ADH 1626 HM Messer Qualität der Hobelfläche

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michael kaethner

ADH 1626 HM Messer Qualität der Hobelfläche

Beitrag von michael kaethner »


Guten Tag,

ich habe jetzt das erste Mal die Hobelmesser gewechselt. Um es kurz zu machen, es dauerte zu lange (.... und ich rede nicht von 45 Minuten) . Mit der Alulehre habe ich mich vergeblich abgemüht. Damit konnte ich einfach keine reproduzierbare Einstellung vornehmen. Habe dann mit Metabo telefoniert, dort wurde mir auch nur gesagt, es sei immer eine gewisse Ausprobierei (na ja, das war ja schon bekannt), bei Metabo verwende man eine Messuhr (über deren "Erschwinglichkeit" hat glaube ich Dietrich Bausch schon ausführlich berichtet). Die Erwähnung der Messuhr brachte mich dann auf die Billiglösung, an einer Buchenleiste eine Maschinenschraube zu befestigen, die ich so einstellen kann, dass das Messer gerade so greift und die Leiste z.B. 3 mm weit transportiert. Diese Lehre ist schwerer als die Alulehre und man kann viel reprozierbarer die Messer auf gleiche Höhe einstellen. Das Einstellen der Messer dauerte dann bloss ein paar Minuten (hoffentlich wars kein Zufall!)

Allerdings bin ich von der Oberflächenqualität bei Verwendung der HM Messer nicht begeistert. Die HSS Messer hinterlassen eine deutlich glattere Oberfläche! Ausprobiert habe ich Ahorn und Buchenleisten. Zum Teil hatte ich sogar Ausrisse, auch wenn ich die Spanabnahme auf unter 0.5 mm verstellte. Ich habe dann dieselbe Leiste an der Fräse mit einem Hobelmesserkopf (auch HM Messer) gehobelt, das Ergebnis war einwandfrei (glatt, keine Ausrisse).
Natürlich sind die HM Messer neu, so dass ich auch davon ausgehe, dass die die optimale Schärfe haben. Habt ihr mit den HM Messern ähnliche Erfahrungen gemacht?

Gruss,

Michael



Jürgen zur Horst

Re: ADH 1626 HM Messer Qualität der Hobelfläche

Beitrag von Jürgen zur Horst »


Hallo Michael,

ich habe die Metabo ADH260. Die einstellerei dürfte vergleichbar sein. Zu Deinen HM Messern kann ich Dir nichts sagen, da ich nur mit HSS Messern arbeite. Ich stelle die Messer mit der Alu-Lehre ein. Ich habe lange mit dem Ding rumgefummelt, weil die Hobelmesser von dem Aluteil abrutschen und/oder das Aluteil unterschiedlich gut auf dem Hobeltisch rutscht. Seit ich mit einem Finger ein wenig auf die Lehre drücke, werden die Ergebnisse reproduzierbar und die Einstellerei geht zügig voran. Man kann auch einen kleinen Holzklotz auf die Alulehre legen.

Die Messer ziehe ich zuerst nur mit den beiden äußeren Schrauben an. Gerade so fest, dass man die Messer noch mit der Einstellschraube bewegen kann. Wichtig ist, dass man mit der Einstellschraube die Messer nur nach außen schiebt. Sobald man die Messer zuweit herausgeschraubt hat, muß man die Befestigungsschrauben lösen, die Einstellschraube wieder ein Stück reindrehen und von vorne anfangen.

Ich habe vor 14 Tagen die Messer gewechselt. Ich habe nicht auf die Uhr geschaut, ich habe für die reine Einstellarbeit schätzungsweise 10min gebraucht. Ein- und Ausbau, Reinigen usw extra.

Beim nächsten Messer geht es schneller.

Tschüß Jürgen



Heiko Rech
Beiträge: 2715
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Re: ADH 1626 HM Messer Qualität der Hobelfläche

Beitrag von Heiko Rech »


Hallo Michael,

HSS ist zunächst immer schärfer, als HM. Allerdings wird HSS schneller stumpf. HM ist von beginn an nicht so scharf wie HSS, bleibt aber lange so. Beides hat vor und Nachteile.

Ich selbst schrecke immr noch vor den hohen Anscahfungskosten der HM Messer zurück. Ich habe noch insgesamt 3 Satz HSS Messer, die werden wohl noch einige Jahre reichen. Ich sehe es so, dass ich bei HSS nicht so aufpassen muss. Wenn zu viele Scharten drin sind, neue Messer drauf, die anderen zum Schleifen, fertig. Kostenpunkt ca. 7 Euro. Bei HM schreckt man vor zu häufigem Schärfen eher mal zurück.

Das Wechseln geht mit etws Übung, wie Jürgen ja schn schrieb, immer schneller. Da muss man einfach ein wenig Gefühl dafür bekommen.

Gruß

Heiko


MaxS
Beiträge: 1552
Registriert: Sa 21. Jun 2014, 02:52

Re: ADH 1626 HM Messer Qualität der Hobelfläche

Beitrag von MaxS »


Zum Messerwechsel: Da gibt es noch den Barkomat, der die ganze Prozedur deutlich verkürzt. Den hab ich mir vor zwei Jahren geleistet und ich habe es bisher nicht bereut.

HSS - Messer können im Allgemeinen schärfer geschliffen werde, als mit Hartmetall bestückte Messer. Nur ist das auch eine Frage des Schärfdienstes, ich ziehe meine Hobelmesser meistens noch ein paar mal über den DIA - Stein, das erhöht die Schärfe ungemein. Ich denke, dass ein behutsames Abziehen der HM - Messer eventuell eine ähnlich signifikante Verbesserung der Oberflächengüte bringen kann.

