungsangabe ich nicht zu lesen.
Die Bandführung oben ist nur noch in Fragmenten erhalten und krumm, unter Tisch gibt es keine Führung.
Die Bandräder besitzen einen recht kleinen Durchmesser von 190mm (2Rollen Bandsäge), verfügen über keinerlei Gummi oder Kork Belag, und haben eine
sehr schmale (geschätzt 6mm breit) Lauffläche aus Aluguß wie auch die gesamten Räder aus dem Material bestehen.
Die Oberradverstellung ist etwas schwergängig, scheint aber durch die großen Bohrungen in dem Rad beobachtet von stabiler Qualität zu sein, also keine Blech-Schiene sondern richtig dickwandig.

Bis auf die recht kleinen Räder und deren fehlende Lauffläche und die Bandführung könnte m.M. nach eine passable kleine Drechsler/Schnitzer-BS werden, wie seht Ihr das?

Dies wäre auch das Einsatzgebiet des Freundes, der begnadeter Hobby-Schnitzer ist, nebenbei drechselt und eine sehr kleine Werkstatt besitzt.

Was könnten solche 190mm Räder kosten, gibt es so etwas überhaupt und wäre hier eine Monopol Führung das Mittel der Wahl?

Gruß Dietrich

Hallo Dietrich,

also nach meinen Erfahrungen sind die Metzgerei-Bandsägen eher stärker motorisiert als Schreinermaschinen, das sollte also kein Problem sein.
Bei den Laufräder würde ich zunächst mal probieren große Gummibänder auszukleben. Guck mal bei den Modellfliegern, die befestigen damit oft ihre Tragflächen. Klebstoff gibt es bei Ruderer.
Als Führung könnte ich mir vorstellen, das eine Klötzchenführung gute Ergebnisse ermöglicht.

Es grüßt Johannes

Dietrich, warum soll jemand soviel Geld und Arbeit in den Umbau einer Fleischerbandsäge stecken?
Keine Bandagen, keine Bandführungen, keine Anschläge etc.
Wenn ich mir mal
http://www.woodworking.de/cgi-bin/marktplatz/webbbs_config.pl/page/1/md/read/id/95161/sbj/dewalt-bandsaege-bs-1310/
ansehe:
hat alles (einschl. 380V), 8 Bänder zum Schärfdienst, anschliessen, arbeiten.
Für das Geld bekommst du nicht mal die Führungen, und 190 mm Rollendurchmesser ist bitter
(darf ich dank eigener Flottjet Erfahrungen behaupten).

Ich schraube ja auch gerne mal, aber an der Basis?

Gruss
Thomas

Hallo Thomas, hallo Johannes,

entschuldigt bitte das ich so lange gewartet habe mit einer Rückmeldung, aber am Freitag hatten wir (der Kollege mit der Fleischerei-BS und ich) einen weiteren Termin bei mir. Wir haben uns intensiv mit dem Thema auseinandergesetzt, und ich gab zu Bedenken das die Umrüstungskosten besser in eine Holzbandsäge vom Gebrauchtmarkt investiert wären.
Denn dann könnte er seine Schnitz-, und Drechselrohlinge einfach besser zurichten und sich nicht mit 140mm Sägehöhe rumschlagen.
Auch habe ich ihm am Beispiel meiner alten Metabo BS und der Schleicher BS gezeigt das hier kaum mehr Standfläche benötigt wird, weil er auch mit Werkstattplatz knapp bestückt ist.
Die Bearbeitung von knapp 1,1m langen Robinien-"Brocken" aus dem Brennholzspalter eines Kollegen, abrichten/fügen und auftrennen in 20mm Brettchen hat ihn dann überzeugt. Von dieser Stelle auch noch ein Lob für die Hema-Bandführungen, die 130mm Robinie saugte sich regelrecht an den Anschlag.

Vielen Dank für Eure Beiträge und Betrachtungen!

Gruß Dietrich

Hallo Dietrich,
an dieser Stelle mal großes Lob an Dich Dietrich:
nicht lange (nur kurz) rumtheoretisieren, gleich praktisch helfen und demonstrieren!
Kurz: echt Dietrich.
Möchte nicht wissen wievielen von uns Du schon in irgendeiner Form geholfen hast,
deswegen stellvertretend für die vielen hier: Danke!!!
Viele Grüße von Volker, dem Handschihschreiner.