Hallo!
Auf besonderen Wunsch des Hausherrn - er hat ja recht! - stelle ich hier einen Beitrag aus dem Handwerzeugforum ein, da der Thread zu sehr in die Maschinenrichtung abdriftete. Mit dem Werkstattbild begann es! Antwort auf Holger Jacobs Frage:
Hallo Holger!
Ich hab mal ein paar schnelle Bilder gemacht, um die Fräsenhalterung (für meine Festool OF 1010 EBQ) und den Anschlag zu zeigen. Bei beiden ist die Grundplatte 15 mm Multiplex, die anderen Teile aus billigem 18 mm Buchen-Leimholz. Die Teile sind mit Schlossschrauben, Unterlagscheiben und Flügelmuttern an der Blechplatte des Tischs befestigt. Der Anschlag wurde zum Schutz gegen unbeabsichtigtes Verschieben auf der Unterseite mit Schleifpapier beklebt.
So hängt die Fräse unter der Platte:
http://foto.arcor-online.net/palb/alben/18/4030218/1280_3065636636333265.jpg
Die äusseren Flügelschrauben halten die Klemmleisten der Führungsstangen, die inneren die gesamte Halterung am Tisch:
http://foto.arcor-online.net/palb/alben/18/4030218/1280_6163356164376337.jpg
Hier sind die Führungsleisten durch Lösen der Flügelmuttern und der Klemmschrauben am Frästeller gelöst und zur Seite gezogen. Die Fräse ist damit frei. Die Stangen, bestehend aus 8mm-Rohr können unter dem Tisch verbleiben. Muttern und Scheiben dienen als Griffe zum leichteren Ziehen:
http://foto.arcor-online.net/palb/alben/18/4030218/1280_6137386639373466.jpg
Fräse entnommen. Die Grundplatte ist dem Frästeller entsprechend ausgeschnitten, so dass die Fräse satt darin sitzt. Durch die Konstruktion verliert man auch keine Frästiefe! Da die OF 1010 sowieso bis ca 8 mm unter ihre eigene Grundplatte ausfahren kann, wird die Tischplattendicke vollständig kompensiert:
http://foto.arcor-online.net/palb/alben/18/4030218/1280_3437633638356164.jpg
Längsanschlag. Beide Wangen sind verschiebbar, wenn die Schrauben gelockert werden. Damit kann der Anschlag je nach Fräser eng an diesen herangeführt werden oder ggf. sogar ganz geschlossen werden, wenn der gesamte Fräse vor dem Anschlag arbeiten soll (z.B. bei einer Nut im Holz):
http://foto.arcor-online.net/palb/alben/18/4030218/1280_6438393762656561.jpg
http://foto.arcor-online.net/palb/alben/18/4030218/1280_3835656234383565.jpg
die verschiebbare zweite Wange. Das hilft, wenn das Werkstück so abgefräst wird, dass es nach dem Fräser nicht mehr am unverschobenen Anschlag anliegen kann:
http://foto.arcor-online.net/palb/alben/18/4030218/1280_6664303861356139.jpg
die Nuten in den Wangen des Anschlags dienen zum Verschieben und Festsetzen eines Queranschlags, mit dem der Verschub des Werkstücks begrenzt wird. (abgesetzte Nuten z.B.):
http://foto.arcor-online.net/palb/alben/18/4030218/1280_3964656561373563.jpg
Skala für den oben gezeigten Anschlag. Stimmt natürlich nur, wenn die Wangen des Längsanschlags in Grundposition stehen:
http://foto.arcor-online.net/palb/alben/18/4030218/1280_6230663366303663.jpg
Vielleicht hilfts Dir ja als so eine Art Ideenpool. :-) Jedenfalls kann man mit dem selbstgebauten Anschlag wesentlich besser und exakter arbeiten als mit der Wolfcraft-Fehlkonstruktion, die einfach nur billig ist. Gleiches gilt für die Fräsenbefestigung. Die Wolfcraft-Klemmen sind so ziemlich das Letzte, passen allerdings irgendwie an jede Fräse. Meine Halterung passt natürlich nur zu diesem Fräsentyp. Dafür beschädigen die Originalklemmen bei strammen Anziehen den Frästeller. Und ein Ein- bzw. Ausbau in ca 30 Sekunden ist auch nicht realistisch. Bei der gezeigten Version geht das dagegen problemlos.
Was ich noch gemacht habe:
Die verzinkte Tischplatte hat ja rechts und links einen Massstab, aber leider keinen Bezug zum Fräsermittelpunkt. Das wurde ausgemessen und mittels Reissnadel auf der Platte eine Art "Null-Linie" eingeritzt und dunkel eingefärbt,die exakt durch den Fräsermittelpunkt verläuft.
Trotz allem: auf dauer gesehen fliegt der WolfCraft-Tisch wieder raus. Das ist kein Arbeiten! Aber erst muss die Hobelbank fertig werden!
Gruss
Rolf