Max


Jürgen zur Horst

Re: ADH 1626 HM Messer Qualität der Hobelfläche

Beitrag von Jürgen zur Horst »


Hallo Maximilian,

der Barkomat verlangt meines Wissens eine magnetische Hobelwelle. Die 1626 und die 260 haben Aluwellen.

Tschüß Jürgen


Dietrich
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Registriert: Mo 27. Okt 2014, 22:01

Re: ADH 1626 HM Messer Qualität der Hobelfläche

Beitrag von Dietrich »

[In Antwort auf #33940]
Hallo Michael, hallo Jürgen und Heiko,

zunächst zu der Zeit des allerersten Messerwechsels, der lag jenseits von 2 Std, wurde mir von anderen 1626 Nutzern auch so bestätigt. Mittlerweilen bin ich bei 40-50 Minuten mit der Alulehre.

Nun zu den HM-Messern.....ich kann nicht verstehen wie man die Anschaffung von HM-Messern scheuen kann?
Mein letzter Messerwechsel liegt 2,5 -3 Jahre zurück, etwa vor dem Bau des Stehpultes fand er statt, danach habe ich 2 Kirschbaumstämme für das Stehpult auf der ADH verarbeitet, 2 Hobelbänke etwa 0,8m3 Ausgangmaterial (knapp 30 Säcke Späne) verschafft, Schubladenseiten in großer Zahl gehobelt, Kleinigkeiten wie Schlüsselbrettchen, Schneidbretter, Bucheregal.....usw. vergessen wir mal.

Als ich am Samstag mit immer noch den gleichen HM-Messern die Aprikosenmuster gehobelt habe, staunte Dieter M. nicht schlecht.....solche Oberflächen sind mit HSS-Messern nicht drin, so sein Wortlaut.

Weil die HM-Messer immer noch gut sind, konnte ich bisher meine Hobelmessereinstell-Lehre nicht einsetzen:-)

Allerdings vermeide ich tunlichst Nadelhölzer die den Hobelmessern wegen der steinharten Äste zu schaffen machen, den HSS Messern natürlich mehr als den HM´s

Deshalb meine Empfehlung: Unbedingt auf HM umrüsten.......schärfen kann man fast vergessen.

Gruß Dietrich



Heiko Rech
Beiträge: 2715
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Re: ADH 1626 HM Messer Qualität der Hobelfläche

Beitrag von Heiko Rech »


Hallo Dietrich,

die Gründe meinerseits gegen die HM Messer sind schnell erklärt:

1. 3 Satz HSS Messer im Schrank
2. Ich verarbeite Nadelhölzer und werde dies auch in Zukunft tun
3. Messerwechsel geht bei mir mittlerweile innerhalb von 20-25 Minuten inkl. Reinigen
4. Die sehr hohen Anschaffungskosten. Das ganze eventuell 2x, denn irgendwann sind die Messer stumpf und beim Schärfdienst, also eine Woche weg. Meist dann, wenn ich sie brauche.
5. Anschaffungskosten der HM Messer im Vergleich zu den Schärfkosten und der voraussichtlichen Nutzungsdauer meiner noch vorhandenen HSS Messer rechnen sich einfach nicht.

Das eigentliche Hobelergebnis, also die fertige Oberfläche halte ich für in einem bestimmten MAße für zweitrangig, da ja doch noch meist geschliffen wird. Bei großen Ausrissen, liegt es entweder am Holz, oder die Messer sind stumpf.

Gruß

Heiko


HELLE
Beiträge: 261
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Einfache "Hobellehre" *Mit Bildern*

Beitrag von HELLE »

[In Antwort auf #33942]
Hallo alle zusammen,

da ich sehr viel Nadelhölzer bearbeite, habe ich vielleicht etwas mehr Routine, wenn es um das Wechseln der Messer geht.

Natürlich geht es in diesem Forum um einen Meinungsaustausch, was und welches die besseren Messer sind. Zur Zeit habe ich Wechselmesser für meine Kity Bestcombi 2000 im Einsatz und bin bei Nadelholz recht zufrieden, meide jedoch die Äste.

Zum Wechseln habe ich mir einfach ein Pappelbrett (war grad da) genommen und drei Makierungen darauf gemacht. Den Aufnahmetisch drehe ich ganz hoch, wechsle die Messer, lege das Brett drauf, ziehe die zwei äußeren Schrauben fest, weiterdrehen, nächstes Messer, nochmal durchdrehen, Messer laufen frei ! --- mittlere Schrauben anziehen --- Fertig !!

Über die Zeit möchte ich keine Angaben machen, um hier nicht einige zu schocken --- und über die Kosten der Lehre schon mal gar nicht ;^>

Ich weiß, das meine Messer jetzt nicht mehr den vollen Abtrag beim Hobeln bringen, doch diesen mm bekomme ich mehrfach wieder, da ich am Ende keine Absetzer vom Messer mehr habe.

Aber wahrscheinlich ist jetzt meine Methode wieder einigen zu einfach --- mein Hobelbild stimmt jedoch und die Fügung ist im rechten Winkel --- ich kann damit prima arbeiten.

Gruß, Helle







HELLE
Beiträge: 261
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Re: Einfache "Hobellehre" *Mit Bildern*

Beitrag von HELLE »


Ahmm, muß noch etwas dazu sagen.

Auf der anderen Seite sieht das Brett aus wie geschleckt --- ist ja klar.

Mit einem Stück Multiplex hat man dann schon fast eine "Profi-Lehre".

Gruß, Helle


MaxS
Beiträge: 1552
Registriert: Sa 21. Jun 2014, 02:52

Re: ADH 1626 HM Messer Qualität der Hobelfläche

Beitrag von MaxS »

[In Antwort auf #33946]
Achso, das wusste ich nicht. Danke für die Info!


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