Eigenbau einer Tischkreissäge

Das ganze Thema rund um die Holzbearbeitung wird hier diskutiert. Die Grenzen sind hier deutlich weiter gezogen als im Handwerkzeugforum. Wenn Du nicht sicher bist, wo Dein Beitrag hingehört, ist er wahrscheinlich hier am besten aufgehoben.
Stefan Jaensch

Re: Eigenbau einer Tischkreissäge

Beitrag von Stefan Jaensch »

[In Antwort auf #36038]
Hallo Dietrich,

deine Vergleiche hinken ein wenig.

1. Es soll kein Panzer werden. 50mm MPX sind doch ein wenig überdimensioniert. Ich rede hier von einer TKS die auch noch transportierbar sein soll. 20mm reichen locker aus! Es geht eben um TKS mit 255er Sägeblatt.

2. Ich will nichts neu erfinden, aber in dem Segment der TKS ala Scheppach und Co. gibt es kein Produkt bei dem das Preis-Leistungsverhältniss stimmt! Deshalb kommt auch jede Woche ein Thread: Welche TKS man kaufen soll.

Frage: Was rechtfertigt den Preis einer TKS! deutscher Produktion von 1000-2000 Euro???
Beispiel aus der Metallverarbeitung (Hobbybereich!)
Eine Drehmachine von Wabeco (deutsche Produktion) ist für knapp über 2300 Euro zu haben. Die China-Modelle ab 800 Euro. Und Drehmaschinen sind bedeutend aufwendiger in der Produktion!!! und es ist auch mehr/teueres Material (Guss/Lager, Spindel, Drehfutter...) verbaut.
Und bei einer TKS ist der Korpus aus 1-2mm Blech, eine mehr oder wenig einfache Mechanik fürs Sägeblatt und dann auch nur ein Alu-Tisch. In meinen Augen total überteuert! Und wenn die Säge nicht jede Woche benutzt wird ist es auch etwas teuer fürs Hobby.
Anderseits sind die billigst TKS für 100 Euro auch nicht viel Wert und es macht keinen Spass damit zu arbeiten. Auch wenn ich eine Säge nicht ständig benutze, muß sie dennoch genau arbeiten. -- Das typische Problem eben!

Es fehlt etwas vernünftiges in der 500 Euro Klasse. (jetzt bitte nicht mit Bosch kommen, da klappert auch die Führung 1mm im Schlitz :-)

Mir fällt da nur die Bernardo TK 150 ein die vielleicht nach kleineren Modifikationen das Zeug dazu hat, zumindestens optisch sieht sie vielversprechend aus.

Für die Höhenverstellung ist eine Wippen- oder Scherkonstruktion (=Wagenheber) preiswerter Umzusetzen, als der Aufbau einer Z-Achse von CNC-Fräsen. Aber du hast mich gerade auf eine kleine Idee gebracht...

Stefan


Heiko Rech
Beiträge: 2715
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Re: Eigenbau einer Tischkreissäge

Beitrag von Heiko Rech »


Hallo Stefan,

eins paßt hier überhaupt nicht zusammen:

Du möchtest möglichst kleine Toleranzen, aber den Maschinenkörper aus 20mm MPX bauen? Hast du dir mal MPX genauer angesehen? Das ist in der Regel nie gerade oder gar plan. Es arbeitet außerdem auch noch und hat teilweise innere Spannungen. Von daher scheidet es schin mal als Material für den Maschinenbau aus.

Hast du dir überhaupt schon einmal richtig gute gebrauchte Maschinen, wie z.B. Ulmia oder Rapid angesehen? Die kannst du nicht mit einer Bernardo vergleichen. Bevor du dir sowas nicht mal angesehen hast, ist jede Diskusion müßig.

Gruß

Heiko



Hauke Schmidt
Beiträge: 407
Registriert: Sa 23. Mai 2020, 21:44

Re: Eigenbau einer Tischkreissäge

Beitrag von Hauke Schmidt »

[In Antwort auf #36049]
Hallo Stefan,

in Laufe meiner Zeit habe ich schon mehrere Maschinen besessen und meine Erfahrungen gehen dahin, das es sehr schwer ist, die richtige Maschine zu finden.

Bisher hat mich immer irgentwas gestört und ich habe selber meine Maschinen modifiziert.

Meine Kity 619 habe ich jetzt mit einen selbstgebauten Gelenkarm am Schiebeschlitten versehen um eine grössere Ablagefläche zu haben.

An meiner 5 Fach Kombi überlege ich, an der Fräse einen extra Motor zu befestigen.

Da ich nicht gerade der Metaller bin, würde ich keine Säge komplett selber bauen.

Aber eine einfache Säge als Fundament zu nehmen und die nach persönlichen Gesichtspunkten zu überarbeiten oder komplett zu modifizieren, finde ich eine gute Idee.

Nach meinen Erfahrungen würde ich aber die Finger von asiatischen Maschinen lassen. Da ist vieleicht zu 10 Prozent ein Glücksgriff drin, aber der Rest ist ebenso in der Preis/Leistung (Qualität) unbefriedigend. Dann würde ich eher auf eine sehr alte Gusmaschine zurück greifen oder sogar auf eine alte Maschine aus den Ostländern (wenn man sie denn günstig bekommt).

Wie ich schon geschrieben habe, würde ich Dir einfach mal vorschlagen einen Blick auf kleine Baukreissägen zu werfen. Aber auch gebrauchte Maschinen von Lutz (Made in Germany nicht die aus China) halte ich für eine gute Grundlage.

Zu der Maßgenauigkeit möchte ich noch etwas sagen:

Ich arbeite mit dem Zollstock und das ist die Grundlage meiner Maßgenauigkeit. Mit einem spitzen Bleistift lässt sich bis auf einen halben Millimeter genau messen und das langte bisher immer.

Nur während meiner Zeit im Bootsbau wurde auch mit der Schieblehre gemessen, aber selten.

Ich würde mich nicht von der idee abringen lassen, es sei denn du kommst seber an Deine Grenzen.

Lieber Grüsse

Hauke


Dirk Boehmer
Beiträge: 2638
Registriert: Di 20. Aug 2013, 13:34
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Re: Eigenbau einer Tischkreissäge

Beitrag von Dirk Boehmer »

[In Antwort auf #35923]
Hallo Stefan,

solltest Du immer noch überzeugt davon sein, dass ein Eigenbau Sinn
macht, dann guck Dir doch mal den folgenden Link an...

--
Dirk



Denis .M

Re: Eigenbau einer Tischkreissäge

Beitrag von Denis .M »

[In Antwort auf #36064]
Hallo Stefan ich habe mal vor lange zeit auch vorgehabt sich eine Tischkreissäge selbst zu bauen aber leider finanziell konnte ich es nicht umsetzen.
Klar eine Tischkreissäge selbst zu bauen ist eine Herausvorderung aber wenn man nicht versucht wird man davon auch nichts haben.
Dei Amerikaner tun die Tischkreissägen nicht nur modifizieren sondern auch selbst bauen und es sieht auch garnicht übel aus.
Ich wünsche dir viel Erfolg bei deinem Projekt und gutes gelingen und hier paar Amerikanische EB Tischkreissägen :
http://woodgears.ca/reader/hector/tablesaw.html
http://woodgears.ca/reader/homemade_tablesaw.html

Das hier zu Thema mit Messuhr http://woodgears.ca/reader/walters/fence_micro.html

Und es ist an sich eine sehr interessante seite mit Eigenbau Sachen

LG Denis

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