Bandsäge restaurieren-Problem mit den Rollen...

Das ganze Thema rund um die Holzbearbeitung wird hier diskutiert. Die Grenzen sind hier deutlich weiter gezogen als im Handwerkzeugforum. Wenn Du nicht sicher bist, wo Dein Beitrag hingehört, ist er wahrscheinlich hier am besten aufgehoben.
Michl
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Registriert: Di 4. Sep 2012, 18:20

Re: Bandsäge restaurieren - 10 Jahre später

Beitrag von Michl »


Vielen dank für die schnellen Antworten. Was ist denn fürchterlich/brandgefährlich an dem Anschlußkasten? Sorry für die dummen Fragen, aber ich bin kein Elektriker und hab keine Ahnung von den momentanen Standards.

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Mario Zimmermann
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Re: Bandsäge restaurieren - 10 Jahre später

Beitrag von Mario Zimmermann »

[In Antwort auf #76008]
Hallo,

ob der Motor in Stern- oder Dreickschaltung betrieben wird, wird durch die eingesetzte Brücke festgelegt. Mit der Brücke läuft der Motor in Sternschaltung.

Aber lass das bitte einen Fachmann machen, 400V sind kein Kinderspiel...

Viele Grüße,
Mario

Axel S
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Re: Bandsäge restaurieren - 10 Jahre später

Beitrag von Axel S »


Hallo zusammen -
zur Thematik möchte ich ein paar Sachen anmerken:

Für mein Gefühl passt ein alter Motor besser zu diesem Bandsägemodell!
Im Hobbybereich - denk ich müssen - nicht unbedingt jene ges. Bestimmungen angewendet
werden wie im Gewerbe (offener Motor). Mit Verstand und Kenntnis eingesetzt ist die Betriebs-) Sicherheit denk ich kein Problem
In entsprechender Umgebung betrieben und mit kleinen Adaptionen (Sicherheit) ist diese Teil sicher
nicht wenger Betriebssicher als moderneres Gerät.
Warum so einen Motor entsorgen nur weil er alt ist und einen Neuen (gebrauchten) kaufen ...
(Gut mit der Menge an Kupfer die da verbaut sind bekommt man schon einiges beim Alteisenhändler ;-))
Ich habe mit extrem wenig Aufwand so einen 9PS Motor nach einem Hochwasser aufgearbeitet - neue Lager
und Reinigung - Nun hält das Teil sicher wieder 70 Jahre. Bei neuen Modellen nicht zo einfach und kostengünstig möglich.
(auch wenn man das vom Fachmann machen läßt)
Wenn sich jemand bezüglich Motorschaltung usw. unsicher ist bin ich auch absolut auch dafür sich an einen Fachmann zu wenden.
Bei uns gibt es zum Glück noch einen gewerblichen Motorenwickler der all diese Arbeiten (Anschließen, Lagerung usw.) günstig
und gut macht.

MbG
Axel

Markus Klatt
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Registriert: Di 5. Aug 2014, 18:42

Re: Bandsäge restaurieren - 10 Jahre später

Beitrag von Markus Klatt »

[In Antwort auf #76011]
Hallo würde so einem uralt Motor welcher nicht einmal eine geschlossene Ausführung ist entsorgen und Holzbearbeitenden Räumen nicht mehr zulässig sindt .Geschlossene gebrauchte Motoren bekommt man um 100--200 €


Wir reden hier nicht von einer neuen Maschine, die in der Produktion eingesetzt werden soll, sondern von einem Museumstück, das wieder zum Leben erweckt werden soll. Es fahren heute noch alte Käfer rum, die haben Trommelbremsen mit Seilzugbetätigung! Die haben Tüv und Strassenzulassung, da sie in dem Zustand sind, wie sie damals nach Stand der Technik gebaut wurden. Niemand verlangt von ihnen, dort Hydraulische Scheibenbremsen einzubauen. Wenn der Besitzer dies machen würde, würde er seine Oldtimerzulassung verlieren, da das Fahrzeug nicht mehr Original wäre.

Außerdem verstehe ich das Problem nicht. Das ist ein Drehstrommotor, der hat keine Kohlebürsten und damit auch kein Bürstenfeuer, das Funken verursachen kann. Ergo: Keine Ex. bzw. Brandgefahr, solange er regelmäßig betrieben wird, so das sich keine größeren Staubmengen im Motor ansammeln können.

Man sollte ihn nur wirklich neu Wickeln lassen und die Klemmstellen erneuern. Dann hält das Teil noch einmal 100 Jahre.


Ralf Brandt
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Re: Bandsäge restaurieren - 10 Jahre später

Beitrag von Ralf Brandt »

[In Antwort auf #76008]
Ist ja schon ein altes Schätzchen dieser Motor ...

