Verleimfräser *MIT BILD*

Das ganze Thema rund um die Holzbearbeitung wird hier diskutiert. Die Grenzen sind hier deutlich weiter gezogen als im Handwerkzeugforum. Wenn Du nicht sicher bist, wo Dein Beitrag hingehört, ist er wahrscheinlich hier am besten aufgehoben.
Frank Rinne
Beiträge: 238
Registriert: So 15. Dez 2013, 20:09
Kontaktdaten:

Verleimfräser *MIT BILD*

Beitrag von Frank Rinne »




Moin moin,

ich habe bei meinem Schwager mal einen Verleimfräser im Universalmesserkopf ausprobiert. Das Problem ist das auf der Stirnseite das Profil nicht komplett geschlossen ist, längsseitig aber kein Spalt zu sehen ist.

Woran kann das liegen?

Viele Grüße aus Rheinhessen

Frank


Benutzeravatar
Thomas Kaes
Beiträge: 715
Registriert: So 4. Apr 2021, 14:10

Re: Verleimfräser

Beitrag von Thomas Kaes »


Das ist glaube ich Profil F076 Guhdo, da hatte ich selbst bei Weichholz & Vorschub das gleiche Problem:
Die äußeren Brüstungen sind dicht, die innere Verzahnung hat wohl Untermass, damit Platz für den Leimüberschuss ist?
Schön ist anders.

Gruss
Thomas


Konrad Holzkopp
Beiträge: 1722
Registriert: Do 2. Nov 2017, 12:23

Re: Verleimfräser

Beitrag von Konrad Holzkopp »


guude,

Das liegt daran, dass so ein dichtes Fugenbild an der Oberfläche erreicht wird
und im Profilgrund ein Reservoir für überschüssigen Leim entsteht. Dadurch können sofort nach dem
Verpressen die Teile abgestapelt werden, da die Selbsthaftung der Zinken ausreicht so lange kein Gegendruck
aus der Verbindung vorhanden ist.

Gut Holz! J.

Frank Rinne
Beiträge: 238
Registriert: So 15. Dez 2013, 20:09
Kontaktdaten:

Re: Verleimfräser

Beitrag von Frank Rinne »


Hallo Justus,

ich wollte so eine Tischplatte mit ca 32 mm verleimen, wie krige ich die kleinen Spalte dicht oder soll ich besser Lamellos oder Dominos nehmen.

Viele Grüße und ein schönes Osterfest aus Rheinhessen

Frank

Rolf Richard
Beiträge: 3390
Registriert: Do 16. Mär 2017, 07:44
Kontaktdaten:

Re: Verleimfräser

Beitrag von Rolf Richard »


ich wollte so eine Tischplatte mit ca 32 mm verleimen, wie krige ich die kleinen Spalte dicht oder soll ich besser Lamellos oder Dominos nehmen.

Viele Grüße und ein schönes Osterfest aus Rheinhessen


Hallo Frank,

wie wäre es mit einem Massivholzumleimer?

Für Tischplatten fräse ich gerne 6mm breite und ca. 14mm tiefe Nuten beidseitig in die Bretter und leime einen entsprechenden Streifen Sperrholz ein, der aber nicht bis zu den Brettenden durchgeht.

Frohe Ostern!

Gruss

Rolf


Konrad Holzkopp
Beiträge: 1722
Registriert: Do 2. Nov 2017, 12:23

Re: Verleimfräser

Beitrag von Konrad Holzkopp »


guude,

Yep, mit Kurzfedern kannst Du dir das unschöne Verkitten der Hirnenden ersparen.
Lamellos ziehe ich vor, da sie mehr seitlichen Versatz zulassen. Einfach 1/3 tiefer einfräsen und
sie sorgen ganz einfach für eine weitgehend plane Oberfläche.
Die "Kronenfuge" macht m.E. ohnehin nur bei industrieller Fertigung Sinn, oder um Kunden
eine hochwertige Verarbeitung zu suggerieren.

Fröhliches Eiersuchen! J.

Frank Rinne
Beiträge: 238
Registriert: So 15. Dez 2013, 20:09
Kontaktdaten:

Re: Verleimfräser

Beitrag von Frank Rinne »


Vielen Dank für die Ratschläge und ebenfalls frohes Eiersuchen. Ich werde wohl meinen Lamellovorrat etwas reduzieren.

Viele Grüße

Frank

Rolf Richard
Beiträge: 3390
Registriert: Do 16. Mär 2017, 07:44
Kontaktdaten:

Re: Verleimfräser

Beitrag von Rolf Richard »


Noch eine Variante des Themas:



Gruss

Rolf

MarkusB
Beiträge: 1195
Registriert: Mo 15. Mär 2021, 07:21

Re: Verleimfräser

Beitrag von MarkusB »

[In Antwort auf #76561]
Hallo Frank,

ich habe letztens zwei 35 mm dicke Bretter zu einer Tischplatte mit Dominos verleimt.
Dazu habe ich 4 Nuten mit der Oberfräse und Abstandhalter gefräst und die Dominos längs eingesetzt (ich habe keine Dominofräse).
Das Ganze ging ruckzuck und die Platten passten perfekt.

Viele Grüße

Markus

Dietrich
Beiträge: 4730
Registriert: Mo 27. Okt 2014, 22:01

Re: Verleimfräser

Beitrag von Dietrich »

[In Antwort auf #76565]
Hallo Justus,

Du schreibt die Kronenfuge soll eine hochwertige Verarbeitung suggerieren.

Mir drängt sich die Frage auf ob dies dann auch für maschinell fingergezinkte Schubladen gilt?

Ansonsten möchte ich als Hobbyist, der die Kronenfuge bei selbst gefertigtem Leimholz praktisch immer einsetzt, anmerken:

Sie erfordert sehr gute Vorarbeit, schon beim Hobeln, noch mehr bei der Einstellung der Tischfräse und des Fräsers, empfehlenswert ist ein motorischer Vorschub,
dann hat man beim Verleimen im Nachhinein wenig Probleme.
Egal wo man die Platte ablängt oder abschrägt, zum Vorschein kommt immer die gleiche sehr passgenaue Kronenfuge.
Meiner Meinung nach ein legitimes Qualitätskriterium, denn sie macht viel Arbeit und es ist eine gute Breitenverbindung, Zeit sparen kann man mit ihr erst nach sehr vielen Metern Fräsung am Stück.

Gruß Dietrich

Antworten