Zum ersten:
Das Typenschild sagt: Die Wicklungen des Motor sind für 220 V ausgelegt !
Also NIE an 400 V über einen Stern-Dreick-Schalter anschließen. Bei Umschalten auf Dreieck ist dann etwas definitiv hin, im dümmsten Fall deine Gesundheit. Denn dann bekommen die Wicklungen 400V. Es sei denn du hast 220V Drehstrom zur Verfügung, was ich aber nicht glaube.
Also IMMER nur im Stern betreiben.

Und zum zweiten:
Wen ich mir den rostigen Fuß des Motor so ansehe, wage ich nicht mir vorzustellen wie Wicklungen und Anker aussehen. Er muss in jedem Fall auseinandergenommen werden, um die Wicklungen begutachten zu können. Wenn die Wicklungslamellen und der Anker nicht rostig sind, neu wickeln lassen. Andernfalls dem Altmetallhändler übergeben. Und im den Zuge auch gleich neue Lager einbauen! Denn bei dem Rost halten die alten sicher nicht mehr lange.

Gruß
Ralf

Michl
Beiträge: 482
Registriert: Di 4. Sep 2012, 18:20

Re: Bandsäge restaurieren - 10 Jahre später

Beitrag von Michl »


Ein Mann mit Verständnis. Sehr schön. :-)

Selbstverständlich werde ich das gute Stück weiterverwenden und nicht zum Schrott bringen. Hab noch mehr Maschinen mit solchen Motoren in Betrieb, seit vielen Jahren und verwende grundsätzlich sehr viele, sehr alte Maschinen ohne Probleme damit zu haben. Im Gegenteil.

Wenn man alte Maschinen benutzt muß man sich nur immer erst mal damit auseinandersetzen. Dann geht das auch. Das versuche ich hier gerade.

Die Bandsäge wird nicht gewerblich verwendet werden, sondern nur hin und wieder, wenns eben mal was zum Bandsägen gibt. Selbstverständlich werde ich den Motor sauber halten und darauf achten daß sich kein Staub darin ansammelt.

Ich habe gerade versucht, den Motor zu öffnen. Die Schrauben sitzen aber fest. Denke da muß erstmal ne Zeit lang Öl rein kriechen...
Das eine Lager habe ich schon aufbekommen. Sieht sehr gut aus. Kein Rost. Austausch wird nicht nötig sein, denke ich.

Grüße,

Michl

Michl
Beiträge: 482
Registriert: Di 4. Sep 2012, 18:20

Re: Bandsäge restaurieren - 10 Jahre später

Beitrag von Michl »


Hallo Ralf,

ich denke mal, ich hab 400V-Drehstrom. Zumindest laufen die anderen Maschinen alle mit 400V Drehstrom.
Heißt das jetzt, ich muß den Motor an die 230 Volt-Steckdose anschließen? Ich frag nur aus Interesse und daß ich schon mal die Stecker und das Kabel besorgen kann. Lasse es letztlich schon vom Elektriker anschließen.

Was den Rost angeht: Am Bild sieht das schlimmer aus als in Wirklichkeit. Ich denke, innen ist der Motor ok. Wird man sehen, wenn ich ihn aufbekommen habe (Schrauben sind momentan noch fest, Öl muß erst einkriechen). Ein Lager habe ich bereits offen und das sieht super aus. Da muß wohl nix getauscht werden.

Grüße,

Michl

Ralf Brandt
Beiträge: 59
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:17

Re: Bandsäge restaurieren - 10 Jahre später

Beitrag von Ralf Brandt »


Hallo Michel,

Wenn der Motor mit deinem Drehstrom in Sternschaltung betrieben wird, bekommen die einzelnen Wicklungen 230V = (400V / wurzel 3). Dann ist also alles im grünen Bereich. Lediglich dein Stern-Dreickeck-Schalter ist für diesen Motor schlicht unbrauchbar.
Aber auch wenn der Motor für dich innen gut aussieht, ohne eine Isolationsmessung (wichtig gerade bei so alten Teilen) würde ich ihn nicht in Betrieb nehmen wollen.

Gruß
Ralf


Michl
Beiträge: 482
Registriert: Di 4. Sep 2012, 18:20

Re: Bandsäge restaurieren - 10 Jahre später

Beitrag von Michl »


Ah so ist das. Also besorg ich Stecker und Kabel für den 400V Drehstrom.

Isolationsmessung werde ich machen lassen.

Vielen Dank.

Ich bin mir bei dem Schalter eh nicht sicher ob er überhaupt für Stern/Dreieck gedacht ist. Der Hebel läßt sich ja auf Stellung 0, I und II Stellen. Wobei 0 in der Mitte ist. Vielleicht ist der auch gedacht für verschiedene Geschwindigkeiten oder Rechts-/Linkslauf...???

Grüße,

Michl

Rolf Richard
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Registriert: Do 16. Mär 2017, 07:44
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Re: Bandsäge restaurieren - 10 Jahre später

Beitrag von Rolf Richard »


oder Rechts-/Linkslauf...???


Eher nicht, denn dann liefe das Bandsägenband rückwärts.

Gruss

Rolf


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